Berauscht von so viel Glueck
stand auf und nahm Florences Hand. “Beruhigt euch.” Er zog Florence zurück auf die Couch. “Was haben Sie vor, Mac?”
“Ich werde Samantha alles erklären und sie bitten, bei meinem Plan mitzumachen. Wenn sie ohnehin nicht heiraten will, dürfte sie nichts dagegen haben.” Er holte tief Luft und sah seine Tante an. Zu seiner Überraschung lächelte sie.
“Ich verstehe”, sagte sie leise.
“Du bist mir nicht böse?”
Sie wurde ernst. “Nun, mein Junge, es ist nicht das, was mir vorschwebt, aber du bist erwachsen.” Sie runzelte die Stirn.
“Aber du musst es Samantha genau erklären. Ich lasse nicht zu, dass sie getäuscht wird.”
Hastig versicherte Mac seiner Tante, dass er niemanden täuschen wollte. Dann eilte er zur Haustür, bevor Florence ihre Meinung ändern konnte.
Mac bezweifelte stark, dass Samantha auf seinen Vorschlag so ruhig reagieren würde, wie seine Tante es getan hatte.
Er klopfte an ihre Tür und schob die Hände in die Taschen.
Als er ihre Schritte hörte, hielt er unwillkürlich den Atem an.
Dann stand sie vor ihm, das blonde Haar zu einem Pferdeschwanz gebunden und ohne Make-up. Sie sah aus wie sechzehn.
“Hi”, sagte sie und klang ein wenig misstrauisch.
“Darf ich hereinkommen? Ich möchte etwas mit dir bereden.”
Sie ließ ihn herein.
Sein Blick wanderte zu ihren nackten Beinen unter der abgeschnittenen Jeans. Sie räusperte sich, und ruckartig hob er den Kopf.
“Möchtest du einen Kaffee?”
“Sehr gern. Wo ist Cassie?”
“In der Küche.”
Er folgte ihr. Samanthas Gang war verführerisch. Fast vergaß er, warum er hier war.
Cassies Wipper stand auf dem Tisch, und als sie Mac sah, wedelte sie mit den Armen. Er ging zu ihr und legte einen Finger in ihre winzige Hand.
“Hallo, kleines Mädchen. Hilfst du Mommy, Kekse zu backen?” fragte er, als er das volle Blech am anderen Ende des Tischs bemerkte. “Hat sie dich die Schüssel auslecken lassen?”
“Dazu ist sie noch zu jung. Was gibt es zu bereden?” fragte Samantha, während sie einige Kekse auf eine Untertasse legte und sie ihm hinschob. Dann setzte sie sich.
Mac biss in einen Keks. “He, die sind lecker. Was sind das für welche?”
“Haferflockenkekse mit Pecannusssplittern.”
Mac nahm sich noch einen. “Wer hätte gedacht, dass eine Ärztin so gute Kekse backen kann?”
“Ich bin auch Mutter. Worüber möchtest du reden?”
Er würde lieber über Kekse sprechen. “Wie ich höre, kommst du mit zum Picknick.”
“Hast du etwas dagegen?” fragte sie scharf, fast feindselig.
“Nein! Im Gegenteil, ich finde, es wird helfen.”
“Helfen? Wobei?”
Er nahm sich noch einen Keks und ließ den Blick auf Cassie, die an seinem Finger zerrte.
“Mac? Meinst du, weil ich meine schwangeren Patientinnen im Auge behalten kann?”
“Nein, aber das ist eine gute Idee. Was ist mit Cassie?”
“Sie kommt mit. Aber deshalb bist du nicht hier.”
“Nein. Du weißt, was Florence mit uns vorhat.”
“Sicher. Aber was hat das Picknick damit zu tun?”
“Ich habe den perfekten Plan.”
“So?”
“Hör zu, Samantha. Keiner von uns beiden will heiraten.
Aber hier in Cactus sind eine Menge Frauen hinter mir her, und viele Männer haben ein Auge auf dich geworfen.”
“Auf mich?”
Er lächelte. “Sam, du bist blond, hübsch und intelligent.
Alles, was ein normaler Mann sich nur wünschen kann.”
“Und du bist nicht normal?”
Mac ließ den Blick an ihr hinabwandern, bevor er antwortete.
“Ö doch, ich bin normal. Es dürfte dich nicht wundern, dass ich dich sehr attraktiv finde.” Seine Stimme war rau. Es fiel ihm schwer, eine Schwäche einzugestehen.
Ihre Wangen röteten sich. “Worauf willst du hinaus?”
Sie versuchte, sachlich zu klingen, aber er fiel nicht darauf hinein. “Du wolltest doch wissen, ob ich normal bin.”
Sie nagte an ihrer Unterlippe, und er malte sich aus, wie weich und anschmiegsam sie sein würde. “Du weißt, was ich meine.”
“Ja”, sagte er. “Nun ja, da wir beide wissen, dass keiner von uns Heiratspläne hat, könnten wir doch so tun, als wären wir aneinander interessiert… Um andere abzuschrecken”, fügte er hinzu.
Sie starrte ihn an, sagte nichts.
“Es macht Sinn, Sam.”
“Nenn mich nicht Sam”, murmelte sie.
Mac lächelte dem Baby zu. “Deine Mommy überlegt.”
Samantha rieb sich das Gesicht. “Wie stellst du dir das vor?
Wie sollen wir uns vor anderen benehmen?”
“Du meinst, sollen wir uns berühren?”
Sie
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