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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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männliches. Der Anblick ihrer beider Knie, beide in Jeans, sah in ihren Augen auf einmal so normal und richtig aus. Auch wenn Eric Lehrer war, er war doch vor allem ein Mann, gut aussehend und gescheit und absolut unwiderstehlich. Langsam rutschte ihre Hand zu seinem Bein und blieb dort liegen. Sie genoss das Gefühl seines muskulösen Schenkels unter ihren schillernden, zart lavendelfarbenen Nägeln. Sie unterdrückte ein Kichern, als sie daran denken musste, wie der Nagellack hieß, den sie aus Callies Make-up-Tasche geklaut hatte: Jailbait – so viel wie Knast-Lockvogel.
    »Ich finde...« Eric zuckte die Schultern und strich sich ein unsichtbares Haar aus dem Gesicht. »Ich finde, du bist das ungewöhnlichste Mädchen, das mir je begegnet ist.«
    Brett kam sich schon ganz beschwipst vor, obwohl sie ihren Wein kaum angerührt hatte. Sie wandte ihm das Gesicht zu, ganz langsam, und hielt den Blick fest auf seine Lippen gerichtet. Endlich trafen ihre Lippen aufeinander und es durchfuhr sie wie ein elektrischer Schlag.
    Nach einem langen, ausgedehnten Kuss presste er seine Lippen an ihren Hals. Sie musste an das letzte Mal denken, als sie zusammen auf seiner Yacht gewesen waren. Sie hatten angefangen, sich gegenseitig die Kleider auszuziehen. Schließlich lag sie völlig nackt in Erics Bett und stellte plötzlich fest, dass sie noch nicht bereit war, aufs Ganze zu gehen. Aber diesmal war sie sicher. Wer war geeigneter, das erste Mal mit ihr zu teilen, als jemand, der so unglaublich war... und sie für so ungewöhnlich hielt?
    Doch während Eric in ihren Nacken atmete und seine Hände sich ihren Brüsten näherten, beschlich sie erneut der Gedanke, dass er einfach einen Tick zu geübt bei dieser Sache war. Er wusste genau, wie er sie berühren musste, und das war ja auch hypnotisch erregend. Aber wann immer sie sich das bewusst machte, sah sie das Bild vor sich, wie er das Gleiche mit einem beliebigen anderen Mädchen anstellte, das er ebenfalls ungewöhnlich nannte und mit dem er vielleicht sogar die gleichen Scherze über die Familienschwäche für Rotschöpfe oder Blondinen oder sommersprossige Mädchen machte oder was für Besonderheiten das jeweilige Mädchen eben haben mochte. Mit wie vielen Mädchen – oder Frauen – war er auf diesem Sofa beisammen gewesen, hier in dem kerzenbeleuchteten Wohnzimmer? Der Gedanke daran machte Brett befangen und ihr Körper erstarrte.
    Eric rückte von ihr ab und sah ihr fragend ins Gesicht. »Ich – ich glaube, ich bin immer noch nicht bereit dazu«, stammelte sie, wobei sie sich wie das größte Baby der Welt vorkam. Sie starrte in ihren Schoß und bemühte sich, die Tränen zurückzuhalten, die zu fließen drohten.
    »Das ist doch in Ordnung, Brett.« Eric legte die Hände auf ihre Wangen. »Sieh mich an – mach dir deshalb keine Gedanken. Wir haben keine Eile – wir gehen das ganz langsam an.«
    Brett sah auf. »Es tut mir leid, dass ich so ein...«, fing sie an.
    »Was? Dass du ein schönes, sexy Mädchen bist?« Er lachte und Brett lächelte verlegen. »Vertrau mir, ich mach nichts ohne deine Zustimmung. Wir können uns Zeit lassen.« Er breitete die Arme aus und Brett fiel ihm erleichtert an die Brust. Sie genoss das Gefühl, von seinem völlig bekleideten Körper umfangen zu werden. Bald würde sie so weit sein; das spürte sie. Nur eben heute noch nicht.
    Zwei Stunden später lag Brett nur noch teilweise bekleidet unter glatten Laken aus ägyptischer Baumwolle, die ihr besonders exquisit vorkamen. Und so angenehm und sexy und süß der Zustand war, Brett musste daran denken, wie sich ihr eigenes Bett jetzt anfühlen würde. Sie konnte die leisen Winselgeräusche, die Callie im Schlaf machte, fast hören. Erics männliches Schnarchen erinnerte sie etwas an ihren Vater. Wenn sie doch nur mit Eric geschlafen und das erste Mal bereits hinter sich hätte! Dann würde sie sich nicht so kindisch vorkommen und beim nächsten Mal würde es viel leichter sein. Sie musste aufs Klo und glitt vorsichtig aus seinem Arm, um ihn nicht zu wecken.
    Auf der Kommode lag die seidene Ralph-Lauren-Schlafanzughose, und Brett angelte danach, um sie über ihre Unterwäsche zu streifen. Als sie die Kordel um die Taille zog, fiel ein Strahl Mondlicht auf die Kommode. Neben Erics glattem schwarzem Portmonee lag ein Plastikbeutelchen mit Marihuana. Brett nahm es und roch an dem Inhalt, um sicherzugehen. Eric kiffte? Brett hatte noch nie gekifft, aber sie hatte plötzlich den Einfall, dass es

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