küssen, war aber einverstanden, wenn sie dafür zuschauen durfte, wie er strippte.
»Ein bisschen könnte ich wohl schon noch bleiben.« »Hey.« Brett stieß Jenny mit besorgtem Blick an. »Willst du auch raus? Wir können im Gemeinschaftsraum fernsehen oder so.«
Dankbar griff Jenny nach Bretts Arm, denn sie fühlte sich betrunken, war niedergeschlagen und brauchte dringend eine Auszeit. »Ja, bitte. Lass uns gehen.« Brett stand auf und zog Jenny auf die Füße.
»Wo geht ihr hin?«, wollte Callie wissen. Sie stöberte in ihrer Schreibtischschublade und suchte nach dem Kartenspiel.
Brett dehnte sich und gähnte. »Wir gehen runter in den Gemeinschaftsraum und sehen uns einen Film an. Ich bin echt blau. Wenn ich noch mehr trinke, wird mir schlecht. Ich spiel sowieso nicht gut Karten.« Sie schnappte sich einen Pappteller mit ein paar Pizzastücken und folgte Jenny eilig aus der Tür. Jenny sah aus, als würde sie gleich losheulen. »Bis dann.«
Callie knallte die Schublade zu und verengte die Augen zu Schlitzen. Brett wirkte gar nicht betrunken, im Gegensatz zu Jenny. Was bildeten die zwei sich ein, die Café Society zu verlassen, ehe was Gutes passiert war?
»Brett ist ja so langweilig geworden.« Tinsley mischte die Karten wie eine Profispielerin. Sie reichte sie an Celine weiter, die austeilte, die ganze Zeit kicherte und Angelo anstieß, der auch schon ziemlich einen in der Krone hatte. Sage löste die Schildpattspange aus Celines Haar und steckte sie Angelo ins Haar. Alle brachen in betrunkenes Gekicher aus.
»Sie ist schon das ganze Jahr so zickig«, sagte Callie. Sie war verbittert darüber, dass Brett ihre Gesellschaft schon wieder zurückwies. »Und sie ist sauer, dass Mr Dalton das Interesse verloren hat.« Callie nahm einen herumstehenden Becher und leerte ihn. Sie wusste, dass sie sich sinnlos betrank, aber das hielt sie wenigstens davon ab, in Selbstmitleid zu zerfließen. Warum waren Brett und Jenny ohne sie so dicke Freundinnen geworden? Was verband sie eigentlich so? Sie selbst hätte auch nichts dagegen gehabt, sich mit ihrer Kaschmirdecke und einer Tüte Cheetos unten auf eins der Sofas zu kuscheln und mit den beiden einen Lindsay-Lohan-Film anzusehen – wenn die zwei nur mal daran gedacht hätten, sie zu fragen.
»Apropos Dalton …« Tinsley beugte sich vertraulich zu ihr. »Ich kenn vielleicht den Grund für den plötzlichen Wandel seiner Vorlieben.«
»Du?« Callie versuchte, nicht allzu entsetzt auszusehen. Sie sah sich um. Benny und Alison schenkten Drinks aus und Verena und Celine und Sage widmeten sich ausschließlich und hingebungsvoll Angelo.
Tinsley nickte und ihr Haar schimmerte. »Genau. Wir hatten letzte Woche ein sehr … vielversprechendes Treffen. Und morgen unternimmt er mit mir einen kleinen romantischen Ausflug nach New York.« Sie grinste stolz.
Callie musste sich abwenden. Wie konnte Tinsley das nur tun? Und dieser Mr Dalton? Mit wie vielen Schülerinnen wollte er eigentlich noch ins Bett? Die arme Brett. Natürlich war Tinsley daran schuld. Callie fröstelte und überlegte, ob sie gleich hinuntergehen und mit Brett reden sollte. Aber die war ja so wahnsinnig mit ihrer neuen besten Freundin Jenny beschäftigt.
Stattdessen schenkte Callie sich nach. Tinsley war schrecklich, ja, aber immerhin ging sie ganz offen damit um. Bei Brett und Jenny hatte Callie das Gefühl, dass sie genauso schlimm waren … nur eben heimlich. Aber vielleicht lag das auch nur am Wein. Vielleicht.
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Eric Daltons (Vertrauens-)Schüler
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Dienstag, 17. September, 08:55 Uhr
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Unterrichtsausfall
Liebe Schüler, aufgrund unerwarteter Umstände bin ich heute leider nicht in der Lage zu unterrichten. Bitte fahren Sie selbstständig fort mit der lehrplanmäßig vorgesehenen Arbeit. Vielen Dank für Ihr Verständnis und bis morgen. Freundliche Grüße EFD
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Bist du krank?
Hey Callie, bin in Latein, aber von dir keine Spur. Wollte nur hören, ob ich dir Suppe oder ein Mandelhörnchen bringen soll … oder Gatorade? Dein Brandon
22 Um einen Kater zu vermeiden, muss eine Waverly-Eule für ausreichend Flüssigkeitszufuhr sorgen
Callie wachte auf. Ihr Kopf brummte wie ein