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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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verkniff die Augenbrauen und fragte: »Sie haben die Aufnahmen von Shakimas UZUT? Seit wann ist so etwas überhaupt möglich?« Uwarow lachte diesmal nicht gespielt.
       »Schon immer, Mr. Nathan Daniels, aber das ist ein Geheimnis, das kein Zivilist kennt. Es ist wichtig, dass es ein Geheimnis bleibt, sonst würden wir dieses wichtige Instrument verlieren.« Nathan hatte einen schrecklichen Gedanken, denn er gleich in Sprache umsetzte. »Warum zeigen Sie mir dann dieses Geheimnis?« Uwarow war über diese Frage wenig erfreut. Dieser Goldene brachte seine Verhörstrategie mit diesen Gegenfragen durcheinander. Noch wollte er Nathan keinen reinen Wein einzuschenken. Erst sollte Nathan ihm helfen. Doch was sollte er denn sagen, dass ihm Nathan glauben würde? Er hatte keine Wahl. Er versuchte es mit Ehrlichkeit, kombiniert mit Rachegelüsten, die möglicherweise in Nathan gewachsen sind.
       »Was soll ich Ihnen dazu sagen, Mr. Nathan Daniels. Es gibt so viele schwere Anschuldigungen gegen Sie, dass es kein anders Urteil geben kann, als den Tod. Ich warte nur noch auf den Eliminierungsbefehl der Quawa. Daran kann man nichts mehr ändern. Sie können sich aber noch an dieser Frau rächen. An der Frau die Sie, die letzten Jahre belogen und betrogen hatte. Sehen Sie es doch ein, Mr. Nathan Daniels, Sie wurde ausgenutzt. Sie waren nur Mittel zum Zweck. Der ganze Widerstand lacht über Sie, Mr. Nathan Daniels. Jeder von ihnen der Sie sieht, macht sich über Sie lustig. Seien Sie nicht dumm, Mr. Nathan Daniels. Zeigen Sie diesen Typen, die das Leben aller Menschen, die Sie kennen gefährden, dass die sich nicht mit Ihnen einlassen hätten sollen! Schlagen Sie zurück und retten Sie dabei unzählige Leben.« Uwarow badete in Selbstzufriedenheit. Sein Verhör gehörte in jedes Leerbuch. Er hatte es perfekt vorbereitet. Er hatte das Subjekt sich selber belasten lassen. Er hat das Subjekt gebrochen, in den Brunnen geworfen und ihm zum Schluss ein viel zu dünnes Seil hingehalten, wonach das Subjekt gleich greifen wird. Uwarow wartete nun ruhig auf eine Reaktion von Nathan, der gerade sehr wütend aussah.
       »In der Stiftung vielleicht. Dort arbeitete Sie. Die Stiftung, die meine Mutter gegründet hatte. Dort hatte sie freien Zugang«, antwortete Nathan. Die Enttäuschung stand Colonel Uwarow ins Gesicht geschrieben. Er empfand Wut, sprach aber immer noch im ruhigen monotonem Ton: »Glauben Sie nicht, dass wir diese Information haben, Mr. Nathan Daniels. Es ist eine Schande, dass wir die UZUT der Goldenen nicht zur Überwachung nehmen dürfen. Das zwingt uns zu Zeitraubenden Gesprächen, wie diesen, das wir gerade führen. Ich vermute, dass Dank diesem Vorfall mit Ihnen, die Quawa diese Regel ändern werden, Mr. Nathan Daniels. Dann habe ich so eine Zeitverschwendung, wie diese gerade mit Ihnen nicht mehr nötig!« Plötzlich öffnete sich die Tür und Nathans Vater kam in Begleitung zweier Soldaten in den Verhörraum. Colonel Uwarow stand kurz davor zu explodieren, schaute über seine Schulter, durch sein gesundes Auge zu dem Ratsmitglied und fragte weniger ruhig: »Was zum Teufel soll das werden, Mr. Hector Daniels III.!? Sie haben hier keinen Zugang!«. Nathans Vater wirkte unbeeindruckt, wollte sich aber schnell durch seine Legitimation Schutz vor dem ihm feindlich gesinntem Offizier verschaffen. Er tippte mit dem Zeigefinger der linken Hand an seinen UZUT, der sich an seinem Hemdkragen befand, während er die andere Hand auf den großen Spiegel links von ihm legte. Das vorbereitete Dokument erschien übergroß auf dieser glatten Fläche vor dem Bild von Marlon. Uwarow sah sofort das rote Q im Briefkopf, was seine Aufmerksamkeit garantierte. Er drehte sich um und las die Anweisung. Hector Daniels III. starte den Soldaten herausfordernd an. Er wusste, jede Anweisung der Quawa glich einem Gesetz. Colonel Uwarow würde es nicht wagen diese Anweisung anzuzweifeln. Uwarow kochte innerlich vor Wut. Aber natürlich nicht wegen den Quawa, denn sie waren unfehlbar. Leider erhielten sie jedoch falsche Information vom Rat. Er sah es nicht ein, Nathan vom Haken zu lassen. Er würde den Quawa einen genauen Bericht abgeben. Die Fakten waren klar. Uwarow zweifelte daran, ob Nathan sich noch lange als gerettet ansehen konnte. Er meinte, die Quawa würden bald die Familie Daniels opfern und den Ratssitz neu vergeben. An einen würdigen und treuen Menschen, der nicht nur seine Interessen im Vordergrund stellen würde, sondern einzig und

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