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Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug

Titel: Benson, Amber - Jenseits GmbH 2 - Einmal Tod ist nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Amber Benson
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zu einer ziemlich miesen Freundin … und zu einer noch weniger reizvollen potenziellen Geliebten.
    Hmpf.
    »Hör mal, ob er nun ein Mensch ist oder nicht, er ist nicht dein Eigentum, Bastet«, erwiderte ich.
    Die Katze blinzelte zweimal faul mit ihren goldenen Augen und ging dann wieder dazu über, sich ein Hinterbein zu lecken.
    »Callie, du hast gerade gesagt, dass Daniel dir gehört«, bemerkte stattdessen meine Schwester. »Also wüsste ich nicht, wie du es Bastet vorwerfen kannst, dass sie Daniel wie ein Ding behandelt, wenn du genau das Gleiche tust.«
    »Du bist meine Schwester. Eigentlich solltest du auf meiner Seite stehen«, jammerte ich an Clio gewandt, die bloß mit den Schultern zuckte.
    »Ich weise nur auf das Offensichtliche hin.«
    Und damit machte sie sich wieder daran, mit ihrer Fernbedienung rumzuzappen, und ließ mich in meinem eigenen Saft schmoren.
    Na schön, in gewisser Weise hatte Clio recht. Ich hatte Daniel soeben wie ein Stück Fleisch behandelt, aber das hieß nicht, dass ich nicht sein Bestes wollte. Sobald ich Daniel wieder in seinen Normalzustand zurückversetzt und ihm ein paar dringende Fragen gestellt hatte, würde ich ihn seinen eigenen Angelegenheiten nachgehen lassen, ohne irgendwelche Tricks. Bastet hingegen hatte möglicherweise andere Pläne mit ihm. Vielleicht wollte sie ihn in Knechtschaft zwingen oder sein erstgeborenes Kind haben. Sie war ein schlaues Katzentier, das musste man ihr lassen, aber ihre Schläue verstärkte nur mein Misstrauen ihr gegenüber. Schließlich hatte sie mich in die Folterkammer der Schakalbrüder gelockt und mich anschließend ganz allein zurückgelassen – und wenn man davon nicht auf ihre allgemeine Lebenseinstellung schließen konnte, dann wusste ich auch nicht.
    »Ich lege die Sache jetzt noch genau einmal dar, also passt lieber auf«, sagte ich mit fester Stimme. »Wenn du Daniel nicht jetzt auf der Stelle freilässt, übernehme ich keine Verantwortung für das, was ich mit dir machen werde.«
    Bastet blinzelte, antwortete jedoch nicht. Meine Schwester zuckte mit den Schultern.
    Wenn ich es nicht besser gewusst hätte, hätte ich vermutet, dass Bastet Clio in irgendeinen Zauberbann geschlagen hatte, denn sie war plötzlich genauso starrköpfig wie die Katze.
    »Clio, hilf mir weiter«, sagte ich.
    »Ich glaube, du solltest dich auf Senenmut konzentrieren, und um die ganze Finden-und-Behalten-Sache kümmern wir uns, wenn du ihn zu Zerberus gebracht hast.«
    Hilflos hob ich die Arme. »Ich habe gerade gesagt, dass ich etwas tun muss, was ich eigentlich nicht tun will, wenn Bastet nicht Daniels Schatten rausrückt, und dieses ›etwas‹ wird euch beide unmittelbar betreffen. Warum werden meine Drohungen eigentlich immer als ›leer‹ eingestuft? Bin ich so eine jämmerliche Erscheinung?«
    »Kümmerchens Zukunft steht auf dem Spiel«, antwortete Clio, »und Bastet wird Daniel in der Zwischenzeit nichts tun …«
    »Das ist doch absurd!« Ich brüllte Clio beinahe an. »Du schlägst dich auf die Seite dieser blöden Katze, gegen mich? Was ist denn hier los?«
    Clio legte die Fernbedienung aufs Bett und kroch an die Bettkante, sodass sie nur noch einen knappen Meter von mir entfernt war. »Ich finde, du solltest Senenmut zu Zerberus bringen, bevor du Kümmerchen alles versaust«, sagte Clio. »Das ist meine Meinung.«
    Ich starrte sie an, und mein Mund stand dabei so weit offen, dass ich Fliegen verschluckt hätte, wenn welche da gewesen wären. »Ich glaube einfach nicht, dass du das gerade gesagt hast.
    Ich versaue überhaupt nichts … zumindest nicht besonders oft, heißt das.«
    Clio kroch ans Kopfende ihres Bettes und nahm die Fernbedienung in die Hand. Sie drehte den Ton auf, während gerade Paris Hiltons aufgedunsener, blond gebleichter Kopf den Bildschirm füllte. Ich starrte den Fernseher mit offenem Mund an, entsetzt darüber, dass meine überintelligente Schwester sich eine Paris-Hilton-Realityshow ansah – insbesondere, nachdem sie sich so oft über mich lustig gemacht hatte, weil ich ähnlich blödsinnige Sendungen sah.
    Ich öffnete den Mund, um ihre Senderwahl zu kommentieren, schloss ihn dann aber wieder. Bastet beobachtete mich eindringlich und wartete darauf, dass ich etwas von mir gab, was meine kleine Schwester noch weiter von mir wegtreiben würde.
    Tja, dachte ich, diese Genugtuung gönne ich ihr nicht.
    »Na schön, Clio, du hast recht.« Ich bemühte mich, die Lüge so überzeugend wie möglich klingen zu lassen. »Ich

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