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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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in ihrer Ausgabe von Le Rouge et le Noir . »Warte mal …« Sie ließ das Buch auf den Tisch fallen und packte Easy am Arm. »Als ich in seinem Haus war, lag ein Beutel Gras auf seiner Kommode. Das ließe sich doch sicher verwenden.«
    »Aber du könntest Marymount nicht erzählen, wo du das gesehen hast.« Easy trommelte mit den Fingern auf die Holzplatte seines Pults. »Es sei denn …«
    »Es sei denn …«, fuhr Brett fort und nahm Easys Gedanken auf, »ich behaupte, ich sei bei ihm gewesen, um ein paar Akten für den DA zu holen. Da hat er mich aufgefordert, einen Joint mit ihm zu rauchen. Ich kann genau beschreiben, wo in seinem Haus der Stoff liegt und …«
    Easy nickte. »Und was wird Dalton dazu sagen? Dass er es dir nicht angeboten hat, dass du es dort hast liegen sehen, in seinem Schlafzimmer, als du zufällig bei ihm übernachtet hast?«
    Bretts Lippen verzogen sich zu einem übermütigen Grinsen. »Er würde nicht wagen, es abzustreiten, weil ich sonst mit der Wahrheit rausrücken könnte. Kannst du dir das vorstellen – ein Dalton, der angeklagt wird, Geschlechtsverkehr mit Minderjährigen zu haben?«
    Easy sah aus, als hätte er sie am liebsten fest gedrückt. »Er muss zwangsläufig kündigen.«
    Zum ersten Mal seit Beginn der ganzen Eric-Dalton-Geschichte hatte Brett das angenehme Gefühl, die Dinge wieder im Griff zu haben. »Genau.«
    Nach dem Französischunterricht klopfte Easy Brett auf den Rücken und wünschte ihr Glück. Sie lächelte ihm tapfer zu und marschierte direkt zu Marymounts Büro in Haus Stansfield. Marymounts Assistent, Mr Tomkins, ein Mann mit schütterem Haar, der immer geblümte Krawatten trug, saß hinter einem Eichenschreibtisch, als Brett eintrat. »Hallo Brett, meine Liebe.« Erwachsene mochten Brett, und Mr Tomkins behandelte sie, als sei sie das Highlight seines Tages. »Was kann ich für Sie tun?«
    Brett richtete sich auf und sagte so geschäftsmäßig wie möglich: »Ich würde gern mit Dekan Marymount sprechen, wenn es möglich ist.«
    Mr Tomkins wollte den Dekan gerade über die Gegensprechanlage anläuten, doch seine Hand hielt zögernd inne. »Was soll ich ihm sagen, um was es geht?«
    »Das ist vertraulich.« Brett lächelte entschuldigend. Aber nicht mehr lange.

27 Eine rücksichtsvolle Eule ist niemals unfreundlich zu vom Schicksal weniger Begünstigten
    Nachdem Signor Giraldi seine Schützlinge endlich aus dem Leistungskurs Italienisch mit einem quälend langweiligen Vortrag über die Sonette Petrarcas entlassen hatte, eilte Tinsley über den Innenhof. Die Absätze ihrer wildledernen Moschino-T-Strap-Pumps bohrten sich in ein paar herumliegende welke Blätter. Sie war erst vor wenigen Stunden von ihrem Ausflug mit Dalton zurückgekommen und sie spürte noch seine Lippen auf ihrem Hals. Auch wenn sie ihn nicht mit Bretts Geheimnis ihrer Herkunft hatte schockieren können, so hatte sie doch wenigstens etwas für Callie erreichen können. Es würde nur eine Frage von Stunden sein, ehe man Easy in Dekan Marymounts Büro beorderte. Dort würde er auf Eric treffen mit dem säuberlich getippten Bericht, der belegte, dass Easy gestern in New York gewesen war. Callie müsste Easy nie wiedersehen, und die zum Kotzen süße Jenny würde genau das kriegen, was sie verdiente. Tinsley musste sich innen in die Wange beißen, um bei dem Gefühl von Macht, dass ihr zu Kopfe stieg, nicht zu lächeln. Tinsley Carmichael war wieder da.
    Sie spürte den Blick aus einem Paar vertrauter Augen, und als sie sich umdrehte, entdeckte sie einen zerzausten blonden Jungen, der faul auf den Stufen vor der Kapelle fläzte. Langsam breitete sich ein Grinsen über Heath Ferros Gesicht aus, als er merkte, dass er ihre Aufmerksamkeit erregt hatte. Tinsley änderte sofort die Richtung und stolzierte auf die Kapelle zu. Sie genoss es, wie Heath sie anstarrte in ihrem Renaissance-Print-Kleid von Cynthia Steffe mit dem tiefen V-Ausschnitt. Die feine italienische Seide umspielte ihre Haut, und Heath Ferros Blick folgte dem Schwingen ihrer Hüften, während sie auf ihn zukam und den rechten Fuß auf die oberste Stufe stellte. »Was gibt’s, Ferro?«
    »Ich bewundere einfach den Ausblick.« Heath streckte die Arme in die Luft. Er trug ein trendy abgetragenes T-Shirt mit der unübersehbaren Aufschrift SUPERMAN auf der Brust.
    Tinsley schnipste ihm einen perfekt lackierten Nagel – blassrosa Oh, Behave-Lack – in die Wange. »Nettes Shirt.«
    »Setz dich doch«, bot ihr Heath an und klopfte sich auf

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