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Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition)

Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition)

Titel: Berufen (Die Kinder des Schöpfers, Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marnie Schaefers
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verlegen, als ich merkte, dass sie nichts mehr hinzufügen würde.
    » Ja.« Noch immer war sie nicht ganz wach. »Ich habe von dir geträumt.«
    Ein paar Minuten sahen wir uns an, bis sie plötzlich einen überraschten , halb entsetzten Laut ausstieß und sich die Hand vor den Mund schlug. »Ich bin wach…habe ich recht? Du bist…ich habe dich mir nicht nur eingebildet! Ich wusste es doch!«
    Crevi sprang auf, rauschte an mir vorbei und lief einmal im Kreis . »Du! Wie bist du hier herein gekommen?«
    Ich runzelte die Stirn . »Durchs Fenster.«
    Mit einem Mal wirkte sie verängstigt. Ich überlegte und kam zu dem Schluss, dass dies nur verständlich war. Ich war ein Fremder, der mitten in der Nacht in ihr Haus eingebrochen war und sie noch vor wenigen Stunden mit einem Haufen Rätseln zurückgelassen hatte.
    In einem solchen Fall wäre wohl auch ich verängstigt gewesen. 
    » Ich erflehe deine Verzeihung, ich wollte dich nicht erschrecken«, versicherte ich schnell. »Ich komme in friedlichen Absichten.«
    Crevi blieb der Mund offen stehen. Sprachlos musterte sie mich. Ich wusste, was sie sah und dass es sie nicht beruhigen würde.
    Ich sehe nicht direkt bedrohlich aus, eigentlich sogar ziemlich nett, wie ich von manch anderen Menschen erfahren habe. Wenn ich auch von sehr großer Statur, dazu schlank – fast elegant – bin und mir das halblange braune Haar stets wild vom Kopf absteht, ist mein Gesicht doch freundlich. Es war wohl mehr die Beschaffenheit meiner Kleidung, die sie zweifeln ließ.  Ich bevorzuge es nämlich, einen alten, schon seit hundert Jahren aus der Mode gekommenen Mantel mit vielen Taschen, geheimen Fächern und einer ganzen Sammlung bunter Flicken zu tragen. Darin lassen sich unter anderem die meisten Utensilien verbergen und mit sich herumtragen, die für die Augen gewöhnlicher Menschen nicht bestimmt sind. Im eigentlichen Sinne trage ich ihn aber, weil er mir gefällt und ich mich nicht von ihm trennen mag. Ebenso wie ich stammt auch der Mantel aus einem anderen Jahrhundert, deswegen fühle ich mich mit ihm verbunden.
    » Du erflehst meine Verzeihung?«, wiederholte sie meine viel zu altmodisch gewählten Worte. Ich ärgere mich schon selbst darüber, dass ich zuweilen dazu neige. Aber es ist zugegebenermaßen gar nicht so einfach, sich an den heutigen Umgangston zu gewöhnen. Immerhin gelang es mir mittlerweile, nicht mehr unabsichtlich während eines Gespräches ins Alt-Elenyrisch zu wechseln.  
    » Ich bin hier, um mich zu entschuldigen. Für meinen unrühmlichen Abgang heute Mittag«, erklärte ich ihr. »Also, ich bitte um Entschuldigung.«
    » Angenommen«, sagte sie, als wolle sie die ganze Sache möglichst schnell hinter sich bringen. »Verrätst du mir nun, wer du bist?«
    Ich zuckte etwas hilflos mit den Schultern.
    »Soll das bedeuten, du weißt nicht wer du bist?«
    Ich weiß durchaus, wer ich bin! Das Problem war, dass ich seit so langer Zeit niemandem mehr, schon gar keinem Fremden, meinen richtigen Namen verraten hatte. Lediglich wenige Auserwählte wissen um meinen wahren Namen. Er ist eigentlich etwas viel zu Persönliches, um es in die hintergründigen Geschäftsbeziehungen meiner Art mit einzubeziehen. 
    » Mein Name ist…« Ich zögerte noch immer. »…Adrian. Adrian McBehyl.«
    Es klang seltsam und fremd, als ich es aussprach. Aber dies war er. Damals, in einem anderen Leben.
    »Adrian?« Crevi wirkte zufrieden, wenngleich ihr wohl nicht entgangen war, dass mein Name ebenso veraltet ist wie mein Aufzug und meine Sprechweise. »Ich bin Crevi Sullivan, aber das wusstest du ja schon.«
    Sie schaute mich an, als verlange sie eine Erklärung.
    »Über manche Dinge schweigt man lieber«, entgegnete ich leise.
    » Kannst du mir denn wenigstens sagen, wieso du uns geholfen hast?«
    » Ihr wart in Gefahr und es war offensichtlich, dass ihr es alleine nicht geschafft hättet.«
    » Das heißt, du warst ganz zufällig in der Nähe?« Ihr Misstrauen war offensichtlich.
    » Nicht zufällig, aber ich war in der Nähe.«
    » Warum bist du wirklich hergekommen?«
    » Aus eben jenem Grund, den ich dir genannt habe.«
    » Das ist alles?«
    In ihrer Stimme schien eine vage Hoffnung mitzuschwingen.
    »Ich wollte dir sagen, dass ich euch fortan begleiten werde. Heimlich, im Verborgenen. Ich werde euch folgen, so wie ich es bereits zuvor tat. Ich wollte nur, dass du darüber Bescheid weißt.«
    Crevi wirkte geschockt . »Du bist uns die ganze Zeit über gefolgt? Seit wann?«
    »

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