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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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bringe Senenmut zu Zerberus zurück, wie du gesagt hast, und dann klären wir die Sache mit Daniel.«
    Clio wirkte zufrieden mit meiner Antwort. »Ich bin froh, dass du die richtige Entscheidung getroffen hast, Cal«, sagte sie, den Blick immer noch auf Paris Hiltons Gesicht gerichtet. »Bastet meinte, dass du aufsässig wärst und nicht zuhören würdest, aber ich wusste, du würdest einsehen, was am vernünftigsten ist.«
    »Danke für dein Vertrauen, Clio.«
    Ich bedachte sie mit einem breiten, spöttischen Lächeln, das sie erwiderte, ohne auf meinen sarkastischen Tonfall zu reagieren. Dann wandte ich mich Bastet zu, die derzeit rasant an die Spitze meiner Liste von Leuten stolzierte, die ich nicht leiden konnte. Sie schaute mich aus zu Schlitzen zusammengekniffenen Bernsteinaugen an.
    Versuchst wohl mich auszutesten, was?, dachte ich. Tja, das kannst du lange versuchen, doch rechne nicht damit, mich in nächster Zeit aufs Kreuz zu legen.
    Ich zeigte auf meine Augen und dann zu Bastet. Mit den Lippen formte ich ein lautloses »Ich behalte dich im Auge« und ging dann zur Schlafzimmertür.
    Bastet beeinflusste eindeutig den Geist meiner Schwester, aber wenn ich dort rumstand und mich mit ihr stritt, würde ich mir auch keine Freunde machen. Ich würde mich mit Senenmut verbünden und hoffen müssen, dass er zu seinem Wort stand. Andernfalls musste ich mich damit rumschlagen, den Geist meiner Schwester aus seiner Verstrickung in Bastets bösartige Intrigen zu befreien.
    »Wir sehen uns später«, sagte ich und versuchte dabei so fröhlich wie möglich zu klingen. Ich bedachte meine Schwester mit einem letzten, langen Blick und verließ dann das Zimmer.
    Auf dem Flur vor Clios Tür blieb ich stehen und holte die Rubidiumuhr hervor. Ich beschloss, Senenmuts Angebot anzunehmen, falls ich mehr als elf Stunden und fünfundvierzig Minuten übrig hatte.
    »Wie viel Zeit bleibt mir noch?«, fragte ich.
    Die Zahlen wurden langsamer.
    »Scheiße«, maulte ich halblaut.
    Ich hatte genau elf Stunden, sechsundvierzig Minuten, elf Sekunden und 3,4 x 10 -44 .
    »Ich bin dabei!« Ich brüllte die Worte beinahe, als ich die Badezimmertür aufriss und mich Auge in Auge mit einem berauschend gut aussehenden Mann wiederfand, den ich noch nie zuvor gesehen hatte. Er hatte große, mandelförmige Augen, eine Adlernase, einen breiten, sinnlichen Mund und ein glatt rasiertes Gesicht mit honigfarbener Haut.
    »Oh, Entschuldigung«, murmelte ich und wollte mich schon umdrehen und die Tür hinter mir schließen.
    »Ich bin es«, sagte der Mann und hielt mich am Arm fest. »Senenmut.«
    Ich starrte ihn an. »Wo ist dein Bart? Und dein Haar?«
    Mehr brachte ich nicht heraus, während ich den Mann musterte, der vor mir stand. Er unterschied sich so sehr von dem Senenmut unserer ersten Begegnung, dass es mir wirklich schwerfiel zu glauben, dass es sich um die gleiche Person handelte. Während der Senenmut, den ich gekannt hatte, wie ein Flüchtling aus einem Gefangenenlager ausgesehen hatte – was er ja auch war-, wirkte dieser Kerl hier wie ein Armani-Model.
    »Ich habe ein Rasiermesser gefunden.«
    Die einzigen Rasierer, die ich im Gästebadezimmer gesehen hatte, waren Frauenwegwerfrasierer für die Beine.
    »Oh. Das war dann sicher eine ganz schöne Arbeit«, murmelte ich und versuchte, nicht auf seinen nackten Oberkörper zu starren.
    Er zuckte erneut mit den Schultern, und unwillkürlich fiel mir auf, wie deutlich die Konturen seiner Brust- und Oberarmmuskeln sich abzeichneten. Natürlich hatte er sich keusch ein Handtuch um die Hüften gewickelt, weshalb ich nicht sehen konnte, ob der Rest von ihm zu seinen Brustmuskeln passte, aber ich hatte das dumme Gefühl, dass dem so war.
    »Du siehst so verändert aus«, sagte ich kleinlaut. Im Ernst, er wirkte wie ein anderer Mensch. Ich dachte daran, wie er bei unserer letzten Begegnung ausgesehen hatte. Da hatte er im Badezimmer gestanden und mich angefleht, ihm bei der Suche nach seiner verlorenen Liebe zu helfen, und ich war mir ziemlich sicher, dass diese Muskeln zu dem Zeitpunkt noch nicht da gewesen waren.
    »Mein Körper erneuert sich«, erklärte er. »Ich habe Osiris mein Blut geopfert, und er hat mich erhört.«
    »Was für eine Art von Opfer war das?«, fragte ich, während wir in der Badezimmertür standen und einander anschauten.
    Er hob den Arm, und ich sah einen tiefen Schnitt in seiner Seite. Obwohl die Wunde noch ziemlich hässlich aussah, verschorfte sie bereits erkennbar.
    »Das

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