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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Jahren immer stärker und klarer hervortrat. Sie hatte perfekt gemeißelte Wangenknochen, einen langen Schwanenhals und einen Körper, der so straff wie der einer Ballerina war. Französinnen waren einfach so sexy!
    »Monsieur Walsh, entrez .« Sie stand an der Tür und wartete darauf, sie schließen zu können.
    » Bien sûr, madame.« Easy eilte hinein und setzte sich an den leeren Tisch vor Brett. Sie zog eine Augenbraue hoch und schenkte ihm ihr typisches Halblächeln. Ihre Haut hatte wieder etwas mehr Farbe als die meiste Zeit während der vergangenen Woche.
    »Danke, dass Sie gekommen sind. Nun können wir anfangen.« Madame Claubert hielt einen Stapel Blätter in Händen, die sie ausgab. »Bitte tun Sie sich in Paaren zusammen und beantworten Sie die Fragen in diesem petit examen. « Sie klatschte in die schlanken Hände. »Dix minutes .«
    Easy drehte sich rasch auf seinem Stuhl um. »Mademoiselle Messerschmidt. Würden Sie mir die Ehre erweisen?«
    » Mais oui .« Brett trug einen armeegrünen Pullover, der das Grün ihrer Augen besonders leuchten ließ, und ein khakifarbenes Hemd, das bis zur Mitte der Oberschenkel reichte. Sie sah niedlich und vollkommen jung und unschuldig aus. Easy verstand, dass Dalton sich zu ihr hingezogen fühlte, aber wie konnte er nur so verabscheuungswürdig sein und sich auf eine Affäre einlassen?
    »Hör mal …«, sagte Easy, als sie die Hälfte der Fragen beantwortet hatten. Er sah sie von der Seite an und versuchte, mit Takt vorzugehen. Er wollte sie ja nicht in Verlegenheit bringen. »Ich hab da so was gehört … Ist zwischen dir und Mr Dalton tatsächlich was passiert?«
    Brett blieb bei so viel Unverblümtheit der Mund offen stehen, und eine Platinfüllung wurde sichtbar, die Easy bisher nie aufgefallen war. Sie fasste sich schnell wieder und warf Easy einen vernichtenden Blick zu, der jedoch eher abwehrend als verärgert war. »Fahr zur Hölle.«
    »Nein, nein, ich hab nicht vor, dich in Schwierigkeiten zu bringen«, sagte Easy schnell. Er drehte seinen Füller zwischen den Fingern. »Du weißt, dass ich so was nicht tun würde.«
    Brett sah ihn misstrauisch an. Was wollte er dann? Er sah so entschlossen aus. Normalerweise war Easy ja kein Klatschmaul. Sie biss sich auf die Lippe und tat, als würde sie die Liste mit Fragen studieren, während Madame Claubert das Zimmer verließ. »Warum fragst du dann?«
    »Du wirst es wahrscheinlich nicht gern hören, aber ich bin gestern in Soho Tinsley begegnet.« Er schwieg. »Sie war mit Mr Dalton zusammen.«
    Brett ließ die Worte langsam in ihren Kopf sickern. Als sie deren Inhalt richtig begriff, wurde ihr schlecht. Sie wusste es doch. Sie wusste, dass Tinsley an jenem Abend Erics Gliederarmband aus Platin getragen hatte. Wie konnte sie nur? Warum? Und Eric – hatte sie ihm so wenig bedeutet, dass er sie hatte fallen lassen wie Prada-Schuhe der letzen Saison, kaum dass Tinsley daherspaziert kam? Himmel, war sie eine Idiotin.
    »Wie … beschissen .« Etwas Stärkeres fiel Brett gerade nicht ein. Die Vorstellung von den beiden im Bett in Soho ließ sie brodeln. Wenn sie ihre Jungfräulichkeit tatsächlich an Eric verloren hätte, was dann? Und mit einem Mal verwandelte sich ihre ganze Verwirrung der letzten Tage in ungebremste, rasende Wut. Er hatte sie angelogen. Er fand nicht unmoralisch, was sie taten – er wollte es nur mit Tinsley tun. »Man sollte ihn hinter Gitter bringen«, zischte sie.
    »Wir haben keine Beweise, dass sie zusammen sind. Nur weil sie gemeinsam in New York waren, bedeutet das noch nicht …« Er seufzte.
    »Für alle, die Tinsley kennen, bedeutet es das sehr wohl.« Brett fummelte nervös an den kleinen goldenen Ringen in ihrem Ohr herum – die Eric so zärtlich geküsst hatte. Das gehörte alles zu seinem Schmierentheater, dachte sie zornig.
    Easy ließ sich in seinen Stuhl zurückfallen. »Ich möchte natürlich nicht, dass du mit dieser grässlichen Geschichte an die Öffentlichkeit musst. Ich bin sicher, du hast schon genug durchgemacht.«
    Beim Gedanken, dem Verwaltungsrat erzählen zu müssen – im Detail -, was zwischen ihr und Eric, vielmehr Mr Dalton, passiert war, drehte sich ihr der Magen um. Sie schüttelte den Kopf. »Stimmt. Ich glaube kaum, dass ich das könnte.«
    Easy zuckte die Schultern. »Dann müssen wir ihm was anderes anhängen.«
    Madame Claubert öffnete die Tür zum Klassenraum. » Vite! Vite! «, rief sie heiter. » Deux minutes! «
    Brett warf ihr Har zurück und blätterte

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