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Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition)

Titel: Besatzungszone Erde - dystopischer Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Adam Franosch
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Worin bestand ihre Aufgabe für den Widerstand?«
       »Sie sollte dafür sorgen, dass unsere Bombe auf das Anwesen Ihres Vaters gelangt. Davor hatte sie schon, für das Hinausschmuggeln aus den bronzen Gebieten gesorgt. Sie hätte die Bombe nur einem Verbindungsmann übergeben sollen. Sie hat mir aber bei unserem letzten Treffen gesagt, dass sie ihren Auftrag nicht zu Ende bringen will. Sie wollte wegen eurem Kind nichts riskieren. Sie weigerte sich die Bombe aufs Grundstück Ihres Vaters zu schmuggeln. Sie wollte lieber so weiterleben. Kima hatte sich an den goldenen Käfig gewöhnt.« Nathans Gemüt erlebte einen kurzen Moment der Freude, weil Shakima sich für ein Leben mit ihm und ihrem Kind entschieden hatte. Nathan liebte Shakima in diesem Augenblick noch mehr als je zuvor, was gleichzeitig den Schmerz über ihren Verlust noch weiter steigerte. Seine Wut auf diesen alten, weinenden Mann ihm gegenüber löste sich komplett auf. Er sah nun jemanden, mit dem er seine Trauer teilen konnte.
       »Wissen Sie was mich gerade am meisten Ärgert?«, begann Nathan das Gespräch weiter zu führen. »Was hätte diese Bombe den ausrichten sollen? Sie hätten doch niemals alle Quawa erwischen können. Die Überlebenden hätten die Menschheit ausgelöscht. Und dafür starb meine Familie?«
    Marlon wischte sich seine Tränen aus dem Gesicht. Seine Stimme erhielt wieder die anfängliche Sicherheit.
       »Das Leben erteilte mir als Kind eine Lektion. Damals war ich auch schon klein und zierlich und damit ein willkommenes Opfer für alle Schläger auf dem Schulhof. Ich werte mich nicht und ertrug die Gewalt. Das ermunterte diese Typen, mir immer mehr anzutun. Bis ich eine Theorie ausprobierte, die mir mein Opa erklärte. Es kommt nicht darauf an, wer stärker ist, sondern wer bereit ist das größere Opfer zu bringen. Ich entschloss mich, beim nächsten Übergriff würde ich mich zur Wehr setzen. Ich konnte nicht gewinnen, aber ich konnte dafür sorgen, dass meine Peiniger auch Verluste davon trugen. Es spielte keine Rolle wie sehr ich verletzt wurde. Diese Opfer musste ich bereit sein zu bringen. Bei mir ging es um sehr viel. Doch waren die Schläger auch bereit verletzt zu werden? Sie mussten sich nicht unbedingt einer Gefahr aussetzen. Sie konnten sich auch ein leichteres Opfer suchen. So kam es auch, ich landete im Krankenhaus, aber zwei der Jungen hatten auch leichte Blessuren davongetragen. Das genüge, dass kein Schläger es nochmals bei mir versucht hatte. Sie suchten sich ein neues Opfer, das wehrlos blieb. So ist das auch  mit den Qs. Sie waren Millionen von Jahren irgendwo im All unterwegs. Also gibt es noch genug Orte, die sie zum Wohnen benutzen können. Und zufällig kamen Sie dann genau in der Zeit auf die Erde, als wir wehrlos waren. Seit dem halten sie uns klein und ersticken jede Gegenwehr im Keim. Sie wissen, dass wir Menschen ihnen gefährlich werden könnten und davor haben sie Angst. Wenn wir ihnen Verluste bereiten könnten, würden sie nicht weiter ihr Leben bei uns riskieren. Es gibt noch genug leichtere Opfer in der Galaxie.« Nathan schaute etwas ungläubig und sagte: »Die Quawa sind uns völlig überlegen. Wir sind nicht mehr als Insekten im Vergleich zu ihnen.«
       »Nathan, haben Sie sich schon einmal überlegt, warum alle Aufnahmen der Qs vernichtet werden sollten? Bei diesen Lebensbedingungen, gibt es nur noch wenige in meinem Alter, die sich an die Zeit der Invasion erinnern können. Mit unserem Tod verschwindet das Wissen, das die Qs nicht so allmächtig sind, wie Ihr Ministerium es uns weismacht. Ich habe damals im Fernsehen die Aufnahmen von der Luftinitiative, der USA gegen die Qs gesehen. Man hat immer wieder gezeigt, dass all diese Waffenkraft grade einmal einen Kratzer, an deren Hülle hinterlassen hatte. Doch wissen Sie was ich bei allen späteren Filmen gesehen habe? Bei allen Angriffen, ob auf Japan, Russland oder in Europa entdeckte ich diesen Kratzer. Das bedeutet, die Qs haben nur dieses eine große Raumschiff! Wenn wir das beschädigen, können sie uns nicht einfach sprengen und abhauen. Sie müssten am Boden gegen uns Kämpfen und dort sind sie uns vermutlich gar nicht so überlegen. Die alten Fernsehaufnahmen zeigten, dass die Qs etwa unsere Größe hatten. Sie hatten zwei Arme und zwei Beine. Natürlich unterschieden sie sich uns gegenüber in vielen Dingen. Ihr Kopf und ihre Haut wirkten wie bei Schlangen, aber im Grunde genommen, waren sie uns gar nicht so

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