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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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ja mal begleiten. Wenn du Lust hast.« Er hob fragend die Schultern, als sei er nicht sicher, ob Jenny sich überhaupt dafür interessierte. »Credo ist lammfromm mit Anfängern.«
    Jenny konzentrierte sich auf die Augen auf ihrem Papier, statt auf die in Easys Gesicht. Warum war er so zu ihr? »Ich hätte schon Lust...« Sie holte tief Luft und sah ihn an. Dann senkte sie die Stimme, damit nicht alle zuhörten. »Aber, sag mal, was läuft eigentlich mit dir und Callie? Seid ihr noch zusammen oder nicht? Weil...« Ihre Stimme erstarb.
    Easy wirkte überrumpelt und nervös. »Nein, Callie und ich sind genau genommen nicht...« Er hielt inne, weil er eben nicht genau sagen konnte, wie es stand. Er nahm seinen Knetgummiradierer und spielte damit herum, als sei er Kinderspielknete. Er zog daran, bis er riss, dann knetete er die Teile wieder zusammen. »Ich glaube, wir sind uns beide im Klaren darüber, dass es aus ist... Es ist nur noch nicht offiziell, sozusagen.«
    Jenny spürte, wie sich ihre Brust zusammenzog – vor Aufregung über die Möglichkeit, mit Easy zusammenzukommen, und aus Angst davor, dass Callie es erfahren würde. »Ich finde nur, dass es keine super Idee für uns ist, so oft zusammen zu sein, bevor bei euch zweien – du weißt schon – offiziell Schluss ist.« Jenny war selbst überrascht über ihre Worte. Sie zeichnete sogar nebenher weiter, während sie redeten, und sie fing ein, wie sich seine Augenwinkel kräuselten, wenn er versuchte, nicht zu lachen. »Sie ist meine Mitbewohnerin, und ich will nicht, dass die Dinge komisch werden.« Komischer, als sie es ohnehin sind , fügte sie stumm hinzu.
    »Hey, das versteh ich total.« Easy streckte den Arm über ihre Pulte und drückte den Rand von Jennys Skizzenblock herunter, damit sie ihn ansehen musste. »Ich wollte nicht, dass du Probleme kriegst.«
    Mit leichtem Strich zeichnete sie die losen Locken, die Easys Gesicht umrahmten. »Das weiß ich doch.« Sie bemerkte, dass er etwas im Haar stecken hatte. Ohne nachzudenken, lehnte sie sich über den Tisch zu ihm hinüber und gab dabei acht, dass ihre Brüste das Papier nicht streiften und ihre Zeichnung verschmierten. Easy neigte sich ihr entgegen, und Jenny war sicher, dass sie rot anlief, als sie ein Blatt aus einer seiner dicken, fast schwarzen Strähnen zupfte. Sie hielte es hoch, damit er sah, was sie da hatte.
    »Hab mich schon gefragt, was du vorhast«, sagte Easy. Er klang ein bisschen enttäuscht, als ob er meinte, sie sei... was? Drauf und dran gewesen, ihn zu küssen? Eine Gänsehaut überzog Jennys nackte Arme, obwohl es im Kunstgebäude wegen der Brennöfen immer tausend Grad heiß war. »Ich war heute Morgen im Wald«, sagte er geheimnisvoll.
    »Wirklich? Wieso?« Sie fand die Idee faszinierend, dass Easy so eine Art wilder Junge war, wie ein Waldgeist oder ein Elfenjunge, nur ohne schwuchtelige Strumpfhosen. Als sie ein Geräusch von der Tür hörte, sah Jenny auf. Sie hatte fast vergessen, wo sie war. Schüler strömten nach draußen, mit ihren Arbeiten bewaffnet, um sie mit Fixativ zu besprühen. Die Stunde war schon fast wieder um? War das möglich? Sie sah hinunter auf ihr Pult und bemerkte, dass sie einen ganzen Stapel Skizzen von Easy gemacht hatte.
    »Ich male gern im Wald. Es ist so still. Ich kenne ein schönes Fleckchen.« Easy gähnte und streckte sich und blickte sich im Malsaal um, als die anderen Schüler ihre Pulte wieder in die alte Position rückten. Metallfüße scharrten über den Holzboden. »Ich wollte morgen wieder hin. Hast du Lust, mitzukommen?« Easys durchdringende blaue Augen sahen Jenny an, und sie versuchte zu begreifen, was er vorhatte. Morgen? Hieß das, dass er mit Callie Schluss machen würde – heute noch ? Plötzlich kam es ihr vor, als würde alles rasend schnell passieren. Zu schnell?
    Ihr war es egal. »Ja. Gerne.«
     
     
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  Ställe 
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8 Waverly-Eulen sollten ihre schmutzige Wäsche hinter geschlossenen Türen waschen
    Easy lag ausgestreckt auf seinem Bett und lauschte den Geräuschen der Jungen, die vom Sporttraining zurückkamen. Ihre adrenalinaufgeputschten Stimmen hallten durch die Gänge, als sie auf dem Weg in die Duschen waren, um sich fürs Abendessen präsentabel

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