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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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nicht auf einen, sondern auf zwei Karottenkuchen bestanden, und jetzt wollte sie sie nicht mal anrühren – sondern sie nur beschnuppern? Oh Gott, ich hoffte bloß, dass sie sie nicht einfach in meinem Kühlschrank zurücklassen würde. Ich konnte mir bereits das glorreiche Fressgelage ausmalen, das ich in dem Fall hier veranstalten würde, obwohl ich Karottenkuchen nicht mal mochte. Ich würde definitiv nicht zulassen, dass sie die blöden Teile in meinem Kühlschrank zurückließ, damit ich von ihnen fett wurde.
    »Willst du sie nicht essen?«, fragte ich in dem Versuch, nach Informationen über das geplante Schicksal der Küchlein zu fischen.
    Die Auraspezialistin schüttelte den Kopf. »Ich liebe den Geruch«, sagte Madame Papillon, die schließlich aus ihrer Küchlein-Trance zu erwachen schien. »Aber meine Unsterblichkeit wäre dahin, wenn ich jemals einen Bissen nehmen würde.«
    Es kam mir seltsam vor, dass diese bekannte Auraspezialistin mir ihren tödlichen Schwachpunkt so mir nichts, dir nichts verriet. Ich hätte so ein Geheimnis ziemlich sorgfältig für mich behalten. Natürlich hatte sie es auf recht regelmäßiger Basis mit den Schwachpunkten von Unsterblichen zu tun, deshalb war das vielleicht ein alter Hut für sie.
    Sie warf noch einen traurigen Blick auf den Kühlschrank und bedachte mich mit einem erschöpften Lächeln. Dann, wie zur Antwort auf meine unausgesprochene Frage, sagte sie: »Ich habe dir meinen Schwachpunkt mitgeteilt, Calliope, weil ich dir das Gefühl geben will, dass du mir auch den deinen anvertrauen kannst.«
    »Ich soll dir meinen Schwachpunkt anvertrauen?«, stammelte ich, benommen vor Sorge. »Aber ich kenne ihn gar nicht.«
    Muna verdrehte erneut die Augen – Junge, das wurde langsam echt langweilig –, und dann sprang sie von der Sofalehne und landete elegant auf Madame Papillons Schulter. »Du bist eine unglaublich dumme Person«, sagte Muna, während sie ihrer Herrin auf den Kopf kroch und sich zu einer Kugel zusammenrollte. Sie schloss die violetten Augen und gähnte schläfrig.
    »Warum bin ich dumm?«, fragte ich die Minke, aber sie schlief schon, bevor die Worte ganz meinem Mund entschlüpft waren.
    Madame Papillon streichelte der Minke sanft den Arm und lächelte mich an. »Minken verbrauchen im Wachzustand so viel Energie, dass sie mehr als die Hälfte ihres Lebens mit Schlafen verbringen, um das auszugleichen«, erklärte sie.
    Halblaut flüsterte sie ein paar Worte, die ich nicht verstand. Dann berührte sie die fast schon komatöse Muna mit einem Finger, und sofort verwandelte die kleine Minke sich in ein flauschiges rotes Fellknäuel.
    »Kommen wir auf die Sache mit dem Schwachpunkt zurück«, sagte ich. Munas Schlafgewohnheiten waren mir herzlich gleichgültig. Die Sache mit dem Schwachpunkt war sehr viel wichtiger.
    Madame Papillon nickte, und ich stellte fest, dass sie jetzt, da sich ihre Minke-Turmfrisur wieder an Ort und Stelle befand, zehn Jahre jünger aussah.
    »Wie du sicher schon erraten hast, Calliope«, erwiderte die Alte sanft, »sind Katzentiere deine Schwäche.«
    In Ordnung, deshalb hatte Muna also gesagt, dass ich dumm wäre. Sie hatte so etwas ja schon angedeutet, als sie mir mit dem Katzenhaar-Attentat gedroht hatte. Katzen waren also tatsächlich meine Schwachstelle. Wahrscheinlich war das nicht wirklich zu mir durchgedrungen, weil ich davon ausgegangen war, dass ich bereits letztes Weihnachten bei meiner Begegnung mit Patience’ Katze Muffins hätte sterben müssen, wenn Katzen wirklich mein Schwachpunkt wären.
    Natürlich war ich diejenige, die neu im Geschäft des Übernatürlichen war, woher sollte ich also wissen, wie dieser ganze Unsterblichkeitskram genau funktionierte?
    »Aber das ist etwas, das du nur denjenigen verraten darfst, denen du am meisten vertraust«, fuhr Madame Papillon fort und riss mich aus meinen Gedanken. »Jeder Feind, der deine Schwachstelle herausfindet, kann sie gegen dich einsetzen … was schlimme Folgen haben würde.«
    Ich schluckte schwer. Die Worte »schlimm« und »Folgen« in Verbindung mit Fragen, die mein Leben betrafen, gefielen mir überhaupt nicht. Überwältigt von all diesen neuen Informationen, beschloss ich, den Katzenschwachpunkt-Kram erst einmal wegzuheften und mich später mit ihm zu befassen … wenn ich gerade nicht das Gefühl hatte, dass mir gleich der Kopf explodieren würde.
    »In Ordnung, Katzen sind also meine Schwachstelle. Kapiert.« Ich wechselte das Thema und sprach etwas an,

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