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Beruf - Herzensbrecher

Beruf - Herzensbrecher

Titel: Beruf - Herzensbrecher Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Aimee Carson
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verletzten sie mehr, als sie sich eingestehen wollte. „Geht’s bei dieser Feier nur darum?“, fragte Carly. „Ist das alles nur eine Falle, um mich herzulocken und über mein Liebesleben herzuziehen?“
    „Es ist traurig, dass es einer Party bedarf, dass du hier vorbeischaust.“ Er seufzte auf die altvertraute Art. Die sie sich immer unendlich schuldig fühlen ließ. „Aber in dein Liebesleben mische ich mich nicht ein. Es ist deine Entscheidung, auf wen du dich einlässt.“
    „Das hat dich noch nie davon abgehalten, mir deine Meinung zu sagen.“
    „Um deine beruflichen Entscheidungen mache ich mir mehr Sorgen.“
    Ihr Herz schlug schneller, und sie fühlte, wie Erniedrigung und Scham in ihr aufstiegen. „Na, komm schon, Dad. Nur raus damit. Sag doch einfach, dass du dir Sorgen machst, dass ich wieder Mist baue.“ Ihr Vater schaute sie als Antwort nur stumm an. „Nun, hier sind die guten Nachrichten. Wenn ich noch einmal Mist verzapfe, dann wenigstens nicht als Angestellte eines deiner Blätter. Du bist also so oder so aus dem Schneider.“
    Dass sie gefeuert wurde, war im Grunde ihr Fehler gewesen, nicht seiner. Doch Carly war sich immer noch nicht sicher, was für eine Rolle er bei dem Debakel damals gespielt hatte.
    Sie blickte ihren Vater an, und diesmal sagte sie einfach, was sie dachte: „Das ist jetzt drei Jahre her, und ich weiß immer noch nicht, ob du der gewesen bist, der mich gefeuert hat.“
    Sein Gesicht wurde rot vor Zorn. „Verdammt noch mal, Carly, dein Chef damals hat die Entscheidung getroffen. Warst du damals wirklich so naiv, dass du gedacht hast, du würdest so einfach davonkommen?“ Er sah sie ungläubig an. „Genauso naiv, wie zu glauben, dass Thomas Weaver dich nicht nur benutzte?“
    „Er hat mich nicht benutzt. Wir hatten erst drei Monate nach der Veröffentlichung meiner Geschichte was miteinander.“ Sie kämpfte gegen die Übermacht der Gefühle an. „In einem war ich jedoch naiv : zu glauben, dass die Menschen, denen ich etwas bedeutete, zu mir stehen würden, egal, was da komme. Aber als es hart auf hart kam, hat er mich sitzen lassen, um nicht schlecht auszusehen. Genau wie du.“
    „Was hätte ich denn tun sollen, Carly? Das mangelnde Urteilsvermögen meiner Tochter entschuldigen? Mich parteiisch zeigen? Ich repräsentiere das Unternehmen. Geschäft ist Geschäft.“ Sein Gesicht zeigte nun nach der Wut und dem Frust den Ausdruck, den sie am meisten hasste … Enttäuschung. „Ich verstehe einfach nicht, wie du so einen Anfängerfehler machen konntest.“
    Sie musste tief schlucken. „Ich habe ein Herz, Dad.“
    „Ob du es glaubst oder nicht, ich auch.“
    „Ich kann meines aber nicht wie du an- oder ausstellen.“
    „Wie ich gesagt habe … ich konnte mich nicht einmischen.“
    Sie kämpfte verzweifelt gegen die aufsteigenden Tränen an. „Kapierst du denn nicht? Ich wollte nicht, dass du dich einmischst.“ Sie hatte nur darauf gewartet, dass ihr Vater ihr sagen würde, dass er an sie glaubte. Und darauf wartete sie jetzt schon drei Jahre. „Du hast überhaupt kein Vertrauen in mich, nicht wahr? Ich hätte dich nie darum gebeten, mir so einen Gefallen zu tun.“ Sie schluckte. „Doch du hast mir nicht einmal genug vertraut, mir die Entscheidung zu überlassen, meinen Posten zu verlassen.“
    Ihr Vater war blass vor Wut geworden, hatte sich aber sofort wieder im Griff, als Hunter mit dem Champagner wiederkehrte. „ Sie sind offensichtlich zu schlau, um sich auf meine Tochter einzulassen.“
    Ihr Herz zog sich zusammen, und Carly wusste nicht, ob aus Scham oder Schmerz. Sie wollte antworten, doch schwieg, als Hunter ihr schützend zur Seite trat. Ihr zeigte, dass er auf ihrer Seite war.
    Sein kühler, harter Blick ruhte auf Carlys Vater, und er flüsterte nur ein Wort. „Vorsicht.“
    Doch hier konnte Hunter ihr nicht helfen. Ihr war nach Heulen und Schreien zumute. Wenn sie jetzt nicht ging, würde sie sich lächerlich machen. Nach einem letzten Blick auf ihren wütenden Vater drehte sie sich abrupt um und verließ den Saal.

8. KAPITEL
    Hunter blickte Carly hinterher und kämpfte mit dem Verlangen, ihr zu folgen. Egal, wie gefährlich sie ihm werden konnte, heute Abend war er nur wegen ihr hierhergekommen.
    Der Sex mit ihr war einfach unglaublich gewesen. Und er wollte mehr davon. Das Einzige, was ihn davon abgehalten hatte, es gleich noch mal mit ihr zu machen, war das Wissen, warum sie ihm in die Umkleide gefolgt war. Er konnte sich nicht weiter

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