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Bernstein-Connection - Klausner, U: Bernstein-Connection

Bernstein-Connection - Klausner, U: Bernstein-Connection

Titel: Bernstein-Connection - Klausner, U: Bernstein-Connection Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Uwe Klausner
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kräftig hochleben lassen.«
    »Stalingrad-Macke«, wisperte die Rote Lola hinter vorgehaltener Hand. »Keen Wunder, wenn man bedenkt, wat der arme Teufel alles hinter sich hat.«
    »Mit anderen Worten –«, bohrte Sydow weiter und strafte sie mit einem ungehaltenen Blick, »du hast die Flasche komplett leer getrunken.«
    »Endlich mal einer, der mich versteht – genau, Herr Kommissar, ich habe mir kräftig einen hinter die Binde gegossen. Granatenmäßig, um die Wahrheit zu sagen. Mannomann, ich war so besoffen, dass ich nicht mehr gewusst habe, wo unten und wo oben ist.«
    »Ergo: Du hast dich auf eine Bank gelegt und ein kleines Nickerchen gehalten.«
    »Genau, Herr Kommissar«, setzte Nahler seine Erzählung mit einem entschiedenen Kopfnicken fort, nur um unmittelbar darauf wieder todernst zu werden. »Sehr lange hat mein Schläfchen aber nicht gedauert, wissen Sie.«
    »Und das, obwohl du sturzbetrunken warst?«
    Auf gleicher Höhe mit Erna Pommerenke, wechselte Nahler einen raschen Blick mit ihr. Deren aufmunternder Klaps, vergleichbar mit einem Handkantenschlag, war anscheinend der ideale Ansporn für ihn. »Wenn ich ehrlich bin, habe ich zuerst gedacht, ich hätte mir den Verstand weggesoffen«, gestand der Stadtstreicher freimütig ein und kratzte sich hinterm Ohr. »Aber dann, als dieser Dreikäsehoch zu buddeln angefangen hat, war mir klar, dass da droben noch ein paar graue Zellen übrig geblieben sind.« Nahler deutete mit dem Zeigefinger auf die zerfurchte Stirn: »So was, Herr Kommissar, so was kann sich nämlich kein Mensch ausdenken. Auf etwas derart Widerwärtiges kommt man nicht mal im Traum. Da taucht also diese halbe Portion auf und … und buddelt mir nichts, dir nichts einen Toten aus. Das muss man erst mal verkraften, oder?«
    »Halbe Portion, sagst du?«
    »Tut mir leid, Herr Kommissar, mehr kann ich über den Gnom nicht sagen. Ich hatte halt ordentlich einen intus, außerdem konnte ich wirklich nicht viel sehen.«
    »Und weiter?«
    »Schätzungsweise eine Stunde später ist dann erst richtig Leben in die Bude gekommen. Makaber gesagt. Da kriegt die halbe Portion nämlich Besuch, von einem Macker im Trenchcoat, mindestens zwei Köpfe größer als er. Feiner Pinkel, hörte sich zumindest danach an.«
    »Besondere Kennzeichen?«
    »Hochnäsig, herablassend und eiskalt. Anders kann man es wirklich nicht sagen.« Nahlers Blick wurde fahrig, die Stimme unstet und gedämpft. »Wenn ich mir überlege, was ich im Krieg alles mitgemacht habe – nee, Herr Kommissar, im Vergleich dazu kommt einem der Wintereinbruch vor Moskau wie ein Erholungsurlaub vor. Ganz ehrlich: So was habe ich selbst in vier Jahren Ostfront nicht erlebt.«
    »Soll heißen, der Mann im Trenchcoat hat seinen Kumpel über die Klinge springen lassen.«
    »Salopp ausgedrückt, Herr Kommissar. Aber durchaus zutreffend. Erst hat er ihm seine Knarre abgenommen, und dann … dann …«
    »Janz ruhig, Paule, gleich hastes jeschafft.«
    »Wenn du meinst, Lola – nun gut: Erst hat ihm dieser Satan in Menschengestalt seine Knarre abgenommen, dann musste der bucklige Steppke in die Grube klettern.«
    »Fragt sich, aus welchem Grund.«
    »Ersparen Sie mir die Details, Herr Kommissar, aber soweit ich erkennen konnte, muss es sich um irgendeine Art von Dokument gehandelt haben. Kurzum – am Ende hat der feine Pinkel bekommen, was er wollte, sich seine Beute geschnappt und dem Gnom eine Kugel durch den Kopf gejagt.«
    »Und danach alles getan, um die Spuren zu verwischen.«
    »Sie sagen es, Herr Kommissar.« Mit den Nerven sichtlich am Ende, rang Nahler nach Worten. »Das bedeutet … Sie müssen entschuldigen, Herr Kommissar, aber … das heißt, er hat das Grab wieder zugeschüttet.«
    »Nur noch eine kurze Frage, Paule.«
    Nahler rang sich ein zustimmendes Nicken ab, begleitet von einem aufmunternden Rippenstoß seiner Nachbarin, nach dem ihm beinahe die Luft weggeblieben wäre.
    »Hast du irgendeinen blassen Schimmer, um welche Sorte Dokument es sich genau gehandelt hat? Denk mal kurz nach – wer weiß, vielleicht hast du es in der Aufregung nicht mitgekriegt.«
    Nahler zuckte die Achseln. »Weiß nicht so recht –«, begann er, sichtlich bemüht, seine bruchstückhafte Erinnerung wieder aufzufrischen, »alles, woran ich mich erinnern kann …, genau! Jetzt fällt’s mir wieder ein.«
    »Was denn, Paule?«, fragte Sydow gespannt, auf alles, nur nicht auf die folgende Antwort gefasst.
    »Dieser Henker im Trenchcoat hat etwas von einer

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