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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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was ihm signalisieren sollte, dass es in Ordnung für sie wäre zu antworten.
       »Nun, die meisten verstehen nicht ganz warum die Quawa so zwischen den Menschen unterscheiden. Wenn wir anscheinend nur Ungeziefer für sie sind, warum behandeln sie dann manche so viel besser als andere«, fragte Shakima mit ihrer schönen, klaren Stimme.
       »Weil sie für Ruhe sorgen wollen«, antwortete ihr Schwiegervater mit sicherem Ton, »Wir Menschen brauchen nun mal Strukturen und Ordnung. Ohne dieses System wären die Menschen nutzlos für die Quawa und sie würden uns beseitigen. Es muss Menschen geben die führen und andere die folgen. Deshalb haben manche Menschen mehr Macht als andere. Je mehr Macht ein Mensch hat, umso leichter ist es für ihn das System von innen heraus zu zerstören. Deswegen muss man den Menschen mit der meisten Macht, den wenigsten Grund geben, an dem System etwas zu verändern. Ein Bronzener in den Mienen ist keine Gefahr für die Quawa. Er wird gleich mit seinem ganzen Bezirk vernichtet, damit die dummen Ideen sich nicht weiter verbreiten. Natürlich sind auch wir Goldenen keine echte Gefahr für die Quawa, jedoch würde das mehr Arbeit für sie bedeuten, uns zu ersetzen oder ganz auf die Menschen zu verzichten. Wir leben davon, dass wir nicht viel Mühe machen. Die Menschen müssen wissen wie sie sich zu verhalten haben und warum. Das ist der Grund, warum Nathans Ministerium für Öffentlichkeitsarbeit so wichtig ist. Wenn wir schon beim Thema sind, wie weit bist du mit der Jahresbotschaft?«, beendete der ältere Mann seinen Vortrag mit fester Stimme.
       »Du meinst, ob die Propagandaabteilung alle Gehirne wäscht?«, antwortete Nathan bissig, mit dem Gefühl seine Frau verteidigen zu müssen.
       »Propaganda?!«, schrie sein Vater ihn an und schlug dabei mit der flachen Hand auf dem Tisch. »Wenn du nicht verstehst, wie wichtig die Informationsarbeit ist, dann gefährdest du uns alle. Hast du wenigstens angefangen?«
    Der Herr des Hauses stand verärgert vor seinem Stuhl und blickte seinen jüngsten Sohn gereizt an.
       »Ja, ich bin sogar fertig.« Nathan berührte mit dem Zeigefinger der linken Hand, seinen UZUT am Kragen, während er den Zeigefinger der rechten Hand auf die Tischplatte legte. Mehrere Dokumente erschienen auf dem Tisch direkt vor ihm. Er schob ein paar mit einem Fingerzeig vorbei und klickte eines an. Der Entwurf seiner kurzen Zusammenfassung der jüngsten Geschichte erschien. Eine Kopie schob er mit einem Klick auf dem Tischplatz vor seinem Vater. Dieser machte ebenfalls einige Fingerstriche, was bewirkte, dass jeder der an diesem Tisch saß, nun eine Version dieses Schreibens vor sich hatte. Er begann zu lesen, schaute jedoch schon nach sehr kurzer Zeit wieder zu Nathan auf und sagte: »Ich denke ich bin der falsche Lektor für diese Arbeit. Ich überschreite leicht das Alter, der richtigen Zielgruppe. Lassen wir doch deinen Neffen, das beurteilen. Vielleicht erkennen wir dann noch ein oder zwei Fehler.« Nathans Neffe Hector Daniels V., die Brut des Teufels, wie Nathan ihn nannte, was vielleicht daran lag, dass Nathan seine Mutter wirklich für Satan hielt. Genau wie seine Mutter wirkte auch er optisch, wie ein kleiner Engel. Blond und makellos. Doch in seinem Inneren lebte das Böse. Er liebte es, dass Angestellte seinetwegen Ärger bekamen. Er hasste Shakima und erklärte ihr gleich zu Anfang, er schnitze für jeden Silbernen, den er in die bronzene Kaste brachte, eine Kerbe in sein Bett. Sein antikes Bett musste vor kurzem ausgetauscht werden, da die Kerben die Stabilität beeinträchtigten. Nathan kochte vor Wut, weil diese kleine Ausgeburt der Hölle, jetzt seine Arbeit kritisieren sollte. Womöglich bekam Nathan gerade einen Vorgeschmack auf die Zukunft, wenn dieses Scheusal den Ratsstuhl erben und Nathans Chef werden würde. Der Junge begann zu lesen und unterbrach gleich um Nathans Arbeit zu bemängeln.
       »Ich verstehe das ja alles. Schließlich bin ich ein Goldener. Ich zweifele aber daran, dass ein Bronzener mit den Worten Utopia oder Ozonloch etwas anfangen kann«, kritisierte das achtjährige Kind süffisant.
       »Unser Ministerium sorgt seit Jahren dafür, dass die Bevölkerung in diesen Punkten keine Wissenslücken hat. Sie werden intensiv mit dieser Geschichte geschult. Es geht um eine kurze Zusammenfassung, die ins Hirn gebrannt wird, damit kein Wissen verloren geht oder eine Tatsache falsch interpretiert wird«, konterte Nathan

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