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Berauscht von so viel Glueck

Berauscht von so viel Glueck

Titel: Berauscht von so viel Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Christenberry
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Junge.”
    Der Samstag war warm und windig, typisch für Texas.
    “Oh, ich soll Ihnen von Mac sagen, dass er Sie um Viertel nach eins abholt”, sagte Florence zu Samantha, als sie Cassie abholte.
    “Nein, das ist nicht nötig. Ich kann selbst fahren.”
    “Aber Sie wissen doch nicht, wo Tucks Ranch ist. Es wäre besser, wenn Mac fährt.”
    Besser für wen? fragte Samantha sich. Aber sie nickte nur und ging nach Hause. Cassie war satt und schläfrig.
    “Ich habe dir einen ganz schicken Sonnenhut gekauft”, sagte ihre Mutter zu ihr.
    Eine halbe Stunde später hatte Samantha gerade alles zusammengepackt, als es an der Haustür klopfte.
    “Du bist früh”, begrüßte sie Mac.
    “Ich dachte, wir brechen rechtzeitig auf”, sagte er.
    “Schließlich will ich dir das Reiten beibringen.”
    “Cassie ist in der Küche”, erwiderte sie ohne jedes Lächeln.
    “Behalt sie im Auge, ich habe noch einiges zu erledigen.” Sie ließ ihn ein und eilte davon.

    “Aber gern”, rief er ihr nach. “Cassie und ich sind schon gute Freunde.”
    Als Samantha kurz darauf in die Küche kam, Jeans über dem Badeanzug, sah sie, dass Mac Cassie auf dem Arm hatte.
    “Du hättest sie im Wipper lassen können”, sagte sie mit ungewohnter Schärfe.
    “Ich bin ganz vorsichtig. Sie hat die Arme nach mir ausgestreckt. Nicht wahr, mein Engel?”
    Samantha glaubte ihm unbesehen. Cassie schien sich in seinen Armen geborgen zu fühlen. Aus gutem Grund. Sie hatte daran gedacht, ihm die Wahrheit zu sagen, aber es war eine schwierige Entscheidung.
    Cassie gurgelte fröhlich und tätschelte Macs Wange.
    Samantha ging die Geste ans Herz. Rasch nahm sie ihm ihre Tochter ab und beschäftigte sich damit, sie wieder in den Wipper zu legen.
    “Cassie ist aufbruchbereit”, sagte sie. “Ich möchte noch eine Kühlbox, ihre Windeltasche und die Einkäufe dort mitnehmen.”
    “Du reist nicht gerade mit leichtem Gepäck”, scherzte er, um die angespannte Atmosphäre ein wenig aufzulockern.
    “Das tun Mütter nie.”
    “Du nimmst Cassie, ich den Rest.”
    “Okay.” Samantha setzte den neuen Hut auf, nahm ihr Baby, die Umhängetasche, die Schlüssel und ging zur Haustür.
    Als sie und Cassie in Macs Truck saßen und sie gerade die Wagentür schließen wollte, näherte sich ein Wagen. Zu ihrer Verblüffung beugte Mac sich hinein und küsste sie. Dann winkte er dem vorbeifahrenden Wagen zu.
    “Was soll das?” fragte sie und schaute sich zur Straße um. Es war niemand, den sie kannte.
    “Wenn du das nicht weißt, müssen wir noch viel üben”, erwiderte er, bevor er die Beifahrertür zuwarf und einstieg.
    “Wer war das?”

    “Mrs. Jones, eine Freundin von Tante Florence. Du kennst ihren Mann. Ich habe dich ihm vorgestellt, als du und Tante Florence bei mir in der Kanzlei wart.”
    Samantha erinnerte sich dunkel. Ihr Misstrauen legte sich.
    Mac tat nur das, was er mit ihr abgesprochen hatte.
    “Entspann dich, Sam”, sagte er lächelnd und fuhr los.
    “Nenn mich nicht Sam.”
    “Was stört dich daran?”
    “Meine Eltern und mein Verlobter haben mich so genannt.
    Sie fanden, dass ich nicht feminin genug war, weil ich keine Hausfrau werden wollte.”
    Mac runzelte die Stirn. “Vor oder nach dem Medizinstudium?”
    “Danach.”
    Er rieb sich den Nacken. “Sie wollten, dass du umsonst Ärztin geworden bist?” In seiner Stimme lag ein ungläubiges Staunen.
    “Ja.”
    “Versteh mich nicht falsch. Ich habe nichts gegen Hausfrauen … aber nach all der Mühe und Zeit, die du in deine Ausbildung investiert hast, warum solltest du deinen Beruf nicht ausüben?”
    “Genau”, sagte sie. “Aber um ehrlich zu sein, das haben sie gar nicht verlangt. Ich sollte als Ärztin arbeiten, aber nicht auf Kosten der wirklich wichtigen Dinge. Ich sollte natürlich auch köstliche Abendessen zubereiten, Kinder bekommen, das Haus sauber halten, mich um die Rechnungen kümmern, waschen und flicken, einkaufen und so etwas.”
    Sie wollte nicht verbittert klingen, aber sie konnte es nicht verhindern. Jedes Mal, wenn ihre Eltern zu Besuch kamen, beschwerte ihr Verlobter sich über ihre mangelnden hausfraulichen Qualitäten, und ihre Eltern unterstützten ihn. Sie waren nie dafür gewesen, dass sie Medizin studierte.
    Und alle drei nannten sie Sam, weil sie nicht so war, wie sie sich eine Hebende Frau vorstellten. Sie und ihr Verlobter hatten beide Wechselschichten im Krankenhaus und bekamen wenig Schlaf, aber er verlangte von ihr, dass sie Staub wischte,

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