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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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Begegnung mit Zerberus, dem dreiköpfigen Wächter des Nordtors der Hölle, zurück. Der riesige Höllenhund hatte mir schreckliche Angst eingejagt. Ich hatte befürchtet, dass er mich bei der ersten Gelegenheit mit Haut und Haaren verschlingen würde. Und jetzt stand ich hier und tätschelte dem Mistkerl den Kopf.
    Man weiß einfach nie, was das Leben für einen in petto hat, sinnierte ich, während ich die Hand ausstreckte und vorsichtig den riesigen Hundekopf streichelte. Nach ein paar Sekunden fühlte ich mich wohler bei der Sache und kraulte ihn sogar ein bisschen hinter den ausgefransten Ohren.
    »Danke … meine Freundin«, sagte Knurrkopf schließlich und hob den Kopf, sodass sein Auge direkt vor meinem Gesicht war.
    »Jederzeit«, antwortete ich. Die neue Richtung, die unser Verhältnis zueinander einschlug, gefiel mir hervorragend.
    »Also willst du jetzt bleiben«, fragte Kali, die Hände in die sarigewandeten Hüften gestemmt.
    Es handelte sich nicht wirklich um eine Frage.
    Knurrkopf wandte sich seinen beiden anderen Köpfen zu -die lediglich die rosa Zungen aus den Mäulern hängen ließen und hechelten. »Ja. Wir bleiben«, sagte er und schaute erst zu mir und dann zu Kümmerehen. »Fürs Erste.«
    »So sei es«, meinte Kali und wandte sich dann mir zu. »In Ordnung. Ich verschwinde von hier, weißes Mädchen.«
    »Warte.« Ich ging auf die Ehrfurcht gebietende Göttin zu und legte die Arme um sie. Einen Moment lang blieb sie starr, doch dann entspannte sie sich und erwiderte die Umarmung.
    »Danke«, flüsterte ich ihr ins Ohr. »Das hättest du nicht tun müssen.«
    Sie nickte, doch als wir uns voneinander trennen, hatte sie ein seltsames kleines Lächeln auf den Lippen. »Bis später, weißes Mädchen.«
    Und mit diesen vier kleinen Worten löste sie sich in Luft auf.
    »Du musst nach Hause zurück, Callie«, sagte Kümmerchen in die Stille hinein, die auf Kalis Verschwinden folgte. »Jarvis und Clio brauchen dich.«
    »Stimmt etwas nicht?«, fragte ich nervös.
    »Diese Katze«, antwortete Kümmerchen und schüttelte ihren süßen Kopf. »Es gefallt mir nicht, wie sie Clio beeinflusst. Jarvis scheint zu begreifen, dass sie nur Probleme macht, aber …« Sie verstummte.
    »Kapiert. Du brauchst nichts weiter zu erzählen.« Ich drehte mich zu Knurrkopf um. »Kann ich Senenmut noch ein paar Stündchen behalten? Normalerweise würde ich nicht darum bitten, aber es ist wirklich, wirklich wichtig.«
    Knurrkopf dachte einen Moment lang über meine Bitte nach und nickte dann. »Kann Giselda bei mir bleiben, bis er zurück ist?«, fragte er. »Nicht als Sicherheit, damit du zurückkehrst, sondern weil mein kleines Mädchen mir gefehlt hat.«
    Ich bedachte ihn mit einem schiefen Lächeln. Es freute mich, dass er seine Tochter vermisst hatte und sie nun neu kennenlernen wollte.
    »Ähm, tja«, sagte ich. »Das kann ich wirklich nicht entscheiden. Du wirst wohl deine Tochter fragen müssen, was sie will.«
    »Du hast nichts dagegen?«, fragte Kümmerchen überrascht.
    Ich schüttelte den Kopf. »Du kannst selbst für dich entscheiden, Kümmerchen. Dafür brauchst du mich nicht.«
    Das stimmte – und zweifellos handelte es sich um das Weiseste, was ich jemals von mir gegeben hatte. Es gab keinen Grund, sich schlecht zu fühlen, weil ich Kümmerchens erste Worte verpasst hatte. Ich war ihre Freundin, nicht ihre Mutter. Sie musste sich nicht von mir herumkommandieren lassen, und ich musste auch nicht so tun, als wäre sie mein Eigentum. Sie war ein selbstbestimmtes, vernunftbegabtes Wesen und gelangte wahrscheinlich auf wesentlich reifere Art und Weise zu ihren Entscheidungen als ich.
    Ich hockte mich neben sie und nibbelte ihr die Ohren, froh, dass wir zusammen gehörten, ohne dabei unbedingt einander zu gehören. Ich wusste, dass wir einen ganz besonderen Draht zueinander hatten, der nicht so leicht zerreißen würde, was auch immer uns in Zukunft widerfahren mochte.
    »Ich möchte bleiben«, sagte Kümmerchen zögerlich und schaute von mir zu ihrem Vater.
    »Dann sei für deinen Dad ein braves Mädchen«, flüsterte ich, während ich das Hündchen mit dem weichen, schwarzen Fell in meine Arme zog und meine Wange an seine seidige Schnauze drückte.
    »Hauptsache, du vergisst mich nicht«, wisperte Kümmerchen. »Ich will bald zurückkommen.«
    »Natürlich«, sagte ich und kraulte ihr die Ohren. »Du bist jetzt ein Ehrenmitglied der Familie Reaper-Jones – ob es dir passt oder nicht.«
    Ich küsste

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