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Bereitwillig (German Edition)

Bereitwillig (German Edition)

Titel: Bereitwillig (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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und überlegte, wie sie es erklären sollte. „Eigentlich nichts, er hat nur so eine Art an sich, die mich zur Weißglut treibt.“
    „Er?“ Charly konnte ihr offensichtlich nicht ganz folgen.
    „Ben.“ Mabel machte eine unwirsche Handbewegung.
    „Ben?“, wiederholte Charly ungläubig. „Du meinst Benedict, unseren neuen Chef?“
    Mabel schloss die Augen. Es schien, als würde sie heute nicht nachdenken können, bevor sie sprach. „Versprichst du, Ian vorerst nichts davon zu erzählen?“
    Charly sah alles andere als glücklich aus, nickte dann aber.
    „Ben macht mir eindeutige Angebote, die ich weder annehmen kann noch ablehnen will. Es ist kompliziert.“ Du lügst im Grunde nicht – du lässt nur ein paar winzige, unbedeutende Details aus.
    „Noch mysteriöser geht’s nicht?“, fragte Charly mürrisch.
    „Tut mir leid, ich wollte es eigentlich mit mir selbst ausmachen.“
    „Ach, Mabel. Du musst nicht immer alle Probleme alleine lösen. Du bist nicht schwach, nur weil du einmal nach Rat fragst.“
    Sie lächelte müde. Wenn es doch nur so einfach wäre.
    „Ich komme immer noch nicht drüber hinweg, dass wir uns die ganze Mühe gemacht haben, um Patricia zur Rede stellen zu können und nun ist sie sowieso weg.“
    Charly lehnte sich mit dem Po ebenfalls gegen das Waschbecken. „Ja, ich kann es auch nicht glauben – und ich werde jetzt einfach vorgeben, dass mir gar nicht aufgefallen ist, wie schlecht du das Thema gewechselt hast. Aber überleg’ dir, womit du Ian fütterst. Du weißt, dass er gerade bei dir dazu neigt, den großen Bruder zu spielen. Wenn er das Gefühl hat, dass zwischen dir und dem neuen Chef etwas vorgeht, wer weiß, er dann macht. Ganz zu schweigen davon, wie er wohl reagiert, wenn er denkt, dass Benedict dir emotional zusetzt.“
    Oder dir den Hintern versohlen will? Und dir bei dem Gedanken daran nicht einmal unwohl wird?
    Irgendwie schaffte Mabel es tatsächlich, ganz gelassen zurück ins Büro zu spazieren. Ian räusperte sich mehrfach hörbar und schließlich hob sie ihren Blick. „Möchtest du ein Bonbon gegen deinen trockenen Hals, Ian?“
    „Willst du mir vielleicht erzählen, was hier vor sich geht?“
    „Unser Chef treibt mich in den Wahnsinn und ich glaube, ich bin auf Entzug. Ich rufe am Wochenende Paul an und hole mir ein wenig Entspannung.“
    Sie lächelte zuckersüß und zwinkerte Ian zu, der ihr zu glauben schien. Er widmete sich wieder seiner Arbeit und sagte: „Gut, wird auch langsam Zeit. Du bist seit ein paar Tagen echt merkwürdig. Ich dachte schon, du hättest verfrühtes PMS. Sag’ mir mal ein Wort, das sich auf ,frisch‘ reimt.“
    Obwohl sie ihn am liebsten mit einem scharfen Bleistift erdolcht hätte, half Mabel ihm, seinen Text zu Ende zu schreiben.

    Ian verabschiedete sich von ihr mit einem Kuss auf die Wange und musste sich beeilen, um seinen Bus noch zu bekommen. Mabel sah ihm hinterher und wunderte sich wieder einmal über ihren besten Freund. Sie hatte noch nie verstanden, warum Autofahren ihm widerstrebte.
    Sie hatte sich überreden lassen, nach der Arbeit noch eine Kleinigkeit mit Charly und ihm essen zu gehen. Nur damit ihre Freunde sich nicht noch mehr Sorgen um sie machten, hatte sie zugestimmt.
    Ihre Schritte hallten auf dem leeren Parkdeck wider, während sie langsam auf ihren Wagen zuging. Sie spielte tatsächlich mit dem Gedanken, Paul für unverfänglichen Sex anzurufen. Als sie Ian ihre kleine Lüge aufgetischt hatte, war ihr in den Sinn gekommen, dass es vielleicht gar nicht so weit von der Realität entfernt war: Sie hatte schon lange keinen Sex mehr gehabt – möglicherweise war sie tatsächlich ausgehungert und Ben erschien ihr deshalb anziehender als er eigentlich war. Ist das überhaupt möglich?
    „So ein Zufall“, ertönte in diesem Moment seine Stimme hinter ihr. Mabel fuhr herum, stand nun mit dem Rücken zur Fahrertür und sah ihn fassungslos an. Hört er es etwa, wenn du über ihn nachdenkst und erscheint dann, um dir das Leben noch schwerer zu machen?
    „Was willst du?“, fragte Mabel gereizt.
    „Eigentlich wollte ich nur nach Hause fahren. Dich hier an einem menschleeren Platz vorzufinden, ist natürlich ein netter Zufall.“
    Er kam näher und Mabel wich erschrocken zurück. Sie spürte den Wagen im Rücken. Was jetzt? Dicht vor ihr blieb er stehen – obwohl sie größer als der Durchschnitt war, überragte er sie tatsächlich um einige Zentimeter.  
    „Darf ich dich anfassen?“
    Seine Frage, mit

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