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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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sie beurteilen würden und entschieden, ob sie gut genug wäre, um Goldene Kinder zu zeugen. Das müsste ein Ratsmitglied absegnen, was sogleich den Segen meines Vaters bedeuten würde. Selbst wenn das alles klappen würde und sie wie ein Tier vermessen, gewogen und für gut genug gehalten werden würde, gebe es noch die Tatsache, dass sie nach der Heirat in den goldenen Stand aufgenommen, keine Arbeiten mehr einer Silbernen leisten dürfte. Als ich sie so weinen sah, während ich immer noch vor ihr kniete, versprach ich ihr, sie müsse sich dieser Prozedur nicht unterziehen und ich würde dafür sorgen, dass sie eine Tätigkeit finden würde, der sie gerne nachging.« Uwarow lächelte verschlagen. Seine Falle schlug gerade eben zu.
       »Mr. Nathan Daniels, ist es nicht so, dass sie einen wichtigen Punkt dieser Prozedur unterschlagen haben? Käme nicht als erstes, eine Sicherheitsbefragung meiner Behörde zum Zuge, bevor auch nur ein Antrag gestellt werden dürfte? Wollte Ihrer Frau, Mr. Nathan Daniels, sich vielleicht nur unbedingt an dieser Befragung vorbei mogeln? Wir sprechen hier von einer sehr schweren Anschuldigung, Mr. Nathan Daniels. Ich möchte genau erfahren, wie Sie das denn bewerkstelligt haben?« Nathan schluckte schwer. Uwarows Liste der Straftaten, die er gegen Ihn und seine Frau sammelte, erhielt wieder einen weiter Punkt. Nathan erkannte, dass Uwarow genau über die Dinge Bescheid wusste, die er von Nathan hören wollte. Er schien über alles detaillierte Informationen zu besitzen. Er wollte das alles nur nochmal aus Nathans Mund hören. Er durfte sich nicht beim Lügen erwischen lassen. Fakten, die Uwarow kontrollieren konnte oder vermutlich schon überprüft hatte, mussten der vollen Wahrheit entsprechen. Es stellte sich aber die Frage, ob und wie viel er über die Erpressung von William Pott III. wusste? Es gab nur drei Menschen, die davon wussten Nathan, Shakima und William natürlich. Nathan versuchte die Lage einzuschätzen. Würde William etwas verraten? Nein, das glaubte er nicht. Er hätte einen viel zu hohen Preis, für die Wahrheit zahlen müssen. Sein Outing wäre gleichzeitig der Tod für seine zukünftige Ratsmitgliedschaft. Was hatte Shakima verraten? Ihre Befragung fand vermutlich schon vorher statt. Wahrscheinlich während Nathans Bewusstlosigkeit. Behielt sie das Geheimnis für sich? Nathan verspürte in diesem Punkt eine Unsicherheit. Zwar würde sie nie etwas sagen, dass die beiden oder in diesem Fall besonders Nathan gefährden würde, jedoch unterschätzte Nathan, Colonels Uwarows Methoden nicht, die gewünschten Informationen zu erhalten. Nathan wog ab. Er kannte die Stärke seine Kima, die sich von gigantischen Männern nicht einschüchtern ließ. Außerdem besaß Uwarow nicht den Schimmer einer Ahnung, nach was er genau suchen musste. Also die Entscheidung fiel: Lüge bei dieser Kleinigkeit! Zwar stellte die folgende Version immer noch eine Straftat dar, jedoch eine wesentlich unbedeutendere.
       »William Pott bekleidete schon damals das Amt, des Ministers für Familien. Er leitete als oberster Chef die Familienbehörde. Welcher seiner Angestellten würde sich da trauen, ihn bei Formfehlern zu berichtigen. Er schmuggelte unseren Antrag, unter einen Stapel zu Unterzeichnung liegender Dokumente, die er seinem Vater unterjubelte«, log Nathan ruhig. Uwarow sah in diesem Punkt nicht überrascht aus. Wahrscheinlich hatte Shakima ihm eine ähnliche Geschichte erzählt. Er lächelte so minimalistisch, wie man es sich nur vorstellen kann und sagte: »Das es sich hierbei wieder um eine Straftat handelt, brauche ich ja hoffentlich nicht explizit zu erwähnen, Mr. Nathan Daniels. Und das sich hier wieder ein Vorfall ereignet hat, bei dem Goldene meinten, die Regeln der Quawa gelten nicht für sie, Mr. Nathan Daniels, ist eigentlich auch überflüssig. Ich gehe davon aus, dass Sie deswegen Ihre Arbeiten für das Ministerium aufgeben mussten. Sollten das etwa ausreichende Konsequenzen, für Ihr Fehlverhalten sein, Mr. Nathan Daniels?« Nathan dachte zurück an die Zeit, als er seinem Vater erklärte, er wolle nicht weiter im Ministerium arbeiten, sondern lieber zusammen mit Shakima die wohltätige Helena-Daniels-Stiftung führen. Sein Vater rastete aus und sprach lange nicht mehr mit Nathan.
       »Nein, das war keine Strafe. Ich wollte einfach meiner Frau helfen, da ihr die Bürokratie schwer fiel. Ihrer Arbeit wurden viele Steine in den Weg gelegt, die ich mit meiner Ausbildung

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