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BENUTZT: Psychothriller

BENUTZT: Psychothriller

Titel: BENUTZT: Psychothriller Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mark Franley
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dringlichsten erschien: »Kennen wir inzwischen die Identität des Toten?«
Es war Dr. Gruber offensichtlich unangenehm etwas nicht zu wissen, da er augenblicklich damit begann, mit den Füßen zu wippen. Trotzdem versuchte er so souverän wie möglich zu antworten: »Noch nicht! Da wir aufgrund der verstümmelten Fingerkuppen keine Abdrücke nehmen können, wird sein Gesicht gerade von einem Computer mit den Bildern uns bekannter Personen abgeglichen. Aber wie Sie sicherlich wissen, ist diese Methode etwas aufwändiger und braucht seine Zeit.« Mike und Peter nickten, worauf der Arzt weiter redete: »Außerdem habe ich ein Foto seines Gesichtes etwas aufbereitet und an Ihre Kollegen der Fahndung weitergeleitet. Ich denke es ist nur eine Frage der Zeit, bis ihn jemand erkennt. Zur Not könnten Sie ja auch noch die Medien bemühen.«
»Das machen wir ungern, aber zur Not wäre es eine Möglichkeit!«, warf Mike ein. Da Dr. Gruber nun zu den gesicherten Fakten kam, beruhigte sich sein Fuß wieder, und er begann damit, über die Verletzungen zu reden. Nachdem er gebetsmühlenartig sämtliche Wunden des Opfers, in all ihren Formen und Maßen beschrieben hatte, und bei den Kommissaren langsam die Konzentration nachließ, kam er endlich zu dem Punkt, der sie wirklich interessierte: »Für mich steht fest, dass der junge Mann vor seiner Begegnung mit dem LKW misshandelt wurde! Bei der Wunde am Schienbein würde ich auf ein Nagelschussgerät tippen, und am Rücken habe ich Verbrennungen gefunden, die auf Strom hindeuten. Darüber hinaus war noch Hitze im Spiel. Da nicht nur seine Fingerkuppen, sondern auch noch weitere Stellen der Handfläche verbrannt sind, würde ich sagen, er musste entweder etwas sehr Heißes umgreifen, oder man hat ihm etwas in die Hand gelegt. Bezüglich seiner Augen habe ich einen hiesigen Facharzt konsultiert, und wir können mit Sicherheit sagen, dass hier ein Laser zum Einsatz gekommen ist.«
»Bekommt man Laser dieser Stärke so einfach?«, wunderte sich Peter laut.
»Das habe ich mich auch gefragt«, antwortete der Rechtsmediziner und fuhr fort: »Ich habe daraufhin ein wenig recherchiert und herausgefunden, dass vor allem in der Industrie sehr viele Laser im Einsatz sind, welche stark genug wären, um solche Augenschäden herbeizuführen. Noch schlimmer ist aber, dass im Prinzip jeder so ein Gerät kaufen kann.«
»Sackgasse!«, stellte Peter resigniert fest, und Dr. Gruber machte weiter mit seinem Bericht: »Was mir am meisten Rätsel aufgibt, ist das Stück fehlende Kopfhaut, dass Sie gestern ja auch gesehen haben. Fest steht nur, dass die Haut mit einem sehr scharfen Messer, vermutlich einem Skalpell herausgeschnitten wurde, und dass es keine tieferen Verletzungen an dieser Stelle gibt. Die Sache war zwar schmerzhaft, aber in dieser Form nicht lebensbedrohend, und ich muss zugeben, dass ich mir keinen Reim darauf machen kann.«
»Wie groß ist die Stelle nochmal?«, fragte Mike dazwischen.
»Ziemlich genau fünf mal fünf Zentimeter und sehr geradlinig geschnitten«, antwortete der Arzt und nahm einen Schluck aus seinem Wasserglas.
»Dann muss der Täter doch fast so etwas wie eine Schablone gehabt haben, oder?«
»Frei Hand könnte ich jedenfalls nicht derart exakt schneiden!«, lautete die Antwort des Arztes.
»Seltsam. Aber spontan fällt mir dazu auch nichts ein!«, gestand Mike und warf dabei einen Blick auf seine Armbanduhr. Sie waren jetzt schon länger hier, als er eingeplant hatte, und wenn Dr. Gruber in der Geschwindigkeit weitermachte, würden sie heute zu nichts anderem mehr kommen. Daher log er ein wenig: »Haben Sie sonst etwas, was wir wissen sollten? Wir müssten dann langsam weiter, unser Chef erwartet in einer Stunde unseren Bericht.« Der Satz führte zwar zu einem verärgerten Blick des Arztes, aber er schien nun tatsächlich auf den Punkt zu kommen: »Drei Sachen habe ich noch: Ersten habe ich Holzsplitter und Sand unter den Fingernägeln gefunden. Da dem Holz auch noch andere Stoffe anhafteten, würde ich sagen, dass es sich um Pressspan oder etwas Ähnliches handelt. Ich werde versuchen, die Zusammensetzung noch genauer zu bestimmen.«
»Und der Sand?«, fragte Peter ungeduldig.
Dr. Gruber ließ sich nicht weiter antreiben und antwortete in ruhigem, wissenschaftlichen Ton: »Auch hier handelt es sich um kein reines Material! Im eigentlichen Sinne ist es noch nicht mal Sand, sondern eine Mischung aus Sand, Erde und Gesteinssplitter.«
»Gesteinssplitter?«, wunderte sich

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