Beruf - Herzensbrecher
ihrem Verlangen ebenso überwältigt war wie er von seinem.
Aber das schien unmöglich.
Sie stützte sich mit ihren Händen auf seiner Brust ab und schob ihre Hüfte vor und zurück, bohrte ihre Fingernägel in seine Haut, als sie sich zurückbog, um noch mehr von ihm in sich zu spüren. Er stieß zur gleichen Zeit tief in sie hinein. Sie stieß dagegen. Die Augen geschlossen, die Wangen errötet, den Mund geöffnet. Sie gab ihm, was er sich wünschte. Ihr ganzes feuriges und leidenschaftliches Wesen, das er an ihr von Anfang an bewundert hatte, spiegelte sich nun in ihren Bewegungen wider.
Und brachte ihn immer näher an seine Grenzen.
Die Bank drückte sich hart in seine Ellbogen, und er ballte seine Hände mit jedem Stoß fester zu Fäusten. Ihr weicher Körper mit dem Zitrusduft und ihre erbarmungslose Art, ihn zu reiten, machten ihn nur noch erregter. Brachte ihn fast um den Verstand.
Als ob sie das spürte, fuhr sie sich mit einer Hand durchs Haar und begann, ihn wieder zu küssen. Die Leidenschaft überkam ihn vollends, sein ganzer Körper verzehrte sich nach ihr. Er wusste, er musste jetzt aufhören, wenn er sich nicht völlig verlieren wollte. Die Tatsache, dass er das nicht konnte, nicht einmal wollte , machte ihn wütend. In dem Moment beschleunigte sie ihren Rhythmus. Ihr Mund und ihre Hüften wirkten gierig. Forderten von ihm, dass er alles aufgab.
Und er verlor das bisschen Kontrolle, was er noch besessen hatte.
Ihr Mund löste sich von seinem, als sie ihn anblickte und ihm unartige Worte zuflüsterte, die ihn so verrückt machten, dass sie ihn nun komplett auf die Bank drücken konnte. Ihr süßer Duft, ihre weiche Haut und ihre Verführungskünste gaben ihm den Rest. Sein Körper spannte sich. Er war so weit. Beinahe. So nahe.
Carly stöhnte immer lauter. Dringlicher. Und Hunter verlor sich mit jedem Stoß mehr in ihr. Und dann schrie Carly auf.
Wie vom Blitz getroffen kam er in ihr. Er bog seinen Nacken zurück und schlang seine Arme um ihr Becken, während er ein letztes Mal zustieß. Und sich in ihr verlor.
7. KAPITEL
„Carly.“
Die trällernde Stimme schallte durch die murmelnde Masse von Leuten in Abendgarderobe, die sich in William Wolfes edlem Empfangssaal versammelt hatten. Von der Tür, die zum hinteren Flur hin öffnete – und ihr einziger Fluchtweg war –, beobachtete Carly, wie die Frau des Finanzvorstandes von Wolfe Broadcasting sich ihr näherte. Obwohl sie um die siebzig sein musste, hatten zahllose Schönheits-OPs Elaine Bennetts Gesicht zu einer faltenlosen Hülle gezaubert.
Einen Moment lang spürte Carly Neid in sich aufsteigen, denn sie fühlte sich, als wäre sie in der Woche, in der sie Hunter nicht mehr gesehen hatte, zehn Jahre gealtert.
Elaine Bennetts schwarzes Abendkleid glitzerte im Licht, als sie sich ihr näherte. „Dein Vater muss so glücklich sein, dass du hier bist.“
Carly unterdrückte das Bedürfnis, ihr zu widersprechen, und fügte sich in einen Luftkuss mit der Dame. „Mrs Bennett, Sie sehen großartig aus.“
Die Frau sah sie mit der gleichen kritischen Zuneigung an, die Carly von ihr kannte, seit sie fünf war. Als Elaine eine ihrer perfekt gezupften Augenbrauen hob, wusste Carly, dass ein Tadel auf sie wartete. „Wir haben dich kaum gesehen, seit du nach Miami zurückgekehrt bist. Dein Vater wird nicht jünger, das weißt du.“ Aus Mrs Bennetts Mund klang das, als sei das eine Todsünde. „Mach dich nicht so rar, Carly.“
Carly antwortete unverbindlich und nahm einen großen Schluck Champagner. Hoffentlich würde sie ihrem Vater nicht begegnen. Ihre Beziehung war nie rosig gewesen, doch seit der Thomas-Weaver-Affäre hatten sie sich im Grunde gar nichts mehr zu sagen.
Sie hätte die Einladung ihres Vaters abgelehnt, wenn ihre Absage nicht bedeutet hätte, dass sie sich schämte, aufzutauchen. Oder, dass andere sie für eine Zicke gehalten hätten. Anlass der eleganten Party war es, Brian O’Connor zu ehren, nicht sie – ihr zu Ehren würde ihr Vater niemals eine Party geben. Nein, Brian O’Connors Einschaltquoten waren in die Höhe geschossen, nachdem er Hunter Philips entlockt hatte, was ihn dazu gebracht hatte, die Schluss-Mach-Software zu entwickeln – niemandem zuvor war das gelungen. Der Talkmaster hatte sogar einen weiteren Besuch von Hunter Philips zugesagt bekommen, was die Medienbranche als einen großen Erfolg bewertete. Und nichts bewunderte William Wolfe mehr als Erfolg.
Daher rührten auch seine Probleme mit
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