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Bericht vom Leben nach dem Tode

Titel: Bericht vom Leben nach dem Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Ford
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nach Wissen und nach dem Leben –, die zur Wiedergeburt und Wiederholung des Gewesenen führen, besiege. Nur durch die Bezwingung des Lebenstriebes, durch völlige Selbstentäußerung könne das endgültige Verbleiben im Jenseits, in jenem Zustand, den der Buddhist Nirwana nennt, verdient werden.
    Jenen Grad der Vollkommenheit zu erlangen, den ein buddhistischer Heiliger besitzt, ist freilich nur wenigen möglich, und es gab bei dieser Lehre nie den geringsten Zweifel, daß der gewöhnliche Sterbliche nach dem Tode ins Leben zurückkehren mußte. Um seine Idee von dem Zusammenhang des physischen Körpers und des Erdenlebens mit der jenseitigen Welt zu verdeutlichen, gebrauchte der Meister einen wunderbaren Vergleich. »Es ist wie mit dem metallenen Stempel, der seinen Abdruck auf weichem Wachs hinterlassen hat. Das Metall läßt man liegen, der Abdruck aber bleibt.«
    Besonders interessant für unsere Zeit ist der buddhistische Sprößling, das Tibetanische Totenbuch (Bardo-thos-grol). Seit der ersten Veröffentlichung der englischen Übersetzung, die 1927 von Walter Y. Evans-Wentz herausgegeben wurde und Kommentare von C. G. Jung und anderen Autoritäten enthält, hat dieses bemerkenswerte Buch immer wieder Neuauflagen erlebt. Von jenen jungen Amerikanern, die sich für meditative Techniken gesteigerter Wirklichkeitsempfindung interessieren – also für eine Erweiterung der »Pforten der Wahrnehmung«, aber nicht unbedingt mit Hilfe von Drogen –, wird es viel gelesen und diskutiert.
    Das Tibetanische Totenbuch ist eine Anleitung zum richtigen Sterben. In Tibet galt es als Brevier, das an einem Sterbelager laut verlesen wurde. Einige Zitate aus den Einleitungstexten lassen deutlich das Zentralthema erkennen, daß das Ziel des Lebens eine richtige Einstellung zum Sterben sei, das irdische Dasein eine Vorbereitung auf den Tod und das danach beginnende ewige Sein.
    »Du sollst begreifen, daß die Wissenschaft vom Sterben eine höchst vorteilhafte, allen anderen überlegene Wissenschaft ist… Lerne zu sterben, und du wirst lernen zu leben… Die Erforschung des menschlichen Innenlebens ist unvergleichlich viel wichtiger als die Erforschung des Weltraums. Auf dem Mond zu stehen, vermehrt lediglich die Kenntnis vergänglicher Dinge. Aber das letzte Ziel des Menschen ist die Überwindung des Vergänglichen… Da alle ihren fleischlichen Körper verlassen und den Tod erfahren müssen, ist es äußerst nützlich zu wissen, wie man dem Tode richtig begegnet… Laßt uns nicht die einzigartige Gelegenheit, die uns mit der Geburt geboten wird, mit unnützer Geschäftigkeit vergeuden, damit wir dieses Leben nicht mit leeren Köpfen verlassen müssen… Dies betrifft die Kunst, den Körper zu verlassen oder das Bewußtsein von der irdischen Sphäre zur jenseitigen zu transferieren… Eine erdgebundene medizinische Wissenschaft hat kein Wort der Unterweisung des Sterbenden darüber, was den Zustand nach dem Tode betrifft, sondern steigert häufig sogar die unbegründeten Ängste und die mangelnde Todesbereitschaft ihrer Patienten, denen sie womöglich noch betäubende Spritzen verabreicht… Der Übergang vom menschlichen Bewußtseinszustand zu dem Prozeß, der Tod genannt wird, kann und sollte freudevoll sein.« 14
    Nicht wenige Aussagen des Tibetanischen Totenbuchs decken sich mit den Mitteilungen Jenseitiger, die Medien unserer Tage, darunter auch ich, den Lebenden weitergeben konnten. So heißt es darin beispielsweise, daß der Augenblick unmittelbar nach Eintritt des Todes für die Seele der entscheidendste sei. »Jetzt erfährst du den strahlenden Glanz des klaren Lichts, der reinen Wirklichkeit«, liest der Priester an der Seite des Toten der eben befreiten Seele aus dem Buch vor. »Erkenne es, Hochgeborener. Das, was du jetzt wahrnimmst, und was in der Realität des Diesseits leer, form- und farblos erschien, das ist die wahre Wirklichkeit…« Und dann erfährt die Seele die erstaunliche Neuigkeit, daß dieser strahlende Glanz, dieser »höchste Intellekt – uneingeschränkt, blendend, erregend –« eins sei mit seinem eigenen Bewußtsein. »Diese Vereinigung ist der Zustand vollkommener Erleuchtung.« Die Seele muß nun alle Kräfte aufbieten, um sich über diese tiefe Wahrheit ganz klarzuwerden. Wenn ihr das gelingt, wenn dieser Moment der Erkenntnis festgehalten und dauerhaft gemacht werden kann, braucht sie nie wieder zu sterben und wiedergeboren zu werden. Sie ist dann eins mit Gott und wirkt von nun an im

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