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Berger, Fabian

Berger, Fabian

Titel: Berger, Fabian Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tiefschlaf
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im Wohnzimmer ist der Tisch bereits gedeckt. Er wird nicht Wasser aufgesetzt haben und dann einfach gegangen sein.« Nachdenklich wandelte er durch die Küche. »Wir durchsuchen die Wohnung, jeden Winkel. Es muss irgendwelche Hinweise geben, die uns irgendwie weiterhelfen. Wir müssen Senner so schnell wie möglich finden.« Er kehrte ins Wohnzimmer zurück. Das Licht an der Station des Telefons leuchtete rot auf. Er nahm den Hörer und suchte auf dem Display nach einer Möglichkeit, die eingegangenen Anrufe abzuhören. Nach einer Weile dröhnte ein Rauschen aus dem Lautsprecher. Dann eine männliche Stimme:
    » Hier ist Matthias. Wo bleibst du? « Die Stimme klang vorwurfsvoll. Hektische Schritte und ein Klappern von Tellern und Gläsern waren im Hintergrund zu hören. » Der Chef ist richtig sauer! Wenn du hier nicht bald auftauchst, schmeißt er dich raus! Also setz deinen Arsch in Bewegung! Ich habe keine Lust alles alleine zu machen. « Mit einem Klicken endete die Nachricht.
    Lorenz schaute auf das Display und übertrug die Nummer des Anrufs auf einen Block, der mit dem Kugelschreiber zusammen neben dem Telefon lag. Er riss den Zettel ab und verstaute ihn in seiner Jacke. Sein Handy klingelte.
    »Ich bin’s«, meldete sich Hannah in der Leitung. »Die Wohnung ist leer. Niemand da ...«
    Ihr Vater unterbrach sie. »Bei mir genauso.«
    »Hör mir zu! Jemand hat Albert niedergeschlagen, als wir bereits in der Wohnung waren, und ist dann geflüchtet!«
    »Wie bitte?«
    Hannah fuhr fort. »Wahrscheinlich hatte er sich in einem der Einbauschränke im Flur versteckt. Ich habe versucht, ihm zu folgen, doch sein Vorsprung war schon zu groß. Er ist dann in einem schwarzen Lieferwagen geflüchtet.«
    »Hast du schon eine Fahndung eingeleitet?«
    »Natürlich. Aber ich glaube, das wird nicht viel bringen. Ich konnte sein Kennzeichen nicht erkennen. Und die Personenbeschreibung ist auch eher dürftig. Männlich, groß, dunkler Mantel.«
    Lorenz stöhnte auf.
    »Tut mir leid. Ich hab’s wohl verbockt«, entschuldigte sie sich.
    »So ein Unsinn. Mach dir keine Sorgen. Wie geht es Albert? Ist er schwer verletzt?«
    »Nein, nur eine Platzwunde, wir sind auf dem Weg ins Krankenhaus.«
    »Glaubst du, Albert wurde von Deichmann niedergeschlagen?«
    »Der Mann trug einen Mantel und schwere Straßenschuhe. Die Spüle war mit warmem Wasser und schmutzigem Geschirr gefüllt. Unwahrscheinlich, dass Deichmann die Hausarbeit in diesem Outfit verrichtet hat. Zudem besitzt er kein Auto. Das habe ich überprüft.«
    »Es scheint, als wären die beiden von jemandem gewarnt worden.«
    »Gewarnt? Vor uns? Aber warum?«
    »Das weiß ich nicht. Aber interessanter ist die Frage, von wem sie gewarnt wurden. Ich schlage vor, du fährst vom Krankenhaus noch mal zurück in die Wohnung und schaust dich dort genauer um. Such nach Informationen, die uns zu Deichmann führen könnten. Unterlagen von seiner Arbeitsstelle oder Adressen von Freunden und Familienangehörigen. Und sprich mit den Nachbarn. Vielleicht wissen die, wo er sich aufhält oder was er sonst so treibt. Wir müssen Deichmann und Senner finden, bevor uns der Mörder zuvorkommt! Also beeil dich!«

    Nachdem Hannah ihren Kollegen in der Ambulanz abgeliefert hatte, fuhr sie zurück zu Deichmanns Wohnung. Konzentriert schritt sie durch die Räume und hielt Ausschau nach brauchbaren Informationen. Als Erstes nahm sie sich die Einbauschränke im Flur vor. Sie fand ein paar Kartons auf dem Schrankboden und überprüfte deren Inhalt. Außer Teelichtern, Kerzenstumpen, alten Bierdeckeln und sonstigem Krimskrams, konnte sie nichts entdecken. Einige Jacken, Hosen und Shirts hingen auf Bügeln oder lagen zusammengefaltet im Fach. Sie öffnete den zweiten schmalen Schrank. Doch hier waren weder Regale noch sonstige Möglichkeiten der Aufhängung vorhanden.
    Die Untersuchung der restlichen Zimmer nahm nicht viel Zeit in Anspruch. Nur wenige Möbel und Schränke boten Platz für Inhalte. Schließlich verließ sie die Wohnung, um die Befragung der Nachbarn in Angriff zu nehmen.

    Wütend beobachtete er die Beamtin, die überraschend zurückgekehrt war. Sie stieg aus ihrem Wagen und schritt zielstrebig auf den Hauseingang zu. Irgendwie hatte die Polizei die übrigen Probanden identifiziert, ihre Adressen ausfindig gemacht, und dann deren Wohnungen durchsucht. Er griff nach einer Schachtel auf dem Armaturenbrett, entnahm eine Zigarette und zündete sie an. Dann holte er sein Handy hervor und scrollte

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