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Berühr mich, verführ mich! (German Edition)

Berühr mich, verführ mich! (German Edition)

Titel: Berühr mich, verführ mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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waren, ließ sich Sylvie
vorsichtshalber beide Brüste abnehmen!“ Langsam wurde mir einiges
klar. Plötzlich verstand ich seine Faszination für Rundungen....!
    „Sie verzichtete auf
einen Brustaufbau nach der OP, weil sie Angst vor Komplikationen
hatte, falls der Krebs wiederkehren würde. Neun Jahre lang ging
alles gut. Aber plötzlich waren sie wieder da, diese Knoten an der
Brustwand und dieses Mal viel bösartiger als zuvor. Wir machten
erneut das ganze Programm durch: OPs, Strahlen- und Chemotherapien.
Monatelanges Warten zwischen Hoffen und Bangen. Anfangs sah es noch
ganz gut aus, doch dann gab es einen Rückschlag nach dem anderen.
Irgendwann hatte Sylvie keine Kraft mehr zu kämpfen!“
    „Du sagst das so ruhig,
so abgeklärt!“, entfuhr es mir unwillkürlich.
    „Wir hatten genügend
Zeit uns mit dem Unvermeidlichen auseinanderzusetzen und um uns
voneinander zu verabschieden!“
    „Deine Kinder?“
    „Die ersten Monate
waren sehr, sehr schwer. Aber mit jedem Tag wird es etwas besser!“

    „Hast du sie sehr
geliebt?“ Wieder hätte ich mir am liebsten die Zunge abgebissen.
Wieso konnte ich mich bei ihm einfach nicht beherrschen? Wo zum
Teufel waren mein Verstand und vor allem mein Anstand abgeblieben?
    Er schwieg eine Weile und
kratzte sich nachdenklich das raue Kinn: „Sylvie und ich mochten
uns. Ich habe mit ihr Höhen und Tiefen erlebt. Wir haben drei Kinder
und wir umschifften einige böse Klippen, ohne dass einer von uns
beiden von Bord gegangen ist. Und das war weiß Gott nicht immer
einfach! Natürlich fehlt sie mir und den Kindern!“ Das war zwar
nicht die Antwort auf meine Frage gewesen, aber dieses Mal war ich so
geistesgegenwärtig, nicht weiter nachzufragen.
    „Was ist mir dir? Gibt
es da einen wichtigen Jemand in deinem Leben?“
    „Nein!“, gab ich
ehrlich zu, „In meinem Leben hat es bislang nie einen wirklich
wichtigen Jemand gegeben! Das hat mit meinem fatalen Talent zu tun,
mir aus einem Haufen Vollidioten, den größten zu angeln!“
    „Danke für das
Kompliment!“, hörte ich ihn neben mir schmunzeln.
    „Oh, entschuldige
bitte!“, stammelte ich und verdrehte meine völlig übermüdeten
Augen. „Mit so einem unbedachten Mundwerk wie dem meinem, hab' ich
wohl auch nichts Besseres verdient!“, brummelte ich schläfrig vor
mich hin.
    „Nichts gegen dein
Mundwerk, Helene! Es sagt und tut herrlich unkonventionelle
Dinge.....!“ Sein Blick ruhte auf meinen Lippen und ich wußte
genau, woran er jetzt dachte. Mein Mund verzog sich zu einem kleinen
Lächeln und im nächsten Moment war ich eingeschlafen. Ich merkte
nicht einmal mehr, wie er mich auf seine Arme nahm und ins Bett trug.

    Kapitel
4

    Ich
wachte auf und verspürte einen unglaublichen Brand. Verwirrt schaute
ich mich um und wußte im ersten Moment nicht wo ich war. Doch dann
fiel mir alles wieder schlagartig ein. Oh Gott, der Morgen nach einem
One-Night-Stand war immer das Schlimmste. Der Rausch der Nacht war
verflogen und im ersten Tageslicht machte sich Nüchternheit und
meist auch Unbehagen breit. Ich sah mich um und wunderte mich, dass
ich in einem großen Bett lag. Eingeschlafen war ich auf einer Couch
– zumindest daran konnte ich mich noch genau erinnern. Naja, an das
Davor übrigens auch! Die Erinnerung an die gestrige Nacht ließ mich
gleichzeitig erschauern und erröten. Was ich mit ihm nicht alles
getan hatte! Mein Blick fiel auf seinen breiten, nackten Rücken und
die runde Kugel seines Hinterns, die verführerisch unter der Decke
hervorlugte. Seinem Schnarchen nach befand er sich noch tief und fest
im Land der Träume. Ich schaute auf den Funkwecker und erschrak.
Meine Güte es war schon halb sieben. Ich hatte um neun Uhr den
ersten Besichtigungstermin in Bogenhausen und musste noch nach Hause
fahren, um mich umziehen.
    Vorsichtig
kletterte ich aus dem Bett und tapste ins Badezimmer. Ich schloss die
Tür und trank erst mal zwei Gläser Wasser, um meinen unglaublichen
Durst zu löschen.
    Dann
ging ich aufs Klo und stieg anschließend unter die Dusche, um mich
wiederzubeleben und um in Ruhe nachdenken zu können. Im Moment hatte
ich kein schlechtes Gefühl beim berühmt-berüchtigten „Morgen
danach“. Dass ich überhaupt so tief und fest neben ihm geschlafen
hatte, grenzte schon an ein Wunder! Normalerweise bekam ich neben
einem One-Night-Stand kein Auge zu und selbst in einer Beziehung
brauchte ich viel Platz und Ruhe in meinem Bett. Sex und Kuscheln war
gut und schön, aber danach wollte ich

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