gewollt. Es war so blöd von mir. Ein Spielchen halt … ich musste es tun. Und ich … ich hab ja nicht gewusst, ob wir schon zusammen waren.«
»Du hast es nicht gewollt ? Deine Lippen haben sich einfach zufällig auf den Mund von irgendeinem Idioten verirrt?« Ungläubig schüttelte er den Kopf. »Das ist doch nicht zu fassen.« Easy nahm eine hässliche, schiefe Schüssel aus dem Regal und umklammerte sie mit den Fingern. Er hatte das Verlangen, sie an die Wand zu schmeißen und in tausend Stücke zerbrechen zu sehen. Er griff nach dem Türknopf.
»Wo gehst du hin?«, rief Jenny. Sie nestelte nervös an einem losen Faden am Bündchen ihres rosafarbenen Pullis herum.
Sie sah unglaublich süß und verzweifelt aus und fast hätte Easy seine Meinung geändert. Er war so verletzt. Vielleicht machte er einen riesigen Fehler und brach etwas ab, das so groß und richtig schien, ehe es überhaupt eine Gelegenheit bekommen hatte, anzufangen. Doch dann stellte er sich wieder vor, wir irgendein Arsch seine Lippen auf die von Jenny drückte und sie ihn zurückküsste. Er machte die Tür auf. »Ich muss in den Unterricht. Du weißt doch, ich bin auf Bewährung.«
Jenny nickte unglücklich. »Aber du musst mich bitte verstehen. Können wir nicht darüber reden …«
»Ich finde, wir sollten eine Weile gar nicht reden.« Er sah sie über die Schulter an, zögerte noch einmal und ging.
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Freitag, 20. September, 20:09 Uhr
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Auf zum Ritz
Meine Süßen, der morgige Abend fängt um Punkt 18 Uhr mit Cocktails an, in Suite 605 im Boston-Ritz. Damit ihr euch in der eleganten Umgebung wohlfühlt, lautet die Kleiderordnung: so glamourös wie möglich. Vergesst auch nicht eure Zahnbürsten und sexy Nachtwäsche, falls ihr überhaupt welche tragen wollt. Unser nächstes Opfer: Er redet zwar ständig nur von sich, aber es gibt keinen auf Erden, der so bereit ist, sich zu amüsieren, wie Heath Ferro. Ich erwarte von allen von uns, dass wir mindestens einmal am Abend mit ihm rumschmu sen. Er soll sich seinen Spitznamen »Pony« verdienen! Mit verschwörerischen Grüßen eure T.
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CallieVernon:
oh mein gott – heath? machst du witze? der ist doch so oft durchgenudelt worden, dass er stinkt.
TinsleyCarmichael:
ts, ts. du weißt genau, dass er der schärfste typ auf dem campus ist, der noch bleibt … es sei denn, du meinst, dass easy vielleicht lust hat, das nächste anschauungsobjekt der café society zu werden?
CallieVernon:
willst du streit mit mir?
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HeathFerro:
mit welchem zug fährst du nach boston?
EasyWalsh:
ich fahr mit jeremiah von lucius. zweisitzer.
HeathFerro:
weißt du schon, du arschgesicht: heut abend bin ich bei den mädels dran.
EasyWalsh:
glückwunsch.
HeathFerro:
neidisch?
EasyWalsh:
mann, kannst du noch weibischer werden?
HeathFerro:
schon, aber dann müsste ich mich selbst …
Easy Walsh:
nur zu!
31 Eine gute Eule versteht es, zu feiern
Um Punkt sechs wurde die Suite 605 zur Partyzone. Die Mädchen hatten den polierten Mahagonitisch im Esszimmer zur Bar umfunktioniert und Wein und mehrere Flaschen Wodka und Tonic vom Zimmerservice kommen lassen. Große Tabletts mit ausländischen Käsesorten und Kräckern und undefinierbaren, aber lecker aussehenden Häppchen bedeckten den Tisch. Tinsleys iPod und Bose-SoundDock standen auf einem Beistelltisch beim Fernseher, in welchem ohne Ton Filmklassiker liefen. Humphrey Bogart und Lauren Bacall turnten stumm über den schwarz-weißen Bildschirm.
Callie, die ein rotes ABS-Empire-Kleid aus Chiffon mit plissiertem Stufenrock trug, neu erworben in einer der winzigen, überteuerten schicken Boutiquen in Newbury Street, hatte sich unglücklich in einen der maisfarbenen Veloursessel fallen lassen. Die Suite selbst war umwerfend. Eine von der Sorte, die selbst ihre wählerische Mutter beeindruckt hätte. Nur konnte Callie sie nicht genießen. Sie vermisste Brett, die wahrscheinlich gerade mit dieser falschen Schlange Jenny rauchte und sich diebisch freute, dieser dämlichen Party in Boston entkommen zu sein. Grrr. Der