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Berauscht von so viel Glueck

Berauscht von so viel Glueck

Titel: Berauscht von so viel Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Judy Christenberry
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das können wir ihm nicht erzählen.” Samantha schloss die Augen und seufzte. Was sollte sie bloß tun?
    Trotz ihrer trüben Gedanken musste sie schmunzeln, als Cassie laut aufstieß. “Du bist satt, was? Okay, jetzt wird gebadet. Und dann schläfst du bestimmt gleich ein. Du warst den ganzen Tag an der frischen Luft.”
    Cassie saß fröhlich kreischend in ihrem Badewannensitz, als es an der Haustür klopfte.
    “Herein”, rief Samantha. “Es ist offen.”
    “Samantha?” Es war Mac.
    “Wir sind im Bad”, antwortete sie und hörte seine Schritte auf der Treppe.
    Die Tür öffnete sich einen Spaltbreit. “Darf ein Gentleman eintreten, während Cassie badet?”
    “Natürlich. Hast du das Essen mitgebracht?”
    Er kam herein und kniete sich neben sie vor die Wanne.
    Sofort wedelte Cassie noch heftiger mit den Armen und kreischte noch lauter.
    ” Wow, kleine Lady. Aus dir wird noch eine richtige Wasserratte, was?” Er sah Samantha an. “Das Essen steht schon in der Küche.”
    “Danke.”
    “Soll ich Cassie herausheben?” bot Mac an und löste den Gurt am Sitz.

    “Vorsicht, sie ist glatt”, warnte Samantha, obwohl sie wusste, dass Mac aufpassen würde.
    Er drückte das Baby an sein ohnehin schon nass gespritztes T-Shirt, und sie zog Cassie die Kapuze des Badetuchs über den Kopf und hüllte sie hinein.
    Mac folgte Samantha aus dem Bad und sprach dabei leise mit seinem Schützling.
    “Du kannst gut mit ihr umgehen”, lobte Samantha.
    “Eigentlich wollte ich immer Kinder … Aber es ist anders gekommen.”
    “Aber…” Sie verstummte.
    “Vielleicht kann ich ja Cassies Ehrenonkel werden. Bei den anderen werde ich das auch.”
    Sie nickte verlegen und holte einen Schlafanzug und frische Windeln heraus. Hoffentlich hatte er nichts gemerkt.
    Ehrenonkel? Nein! Er war ihr Vater! Sie wollte es ihm sagen.
    Doch das durfte sie nicht. Noch nicht.
    Um sich zu beruhigen, atmete sie tief durch. “Leg sie ins Bett.”
    Er tat es, ging jedoch nicht hinaus, sondern sah zu, wie Samantha ihrer Tochter die Windel anlegte. Cassie strahlte ihn an und strampelte vergnügt.
    Samantha reichte ihm ein Paar Söckchen. “Möchtest du ihr die anziehen?”
    Lächelnd nahm er sie entgegen. “Kaum zu glauben, dass es so winzige Füße gibt.”
    “Dabei ist sie schon kräftig gewachsen. Obwohl ich Ärztin bin, habe ich einen Schreck bekommen, als ich sie zum ersten Mal im Arm hielt”, gab sie zu. Plötzlich bereitete es ihr ein schlechtes Gewissen, dass Mac das nicht hatte miterleben dürfen. Sie hatte ihm eine Menge vorenthalten.
    “Das glaube ich gern”, sagte er, während er Cassie die Söckchen überstreifte und Samantha ihr den Schlafanzug anzog.

    “So, Cassie, mein Mädchen, jetzt wird geschlafen”, verkündete sie.
    “Bekomme ich einen Gutenachtkuss?” fragte Mac.

13. KAPITEL
    “Von Cassie”, ergänzte Mac hastig, als Samantha ihn verwirrt ansah. “Bekomme ich einen Gutenachtkuss von Cassie?”
    “O ja … natürlich.” Sie hielt das Baby hoch.
    “Babys duften so süß”, schwärmte er und drückte Cassie sanft an sich.
    “Oh, dein T-Shirt macht ihren Schlafanzug nass. Warum ziehst du es nicht aus und trocknest dich mit ihrem Handtuch ab?”
    Er reichte ihr Cassie und zog das Shirt über den Kopf. Dann wischte er sich die Brust ab und nahm das Baby wieder auf den Arm. Diesmal achtete er darauf, dass es nicht an seinen Haaren zupfte. Die Lektion war schmerzhaft gewesen.
    “Gute Nacht, meine Kleine. Träum etwas Schönes”, flüsterte er und gab ihr einen Kuss auf die Wange. Cassie brabbelte etwas und lächelte ihn an.
    Als ihre Tochter schließlich wieder im Bett lag, zog Samantha ein buntes Tier-Mobile auf, das sich zu leiser Musik über Cassie drehte.
    “Schlaf gut, Cassie”, sagte sie und griff nach Macs Arm, um ihn wegzuziehen. Sofort wurde Cassie unruhig. Mac wollte zu ihr gehen, doch die Mutter ließ es nicht zu.
    “Aber sie ist unglücklich”, flüsterte er.
    Als wollte Cassie ihm das Gegenteil beweisen, gab sie Laute von sich, die offenbar den Tieren über ihrem Kopf galten.

    Mac folgte Samantha aus dem Kinderzimmer.
    “Schläft sie gleich ein?”
    “Das hoffe ich”, erwiderte sie. “Ich stecke dein T-Shirt in den Trockner. Soll ich nachsehen, ob ich etwas für dich habe, das groß genug ist?” Mit den Augen nahm sie an seiner Brust Maß, und er fühlte, wie ihm warm wurde.
    “Nicht nötig. Es wird nicht lange dauern.”
    “Stimmt.” Sie klang ein wenig atemlos. “Aber ich

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