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Beobachte mich!

Beobachte mich!

Titel: Beobachte mich! Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carrie Fox
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als sich an den Schwanz zu fassen und zunächst langsam und sanft zu drücken und zu wichsen. Ein besonderer Reiz war, sofort damit aufzuhören, wenn Jana zu ihm herüberblickte . Wie ertappt! Die Peinlichkeit war perfekt, aber auch perfekt geil. Er hielt die Luft an, das Blut pochte in seinen Schl ä fen und seinem Schwanz, sodass er dachte, er käme s o fort und auf der Stelle in seine Hosen. Hilflos der bode n losen Lust ausgeliefert, die mit ihm machte, was sie wol l te. Dieses Wechselspiel war faszinierend und höchst au f peitschend. Er hatte schon aufpassen müssen, dass er nicht tatsächlich zu früh kam und der Spaß dann plötzlich vorbei war. Es hi n auszuzögern , so lange er konnte, war Teil des Spiels, Teil seiner Selbstbeherrschung, die im sonstigen Leben geradezu unendlich groß war. Nur die Lust zwang ihn in die Knie, sonst nichts und niemand.
    Als Jana sich verabschieden wollte, kam er zur Sache. „Haben Sie eigentlich bemerkt, dass ich ein geiler alter V o yeur bin?“
    Sie lächelte, machte keinen erschrockenen Eindruck. „Beim ersten Mal nicht sofort, aber es kam mir schon e i genartig vor. Wie lange machen Sie das schon?“
    „Seit ich denken kann.“ Er vertraute Jana seine G e schichte an.
    „Sie müssen aufpassen, ich habe gehört, dass Voye u rismus auch strafbar sein kann.“
    „Hauptsächlich geht es dabei um Fotos. Aber ich besi t ze keine Kamera. Darum kann ich keine Rechte an den Bi l dern verletzen. Im Internet gibt es ein canditboard, da schau ich manchmal rein. Wissen Sie, ich bin da eher harmlos und extrem schüchtern. Die Hauptsache dabei ist die Spannung, und ich würde nie jemandem zu n ahe kommen.“
    „Ich habe schon die komischsten Sachen gehört, von wegen Kameras in Einkaufspassagen oder an Schuhspi t zen.“
    „Jaja, die Cam-Spanner. Manche verstecken die Kam e ras im Klo, damit sie Frauen beim Pinkeln zuschauen können. Dass das strafbar ist, glaube ich.“
    „Sie sind sehr offen zu mir.“
    „Sie sind vertrauensvoll, Jana. Ich habe einer Frau noch nie vertraut, aber Sie sind anders. Offen, natürlich und sanft. Das gefällt mir an Ihnen.“
    „Danke, Herr Professor. Was sind Sie eigentlich für ein Professor?“
    „Wenn ich Ihnen das sage, lachen Sie mich aus.“
    „Mit Sicherheit nicht.“
    „Ich bin Professor der Psychologie.“
    „Oh, das hätte ich wirklich nicht erwartet. Aber desw e gen lache ich Sie nicht aus. Auch wenn es irgendwie p a radox klingt.“
    „Wahrscheinlich bin ich es geworden, weil ich ein V o yeur bin. Vielleicht wollte ich meine eigenen Program m fehler beseitigen. In meiner obszönen Lust des Zusehens liegt in erster Linie tiefe Sehnsucht. Wissen Sie, ich kann vielen Leuten helfen, aber mir selbst nicht.“
    „Das brauchen Sie doch nicht, Herr Professor. Ist doch alles in Ordnung. Jeder ist nun mal so, wie er ist. Und sind wir nicht alle ein bisschen Spanner? Auf mich m a chen Sie einen guten Eindruck. Sie sind angesehen, b e kannt und Sie sind wie ein Freund zu mir.“
    „Finden Sie das wirklich?“
    „Aber ja, ich würde niemals abschätzig über Sie reden.“
    „Wissen Sie, was Sie bei mir bewirkt haben? Ich vergle i che das mal mit einem alten, vertrockneten Brot. Irgen d wie sind Sie die Schüssel mit warmer Milch, die mich au f geweicht hat. Ich traue mir Dinge zu, die ich nie zuvor g e wagt hätte.“
    Zum ersten Mal reichte Lars ihr die Hände, um diese Freundschaft zu besiegeln.
    *

*
     
    Ein paar Tage später fuhr Jana in die Massagepraxis L o tus. Es war früher Nachmittag, sie hatte noch zwei Er o tikma s sagetermine zu bewerkstelligen. Als sie den Flur betrat, roch es nach warmen Gewürzen, ähnlich des Du f tes einer Sauna, in der ein Kräuteraufguss bereitet wird. Der Raum war abgedunkelt, Kiang Li saß in der hinter s ten Ecke auf einem Stuhl. Heute sollte Jana ihren ersten Kunden ganz allein massieren, in der Art , wie es ihr Kiang Li gezeigt hatte. Auf dem Massagetisch in der Mi t te des Raumes lag j e mand. Je näher Jana ihm kam, desto klarer erkannte sie den formschönen Konturen einer Frau.
    „Hallo, ich bin Jana.“ Zögerlich ging sie auf die Fremde zu und berührte sie vorsichtig, indem sie das weiße Han d tuch, das auf dem Hintern der Frau lag, zurechtzog . J a na wünschte sich, dass es so einfach wäre wie die Mass a ge mit Martin, aber den kannte sie ja schon vorher. Die Kundin kannte sie nicht. Noch dazu war es eine Frau, die sie verwö h nen sollte.
    Sie lag mit Gesicht nach unten und drehte den

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