Berauscht von so viel Glueck
um, als die Wagentür sich hinter ihr schloss. Selbst danach hätte er die anderen vergessen, wenn Cassie nicht wieder zu weinen begonnen hätte.
“Was hat sie denn?” Fragend sah er Jessica an.
“Ich weiß nicht. Sie will ihr Fläschchen nicht. Vielleicht mache ich etwas falsch.”
“Gib sie mir.” Behutsam drückte er Cassie an sich, bevor er ihr die Flasche gab. Sie wollte nicht recht, doch vorsichtig schob er ihr den Sauger in den winzigen Mund. Dabei sprach er die ganze Zeit mit ihr.
“He, Junge, du bist ein Naturtalent”, lobte Spence. “Ich hoffe, ich bin als Vater halb so gut.”
Mac lächelte stolz. “Genau, mein kleiner Engel, trink dein Fläschchen für mich.” Eine kleine Hand griff nach ihm, und er schmolz vor Rührung dahin.
Bis sie sich in sein Brusthaar krallte. “Autsch!”
“Das war die erste Lektion für werdende Daddys”, sagte Tuck lachend. “Zieh dir immer etwas an, bevor du dein Baby hältst.”
“Steh nicht herum”, befahl Mac. “Hilf mir, bevor ich eine kahle Stelle habe. Aber sei vorsichtig.”
Nachdem Tuck ihn vor Cassies Zugriff gerettet hatte, legte Mac sich ein Handtuch um und sog ihren Duft und ihre Wärme ein. “Sie ist allerliebst, nicht wahr?”
Alle stimmten zu. Dann wollte Alex wissen, warum Cassie keinen Daddy hatte. “Weiß jemand, was geschehen ist?” sagte sie leise. “Ich wollte Samantha nicht danach fragen.”
“Cassie stammt von einem anonymen Samenspender”, erwiderte Mac.
Samantha stieg in Shorts und T-Shirt aus dem Geländewagen, und alle verstummten.
Mac hielt in Florences Einfahrt. Samantha wollte nicht, dass er ihr beim Aussteigen half. Er sollte sie nicht berühren.
“Wie geht es deinen Beinen nach dem Ritt?” fragte er, als sie sich vom Sitz stemmte.
“Etwas wacklig, aber es geht schon.”
Schon stand er neben ihr. “Ich nehme Cassie.”
“Aber die anderen Sachen …”
“Die hole ich gleich. Erst einmal bringen wir dich ins Haus.”
Samantha widersprach nicht.
Sie kamen nicht weit, denn Florence kam heraus. “Wie war das Picknick?”
“Wir hatten viel Spaß, Florence”, sagte Samantha.
“Gut. Ich möchte Sie um einen Gefallen bitten.”
“Welchen denn?”
“Ich habe euch beiden Essen gemacht.”
“O nein, Florence, das hätten Sie nicht tun dürfen”, protestierte Samantha.
“Ich wusste, dass Sie erschöpft sein würden. Aber vielleicht würden Sie Mac bei sich zu Hause essen lassen.”
“Was ist los, Tante Florence?” fragte Mac.
Ihre Wangen färbten sich rot, und sie sah plötzlich um Jahre jünger aus. “Heute ist unser Bridge-Abend, und da wir jetzt vier Gentlemen haben, kommen sie mit, um zusammen Domino zu spielen. Eine kleine Party sozusagen.” Sie wandte sich an Samantha. “Mac könnte natürlich oben bleiben, damit wir …
unter uns sind. Aber ich dachte, wenn er bei Ihnen isst…”
“Natürlich kann er das, Florence”, erwiderte Samantha, ohne Mac anzusehen.
“Tante Florence …” begann Mac streng.
Samantha trat gegen seinen Stiefel. “Mac hat schlechte Laune, weil er mich nicht untertauchen durfte. Achten Sie nicht auf ihn. Wir laden rasch den Wagen aus, dann holt einer von uns das Essen.”
“Danke, Liebes. Ich freue mich, dass Sie einen schönen Tag hatten”, sagte Florence und ging wieder hinein.
“Warum hast du mich getreten?” fragte Mac.
“Weil sie sich so viel Mühe gegeben hat. Es ist kein Problem, Mac. Wir haben doch schon zusammen gegessen.”
Mac runzelte die Stirn, bis Cassie gurrte, und beugte sich zu ihr. “Du findest das okay? Na gut, wenn du einverstanden bist, Cassie, mein Schatz, bin ich es auch.” Lächelnd ging er zu Samanthas Haustür.
Sie überholte ihn und schloss auf.
Mac stellte den Wipper auf den Küchentisch und eilte wieder hinaus, um die anderen Sachen zu holen. Als er zurückkam, bereitete Samantha gerade ein Fläschchen für Cassie zu. “Wenn es dir recht ist, füttere und bade ich sie, bevor wir essen.”
“Klar. Ich gehe rasch duschen”, antwortete er und verschwand.
Samantha nahm ihre Tochter und setzte sich mit ihr in den Schaukelstuhl im Wohnzimmer. “Du warst heute ein braves Mädchen, mein Liebling. Alle waren von dir begeistert. Vor allem Mac. Aber mit dem flirtest du ja auch schamlos.”
Cassie sah sie aus großen blauen Augen an, als würde sie jedes Wort verstehen.
“Du solltest die anderen nur nicht so deutlich merken lassen, dass du ihn am liebsten hast. Das ist ganz natürlich, weil er dein Daddy ist, aber
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