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Beruehmt und beruechtigt

Beruehmt und beruechtigt

Titel: Beruehmt und beruechtigt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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Gedanke an Jenny – und Jenny mit Easy, ihrem Easy – ließ sie hektisch nach einem Glas Chardonnay greifen.
    »Gleich ist es so weit!«, verkündete Sage Francis mit trällernder, weinseliger Stimme. Na, wenn sie jetzt schon beschwipst war, würde sie umkippen, ehe die Party in Schwung war, dachte Callie bitter. Sage näherte sich erwartungsvoll der Verbindungstür zu Suite 606. Tinsley hatte darauf bestanden, dass sie bis Punkt sechs geschlossen blieb.
    Lautes Klopfen ertönte von der anderen Seite. Sage zuckte zurück und die Mädchen kicherten.
    »Na los«, stimmte Tinsley zu. »Es ist so weit.« Alle Mädchen trugen Kleider, mit Ausnahme von Tinsley, die sich in einen eng sitzenden schwarzen Satin-Hosenanzug von Theory geworfen hatte. Das Smoking-Jackett war glänzend und tief ausgeschnitten, und es saß so eng, dass sie darunter nichts außer einem BH trug. Sie sah aus wie Angelina Jolie damals bei der Oscar-Verleihung. »Vergesst nicht, Mädels, wer als Nächster auf unserer Liste steht.«
    »Ich wette, er stürmt als Erster durch die Tür.« Celine Colista arrangierte die frischen Blumen in einer der vielen Vasen, die im Zimmer verteilt standen, und warf einen missgünstigen Blick auf Tinsleys Outfit. In ihrem engen schwarzen Cocktailkleid sah sie sterbenslangweilig aus.
    »Mädchen, überall Mädchen!«, trompetete Heath Ferro und schlenderte ins Zimmer. Er trug eine rote Hausjacke aus Seide und hätte als Hugh Hefner durchgehen können. »Das seh ich doch gerne.« Er machte die Runde durch die Suite und gab jeder einen züchtigen Kuss auf die Wange und die Gelegenheit, sein seidiges Sakko zu befühlen.
    »Hab ich’s nicht gesagt?« Celine stieß Benny Cunningham in die Taille.
    »Welch lässige Eleganz«, machte sich Tinsley über Heath lustig, der sich über Callie beugte und ihr einen feuchten Kuss auf die Wange gab.
    »Schmierig wohl eher.« Callie zuckte beinahe zusammen beim Klang der vertrauten, näselnden Stimme. Easy war eingetreten. Er trug sein Hives-T-Shirt und die graue Ben-Sherman-Hose mit Aufschlag, die er nur anzog, wenn er schick aussehen musste. Ein schwarzer Filzhut saß schief auf seinem Kopf. Ihr Herz begann, schneller zu schlagen. Da sie Jenny und Brett aus der Café Society gekickt hatten, hatte Callie angenommen, Easy würde dieses Wochenende mit Jenny in Waverly bleiben. Sie tat, als sei sie sauer auf ihn, aber meine Güte, sie wollte ja nur eines. Dass er sie wieder so küsste wie früher.
    Heath legte den Arm um Easys schmale Schultern und gab auch ihm einen feuchten Kuss auf die Wange. »Nicht eifersüchtig werden, Bruder. Es ist genug Liebe für alle da.« Heath schnappte sich Easys Filzhut und stülpte ihn auf Tinsleys Kopf.
    Warum war Easy wohl wirklich hier, statt sich in einem der leeren Zimmer an Jenny zu kuscheln? Gab’s womöglich schon Knatsch im Paradies? Die Party begann Callie auf einmal viel mehr zu interessieren. Sie beschloss, sich erst einmal nachzuschenken.
    »Welche Überraschung, dich hier zu sehen.« Sie stellte ihr Weinglas auf den Mahagonitisch, während sich Easy einen steifen Wodka-Tonic mixte.
    »Wieso?« Easy ließ eine Limettenscheibe in seinen Drink fallen und nahm einen tiefen Schluck.
    »Du weißt schon.« Callie machte eine anzügliche Pause und wartete, bis er sich umdrehte und sie ansah. Dann fuhr sie fort: »Ich dachte, du bist auf Bewährung.«
    »Ach so.« Easy kratzte sich hinterm linken Ohr, etwas, das er immer tat, wenn er nicht über eine Sache reden wollte. Callie musste sich zwingen, ruhig zu bleiben. Nur weil er zerstreut wirkte, musste das noch nicht heißen, dass die Geschichte mit Jenny vorbei war. »Na und? Nachdem Dalton weg ist, muss ich doch nicht mehr so aufpassen.«
    Trotzdem. Wenn er so verliebt in diese Jenny war, warum war er dann jetzt nicht bei ihr? Sondern dreihundert Kilometer entfernt in einem Hotelzimmer voller schöner, betrunkener Mädchen?
    Callie trat etwas näher an ihn heran. »Komische Geschichte ist das, was? Dass Dalton einfach so kündigt.« Sie warf das Haar über die Schulter, um Easy ihren langen Hals sehen zu lassen, der ihn immer so wild auf sie gemacht hatte.
    Easy lächelte auf sie herab, und sie hatte das Gefühl, gerade einen Schluck heiße Schokolade mit Kahula getrunken zu haben, so heiß durchrieselte es ihren Körper. »Ich weiß nichts darüber.« Er zog geheimnisvoll die Augenbrauen hoch.
    »Ich freu mich jedenfalls, dass du hier bist.« Callie legte die Hand auf Easys nackten Unterarm und

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