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Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller)

Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller)

Titel: Berlin Gothic 6: Die versteckte Bedeutung (Thriller) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jonas Winner
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Wort hervor. Sein Kopf rollte im Kreis, Max hörte ihn schlucken.
    „Felix will was von mir, na schön“, fuhr Max an Henning gewandt fort. „Jetzt aber will ich erstmal was von ihm . Und zwar, dass mein Kumpel hier eingestellt wird!“ Er sah, wie Hennings Blick an ihm vorbei zuckte und fuhr herum.
    Zwei Männer in billigen Wachschutzuniformen kamen durch den Gang auf sie zu.
    „Was soll das? Willst du mich aus dem Haus werfen lassen?“ Entgeistert starrte Max Henning an.
    „Hör zu Max, es tut mir leid, aber du benimmst dich völlig unmöglich.“ Henning blickte zu den beiden Wachleuten. „Schon gut, Herr Bentheim wird selbst das Gebäude verlassen.“
    „NEIN!“, platzte es aus Max heraus. „Das werde ich nicht! Und ich glaube auch nicht, dass Felix damit einverstanden wäre, wenn sie mich jetzt an den Füßen rausschleppen, mein Lieber. Ruf ihn lieber an. Oder hol ihn aus seinem Zimmer, ich bin sicher, da sitzt er und will sich nur nicht blicken lassen.“
    Max deutete auf ein oranges Sofa, das im Gang neben einem Wasserspender stand. „Ich werde mich mit Lennart dorthin setzen. Und warten, bis Felix zu uns kommt. Sonst“, und als er das sagte, schob sich ein ehrliches Grinsen über sein Gesicht, weil er sich so sicher war, dass er Felix damit in der Hand hatte, „verkauf ich die Rechte, die Felix von mir will, einfach an einen anderen!“


     
    „Max ist unten, Frau Heidt hat mich gerade angerufen.“
    Till sah von dem Bildschirm auf, der auf seinem Schreibtisch stand. Ohne anzuklopfen war Felix in sein Büro geplatzt. Fast die ganze Nacht lang hatte Till mit Lisa über Felix gesprochen, so dass ihm jetzt, als er ihn plötzlich vor sich sah, mehrere Gedanken gleichzeitig durch den Kopf gingen.
    „Ja?“ Till schob die Unterlippe einen Millimeter weit vor.
    „Er soll ziemlich außer sich sein.“
    Hat sie ihn schon angerufen?, zog es Till durch den Kopf, Lisa Felix - um ihm alles zu sagen?
    „Es ist vielleicht besser, wenn ich ihn nicht sehe … “ Felix begann, in Tills Büro vor dem Schreibtisch auf und ab zu laufen. „Ich will nicht, dass die Sache eskaliert - dass Max sich zu Aussagen versteigt, die er dann nicht mehr zurücknehmen kann.“
    Till stand auf. „Ja“, sagte er noch einmal, unschlüssig, wie er sich verhalten sollte.
    „Ich hab mich gefragt, ob du vielleicht mit ihm reden kannst?“ Felix sah ihn an.
    „Klar.“ Warum nicht?
    „Sag ihm, dass ich … unterwegs bin.“
    „Max anlügen? Das - “
    „Nein, klar, völlig richtig. Sag ihm, dass ich ihn heute Nachmittag sprechen kann.“
    „Und warum nicht jetzt?“
    Felix trat ans Fenster, sah hinaus. „Das hab ich doch gerade gesagt.“
    Pause.
    Till fuhr sich mit Daumen und Zeigefinger über die Mundwinkel.
    Felix drehte sich um. „Jetzt mit ihm zu sprechen, hat doch keinen Sinn. Max ist vollkommen durchgedreht. Er wird sich verrennen. Das ist nicht gut für ihn. Rede du mit ihm, Till. Ist das nicht möglich?“
    „Doch ja, natürlich … Jetzt gleich?“
    Felix nickte, blieb am Fenster stehen. Seine Augen ruhten auf Till, und für einen Moment kam es Till so vor, als ob Felix doch Bescheid wissen müsste. Darüber, dass Lisa die Nacht bei ihm, bei Till, im Bett verbracht hatte. Ohne einen Faser Stoff am Leib.
    „Gut“, sagte er und trat an die Tür.
    „Till?“ Felix hielt ihn noch einmal zurück. „Ich bin froh, dass du bei uns angefangen hast, ja? Ich will nicht, dass das gleich wieder vorbei ist.“
    „Alles klar, Felix. Freut mich auch.“
    „Auch wenn du es mir nicht gerade leicht machst.“
    ‚Was zum Teufel soll ich dir darauf antworten? Willst du, dass ich mich lächerlich mache, weil ich es nicht wage, dir zu sagen, dass Lisa bei mir war?‘
    Aber da hatte sich Felix bereits wieder zum Fenster gewandt. „Am besten, du siehst gleich mal nach Max“, hörte Till ihn sagen und beschloss, einfach aus dem Büro zu gehen - mit dem Gefühl allerdings, als hätte ihn Felix mit seiner kleinen Bemerkung … erniedrigt?
    Unsinn!, sagte sich Till, während er den Flur entlangschritt. Erniedrigt? Es geht Felix doch gar nicht um Lisa, es geht ihm um Max. Felix braucht meine Hilfe, er hat es sich verkniffen, Lisa zu erwähnen, weil er mich braucht!
    Aber irgendetwas hinderte ihn daran, das auch zu glauben.
     
    „Wo ist Felix?“ Max stand von dem Sofa auf und trat Till entgegen, als er ihn kommen sah.
    Lennart Boll, den Till bei einem seiner letzten Treffen mit Max flüchtig kennengelernt hatte, blieb auf dem

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