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Berühr mich, verführ mich! (German Edition)

Berühr mich, verführ mich! (German Edition)

Titel: Berühr mich, verführ mich! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Barbara Winter
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Objekt?“
    „ Das
will sie dir nachher selbst sagen!“
    „ Das
hätte sie dir doch auch am Telefon mitteilen können!“, sagte ich
irritiert.
    Jenny
zuckte nur mit den Schultern.
    „ Der
Kunde ist König. Wenn sie dir lieber persönlich mitteilen will, was
sie sucht..... was soll's! Das wird bestimmt nicht länger als ein
halbe Stunde dauern....!“
    Ich
wußte, dass Jenny recht hatte. Missmutig willigte ich ein.
    „ Wehe,
wenn sie nur eine Ein-Zimmer-Wohnung sucht..... Name und Adresse der
Frau?“
    „ Sie
heißt Degenhardt. Hier ist die Adresse!“
    Sie
reichte mir einen Notizzettel. Als ich die Adresse las, wurde mir
unwillkürlich heiß. Die Frau logierte ausgerechnet in dem kleinen
Stadthotel am Sendlinger Tor, in dem ich....... Ich presste die
Lippen zusammen und zwang mich seinen Namen „nicht“ zu denken.
    Wortlos
ging ich zu meinem Wagen und war wenig später auf dem Weg nach
Sendling. In der Toilette des Hotels machte ich mich kurz frisch und
ging dann an die Rezeption, an der mich ausgerechnet die
unfreundliche Blondine von neulich empfing. Mit arrogant
hochgezogenen Augenbrauen begegnete sie meinem reizenden Lächeln.
    „ Sie
wünschen?“
    „ Ich
bin hier verabredet. Mit einer Frau Degenhardt!“, lächelte ich sie
reizend an. Widerwillig schaute die Blondine in ihren Computer und
schien den Namen tatsächlich zu finden.
    „ Sie
heißen?“
    „ Helene
Heller, von Zänker Immobilien!“ Wieder warf sie mir einen
misstrauischen Blick zu, ging aber zum Telefon und wählte eine
Nummer. Während sie mich offenbar ankündigte, nutzte ich die
Gelegenheit, um meine Eltern per SMS zu benachrichtigen, dass ich
etwa eine Stunde später kommen würde.
    „ Sie
werden erwartet“, sagte die Blondine und rang sich ein gekünsteltes
Lächeln ab, „Suite 2-6-8!“
    Mir
war, als würde mir jemand eine Faust in den Magen rammen.
    „ Ist
Ihnen nicht gut?“, fragte die Blondine plötzlich sehr besorgt. Der
dramatische Blutabfall in meinem Gesicht war ihr nicht entgangen.
    „ Doch,
doch!“, stammelte ich geistesgegenwärtig „Es war heute etwas
stressig und ich habe noch nichts gegessen....!“, lächelte ich
meinen Schwächeanfall weg.
    „ Wie
war die Zimmernummer gleich?“, vielleicht hatte ich mich ja nur
verhört.
    „ Suite
2-6-8!“, wiederholte sie betont langsam. Gut, ich hatte ja schon
gehört, dass das Schicksal manchmal sehr grausam sein konnte. Nur
erlebt hatte ich es bisher noch nicht.
    Mit
wackligen Beinen ging ich in Richtung Aufzug und fuhr hinauf zu der
Suite, in der ich die schönste Nacht meines Lebens verbracht hatte.
Gut, dass Frau Degenhardt nichts von dieser Nacht wußte!
    Vor
der Tür angekommen, klopfte mein Herz bis zum Hals. Mein Mund war
trocken und ich begann zu schwitzen. Ich schalt mich selbst eine
dumme Kuh und zwang mich mit aller Kraft zur Ruhe. Ich räusperte
mich, reckte meine Schultern und hob die Hand um anzuklopfen. Doch
bevor meine Knöchel das dunkle Holz der Hoteltür berührten, wurde
sie bereits aufgerissen – und mein größter Alb- und Wunschtraum
wurden gleichzeitig wahr. Vor mir stand nicht wie erwartet eine Frau,
sondern ein großer, dunkler, unglaublich gutaussehender Mann. Er sah
etwas mitgenommen aus – aber die beiden dunklen, freudig
strahlenden Augen gehörten zweifellos Michael – oder sollte ich
besser sagen, Michael Degenhardt!
    Im
nächsten Moment knickten mir die Beine weg und es wurde dunkel um
mich herum.

    Kapitel
7

    Als
ich wieder zu mir kam, lag ich in dem großen Hotelbett und er saß
neben mir auf der Bettkante. Besorgt schaute er mich an. „Wie
geht’s dir?“, fragte er mit kehliger Stimme. Ich musterte ihn
schweigsam. Es war ein Schock ihn so plötzlich vor mir sitzen zu
sehen. Wie sehr hatte ich mich die vergangenen Wochen nach ihm
gesehnt! Nach seiner Stimme, seinen Augen, seiner tröstenden Hand.
Ich konnte es noch immer nicht glauben, dass er wahrhaftig vor mir
saß.
    Er
sah mitgenommen aus. Seine Augen funkelten zwar, aber sie lagen tief
in den Höhlen, die Wangen wirkten eingefallen und er hatte eindeutig
abgenommen.
    Bevor
ich irgendetwas sagen konnte, legte er mir seine Hand auf den Mund.
    „ Sag'
nichts, und hör einfach nur zu!“ Er schloss für einen Moment die
Augen und holte tief Luft.
    „ Ich
habe mein Handy verloren!“ Ich schaute ihn ungläubig an. Er nickte
nur müde. „Frag' mich nicht wie oder wo. Es war einfach weg, kurz
nachdem wir an jenem Donnerstag telefoniert hatten. Du glaubst nicht,
was ich alles

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