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Bericht vom Leben nach dem Tode

Titel: Bericht vom Leben nach dem Tode Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Arthur Ford
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Vorhandensein eines echten medialen Kommunikationsbedürfnisses. »Was derartige reale und natürliche außersinnliche Phänomene betrifft, die von der orthodoxen Wissenschaft ignoriert werden, bin ich durch sie nicht im geringsten irritiert; ich bin völlig davon überzeugt, daß es sie gibt.« Nichts in dieser endgültigen Erklärung deutet auf eine Änderung seines zehn Jahre zuvor in der Religiösen Erfahrung vertretenen Standpunkts. James wies vielmehr nochmals auf die Schwierigkeit der Unterscheidung zwischen lebend-telepathischer und körperlos-spiritualistischer Kommunikation hin und forderte zu intensivierter Forschung auf. »Es kommt vor allem darauf an, Tatsachenbeweise beizubringen.«
    In diesem Zusammenhang nannte er die diesbezüglich wichtigste Arbeit, die damals im Entstehen begriffen war: »Ich habe den größten Respekt vor den geduldigen Bemühungen der Herren Myers, Hodgson und Hyslop.«
     
    James H. Hyslop, der bereits erwähnte Professor für Philosophie an der Columbia-Universität, war im Jahre 1906 maßgeblich an der Gründung der American Society for Psychical Research beteiligt. Bis zu seinem Tode (1920) hat er unermüdlich dazu beigetragen, die Techniken zur Erforschung außersinnlicher Vorgänge zu verbessern.
    Dr. Richard Hodgson, Mitglied der British Society for Psychical Research (SPR), deren amerikanische Sektion er bis zu seinem Tod (1905) leitete, war bekannt für seine rücksichtslose Bloßstellung betrügerischer Machenschaften, seinen Skeptizismus und seine beharrliche Forderung, daß zur Überzeugung der wissenschaftlichen Welt bei allem, was als Faktum deklariert werden sollte, die peinlichste Sorgfalt angewandt werden müsse.
    Die Forschungsergebnisse von Frederic Myers, besonders seine Studien der Lebensbedingungen nach dem Tode, sind für uns von so großer Wichtigkeit, daß sie ein Extrakapitel erfordern. Hier sei nur gesagt, daß er Professor für klassische Philologie in Cambridge, Gründungsmitglied und zeitweise Vorsitzender der Britischen Gesellschaft für Parapsychologie – und nicht zuletzt ein brillanter Essayist und begabter Lyriker war.
    William James hätte bei seiner Würdigung der Verdienste großer Parapsychologen seiner Zeit eigentlich auch den Engländer Sir Oliver Lodge erwähnen müssen, doch galt er zu Anfang unseres Jahrhunderts noch in erster Linie als Physiker und Mathematiker. Seine Hauptarbeitsgebiete waren die Radiologie und die Elektronentheorie. Zu seinen wichtigsten Entdeckungen gehören ein Verfahren zur Bestimmung der Wanderungsgeschwindigkeit gefärbter Ionen und die Erzeugung kurzer elektrischer Schwingungen. Daraus mag man schon ersehen, daß wir es hier mit einem Naturwissenschaftler reinsten Wassers zu tun haben. Und doch widmete er die Hälfte seines langen Lebens auch der Erforschung außersinnlicher Wahrnehmungen. Er ist der einzige unter den zu Weltruhm gelangten Nestoren der Parapsychologie, den ich persönlich kannte und mit dem ich während meiner Aufenthalte in England zusammengearbeitet habe. Er überlebte seine Kollegen aus den Pionierjahren um viele Jahre und starb, neunundachtzig Jahre alt, erst 1940.
    Als ich Sir Oliver 1927 kennenlernte, war er ein rüstiger Siebziger und zeigte sich dem jungen, noch unbekannten und schüchternen Medium gegenüber so höflich, so interessiert und skeptisch zugleich, wie es nur eine souveräne Persönlichkeit vermag. Als Naturwissenschaftler konnte er – trotz allem, was er selbst sozusagen am eigenen Leib und an der eigenen Seele erfahren hatte – nicht aus seiner Haut und witterte zunächst einmal Bluff, wenn er von neuen medialen Talenten hörte. Als Aushängeschild der SPR mußte er in der Tat besonders vorsichtig sein; denn es war ihm natürlich bekannt, daß Gegner dieser Institution keine Gelegenheit ungenutzt ließen, sie in Verruf zu bringen. Es schien Lodge zu amüsieren, daß man ihn »Präsident eines Vereins zur Beglaubigung von Betrügereien« nannte, doch insgeheim leistete er, als sei er ein Meisterschüler von Sherlock Holmes, regelrechte Detektivarbeit, um für die zahlreichen umstrittenen Fälle von »Übersinnlichkeit« den Betrugs- oder Wahrheitsbeweis zu erbringen.
    Er hatte bereits zwei theoretische Werke über die Fortlebensfrage veröffentlicht – Das Fortleben des Menschen und Reason and Belief (»Vernunft und Glaube«) –, als ihm auf diesem Gebiet unerwartet eine persönliche Erfahrung zuteil wurde, von der die Öffentlichkeit mit großer Bewegung Kenntnis

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