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Berauscht von so viel Glueck

Berauscht von so viel Glueck

Titel: Berauscht von so viel Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Christenberry
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vergessen.”
    “Natürlich nicht. Mac wollte mir… ein paar Dinge übers Reiten beibringen.” Unsicher sah sie Mac an, und er hätte sie am liebsten an sich gezogen.
    “Welches Pferd würdest du einem Greenhorn geben?” fragte er Tuck.
    “Sally. Sie ist eine sanftmütige Stute.”
    “Sally?” fragte Samantha. “Ist das ein Pferdename?”

    “Sie hat meiner Mom gehört. Sie werden sie mögen.” Tuck winkte sie zu einem Gatter. “Die Braune dort hinten.”
    “Braun?” wiederholte Samantha, während Mac sie mit sich zog. “Sie ist rot.”
    “Okay, rot”, verbesserte Tuck sich mit einem nachsichtigen Lächeln, bevor er eine Handvoll Hafer nahm und den Arm ausstreckte. Langsam kam die Stute näher.
    “Sie ist so groß”, flüsterte Samantha und rückte ein wenig näher an Mac heran.
    Er hatte nichts dagegen. Im Gegenteil, hätte er einen Apfel gehabt, hätte er Sally damit belohnt.
    “So groß ist sie gar nicht”, sagte er. “Und sie ist sehr umgänglich. Streich ihr über die Nase.”
    “Wird sie mich nicht beißen?”
    “Nein, aber wenn du willst, streich ihr über den Hals.”
    Belustigt sah er zu, wie Samantha ganz vorsichtig ans Gatter ging. Es erinnerte ihn an seine ersten Wochen in Cactus. Er hatte viel lernen müssen, um mit den anderen Kindern mithalten zu können. Jetzt würde er dafür sorgen, dass Cassie …
    Verdammt! Cassie war nicht sein Kind. Es stand ihm nicht zu, sich in ihre Erziehung einzumischen. Seltsam, wie sehr ihn das störte. Vielleicht konnte er ihr Taufpate werden. Oder so etwas wie ein Ehrenonkel.
    Er starrte auf Samanthas blondes Haar, während sie sich mit dem Pferd anfreundete. Würde sie das zulassen? Ihm ihre Tochter anvertrauen?
    Konnte er das Kind lieben, ohne die Mutter zu lieben?

12. KAPITEL
    Während der nächsten Minuten erfuhr Samantha viel über Pferde, aber nichts mehr über Mac Gibbons. Als sie zusammen am Gatter gestanden hatten, musste etwas geschehen sein. Denn seitdem war er anders, verschlossener, distanzierter.
    “Wir sind gleich da”, versprach Spence mit einem tröstenden Lächeln. “Halten Sie das durch?”
    “Es geht schon”, erwiderte sie atemlos. Die ersten Meilen im Sattel hatten Spaß gemacht, aber inzwischen spürte sie einige Muskeln, von denen sie gar nicht gewusst hatte, dass sie sie besaß. Hinzu kam, dass Mac sie im Stich gelassen hatte. Er ritt mit Cal.
    “Vielleicht sollten wir uns beeilen”, meinte Cal hinter ihnen.
    “Ich habe Jess zwar gebeten, mit dem Schwimmen zu warten, bis wir da sind, aber sie kann trotzig sein.”
    Spence trieb sein Pferd an, als Cal an ihm vorbeiritt.
    Samanthas Pferd fiel von selbst in einen schnelleren Trab, und Samantha klammerte sich am Sattelknauf fest, um nicht abgeworfen zu werden.
    Als Mac neben ihr auftauchte, nach ihren Zügeln griff und die Stute dazu brachte, wieder Schritt zu gehen, war Samantha ihm so dankbar, dass sie ihn am liebsten geküsst hätte.
    Aber er schien nicht interessiert zu sein.
    “Danke”, keuchte sie und setzte sich im Sattel auf.

    “Die Jungs haben vergessen, dass du keine erfahrene Reiterin bist”, knurrte er mit einem Blick auf seine davonreitenden Freunde. “Zieh behutsam am Zügel, wenn Sally zu schnell wird.”
    Spence sah über die Schulter. “Kommt ihr?”
    “Sicher. Ihr braucht nicht zu warten”, rief Mac zurück. “Sie machen sich Sorgen um ihre Frauen”, erklärte er.
    “Ich weiß … Warum bist du sauer auf mich?” fügte sie nach einigen Sekunden hinzu.
    Zum ersten Mal seit einer Stunde sah Mac sie an. “Sauer? Ich bin nicht sauer auf dich.”
    Sie ließ es sich nicht anmerken, aber dass er ihre Frage so einfach abtat, traf sie mehr, als sie erwartet hatte. “Na gut?
    Jedenfalls danke, dass du mir eben geholfen hast.”
    Als sie einen Hügel überquerten, tauchte vor ihnen ein schmaler Fluss auf, der sich in einer Biegung zu einer kleinen natürlichen Badebucht erweiterte. Mac lenkte sein Pferd durch eine Furt, und Sally, Samanthas Stute, folgte ihm.
    Die anderen Frauen winkten ihnen zu. Tuck sprang auf und hielt Sally am Kopfgeschirr fest.
    “Na, alles in Ordnung?” fragte er und klopfte dem Pferd auf den Hals.
    “Sally war sehr brav”, erwiderte Samantha atemlos. “Aber ich fürchte, sie hatte es nicht leicht mit mir.”
    “Es dauert eine Weile”, sagte er lächelnd. “Brauchen Sie Hilfe beim Absteigen?”
    “Nein, natürlich nicht”, antwortete sie, obwohl ihre Beine sich anfühlten, als wären sie aus Blei.
    Als sie sich aus

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