Berauscht von so viel Glueck
besorgt.
“Natürlich nicht. Wir Männer reiten, aber einer von uns fährt die Ladys und das Essen hin. Und Samantha ist bestimmt einverstanden. Jess ruft sie heute Abend an und lädt sie dazu ein.”
“Warum?”
Cal zog die Augenbrauen hoch. “Was glaubst du wohl?”
Mac erstarrte. “Sag bloß, Tante Florence steckt dahinter?”
“Ich könnte jetzt sagen, dass unsere Frauen sich sicherer fühlen, wenn ihre Ärztin dabei ist. Oder dass alle drei Ladys Samantha sehr gern haben. Aber es ist mehr als das. In dieser Sache stehen sie eindeutig auf Florences Seite.”
“Ich wusste es!”
“Aber jetzt, da du einen so tollen Plan hast, tun sie dir doch nur einen Gefallen, oder?”
Mac schluckte. Was sollte er jetzt tun?
10. KAPITEL
Am frühen Donnerstagabend hatte Samantha sich gerade ins Bett gelegt, um endlich in dem Roman zu lesen, den sie sich vor sechs Monaten gekauft hatte. Eine halbe Stunde später rief Jessica an.
“Ich hoffe, Sie haben am Samstag noch nichts vor”, sagte Jessica, nachdem sie ein paar Minuten geplaudert hatten.
“Am Samstag? Da arbeite ich bis eins.”
“Und danach? Wir wollen picknicken.”
“O Jessica, danke für die Einladung, aber ich möchte Florence nicht bitten, noch länger auf Cassie aufzupassen.”
“Das brauchen Sie auch nicht. Wir nehmen Cassie mit.”
“Aber…”
“Bitte, Samantha. Kommen Sie mit.”
“Na ja, ich … Okay, ich freue mich.”
“Toll. Ziehen Sie einen Badeanzug unter der Jeans an.”
“Jeans? Ist die nicht zu warm?”
“Sicher. Nehmen Sie auch noch Shorts mit, aber die Jeans brauchen Sie zum Reiten”, erklärte Jessica.
“Zum Reiten?”
“Sie können doch reiten, oder?”
“Nein, leider nicht.”
“Das müssen Sie lernen. Mac wird es Ihnen beibringen.”
Samantha schluckte. “Mac ist Anwalt, kein Cowboy.”
“O doch. Und was für einer. Wenn die Jungs die Herden zusammentreiben, schließt er seine Kanzlei und schwingt sich in den Sattel.”
“Ich weiß nicht, Jessica. Sie wollen doch nicht etwa auch reiten? Ich halte das für keine gute Idee.”
“Sie haben Recht. Mein Sohn wäre nicht begeistert.” Jessica lachte. “Nein, wir Schwangeren nehmen den Geländewagen.”
Samantha zögerte. “Ich glaube nicht, dass ich mitkommen sollte. Und wenn, dann sollte ich Sie und die anderen begleiten.”
“Es wird Spaß machen, Samantha. Versuchen Sie es.”
“Vielleicht könnte Cal…”
“O nein. Ich lasse nicht zu, dass mein Mann einer hübschen Blondine, die nicht aussieht, als hätte sie einen Strandball verschluckt, aufs Pferd hilft. Das muss Mac tun.”
“Jess, ich glaube nicht…”
“Bitte, Samantha”, unterbrach Jessica sie. “Die Jungs nehmen uns nur mit, wenn Sie auch dabei sind. Sie haben sonst Angst um uns. Und nach dem, was Mac passiert ist, wollen wir nicht, dass sie wieder zum Rodeo gehen.”
Samantha wusste, dass sie nicht ablehnen konnte. Außerdem hatte sie seit Jahren nicht mehr gepicknickt. Trotzdem musste sie Jessica warnen. “Ich bin nicht sicher, ob Mac davon so begeistert sein wird. Er hat Angst davor, verkuppelt zu werden.”
“Cal hat vorhin mit ihm gesprochen. Ich glaube, er freut sich, dass Sie mitkommen.”
Samantha war da nicht so sicher, aber sie wollte das Thema nicht vertiefen. “Was soll ich mitbringen?”
Sie besprachen kurz, was sie essen wollten, und verabredeten sich auf Tucks Ranch, denn die Badebucht lag auf seinem Land.
“Dann sehen wir uns spätestens Samstag”, sagte Jessica und legte zufrieden auf.
Samantha ließ sich aufs Kissen fallen. Der Roman war vergessen. Was dachte Mac wirklich? War ihm klar, dass seine Freunde ebenso entschlossen waren wie Florence, sie beide vor den Altar zu kriegen?
War es ein Fehler gewesen, mit Cassie nach Cactus zu ziehen? Es gab jede Menge Kleinstädte, in der sie weniger arbeiten und mehr Zeit mit ihrer Tochter verbringen konnte. Im Westen von Texas waren Ärzte sehr gefragt.
Aber sie war hier. Cassies wegen. Damit Cassie ihren Vater kennen lernen konnte. Nur mit ihrer eigenen Reaktion auf Mac Gibbons hatte sie nicht gerechnet.
Mac drehte sich zu seiner Tante um, die mit George auf der Couch saß und ihn erwartungsvoll ansah.
“Ich möchte dir etwas erklären”, begann er.
“Ja?”
“Ich werde so tun, als wäre ich an Samantha interessiert, damit die anderen Frauen mich endlich in Ruhe lassen.”
Florence sprang auf. “Du willst ihr etwas vormachen?”
“Nein!” rief Mac. “Aber dir auch nicht!”
George
Weitere Kostenlose Bücher