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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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küsste, schmolz sie dahin. Sie waren nicht länger Zentaur und Mensch – sie bestanden nur aus Gefühl und Seele. Der Schock und die Schönheit dieser Vereinigung durchliefen sie mit solcher Intensität, dass sie erwachte und unter den Nachwirkungen dieses Vergnügens erschauerte.
    Ihr Blick fiel sofort auf Cuchulainn. Er lag immer noch auf der Seite, dem Feuer zugewandt, genau wie zu Anfang der Nacht. Sie konnte sein Gesicht nicht erkennen, aber sein Atem ging tief und gleichmäßig. Sie hätte ihn gern berührt, ihn geweckt, doch sie traute sich nicht. Also legte sie sich hin und schloss die Augen.
    Morgen Abend wird alles anders, versprach sie sich.
    Bevor sie einschlief, galt ihr letzter Gedanke der Hoffnung, dass er im Traum wieder zu ihr kommen würde – selbst wenn dieser Cuchulainn nur in ihrer Einbildung existierte.
    Cuchulainn wartete, bis er hörte, wie ihr Atem sich veränderte und ihm verriet, dass sie eingeschlafen war. Dann rollte er sich herum, sodass er sie besser anschauen konnte. Sie waren zur gleichen Zeit wach geworden.
    Bei der Göttin, der Traum hatte ihn bis ins Mark erschüttert! Als er sich aus dem Nebel materialisierte, war alles, was er wahrnahm, ihr nackter Oberkörper gewesen. Der silberne Vorhang ihrer Haare fiel ihr über die Schultern und teilte sich gerade so, dass er ihre sensiblen Brustwarzen sehen konnte, die seine Hände … seine Lippen anzogen. Es war ihm so leicht, so richtig vorgekommen, Brighid in den Armen zu halten. Und sie hatte ihn berührt – überall. Sein Körper spannte sich bei der Erinnerung daran wieder an. Dann, inmitten der feuchten Hitze der Leidenschaft, hörte er die Stimme der Frau, die Brighid riet, ihm zu sagen, wie es in ihrem Herzen aussah, und die Jägerin offenbarte ihm ihren geheimen Wunsch. Als er sie küsste, war es, als würde sie erneut seine Seele trinken – nur war es dieses Mal eine extrem körperliche Erfahrung. Die Heftigkeit seines Orgasmus weckte ihn – im selben Augenblick, in dem Brighid keuchend wach wurde.
    War es möglich, dass sie denselben Traum erlebt hatten? Waren sich ihre Seelen tatsächlich in diesem nebulösen Reich des Schlafes begegnet? Hatte sie sich ihm wirklich hingegeben?
    Das war unmöglich …

40. KAPITEL
    D er Duft von gebratenem Schweinefleisch ließ ihr das Wasser im Mund zusammenlaufen, noch bevor sie sich den Schlaf aus den Augen gerieben hatte. Der Himmel färbte sich gerade mit dem frischen Grau der Vordämmerung, und in der Luft lag bereits die Wärme des kommenden Tages. Cuchulainn hatte ihr den Rücken zugewandt und beugte sich über das Feuer, um das brutzelnde Fleisch zu wenden. Brighid stand auf, schüttelte und streckte sich. Als sie sich zu ihm gesellte, sah sie, dass der Wallach schon gesattelt und bis auf die wenigen Kochutensilien alles eingepackt und fertig zur Abreise war.
    „Guten Morgen“, sagte Cu, ohne sie anzuschauen.
    „Guten Morgen. Ich kann nicht glauben, dass ich geschlafen habe, während du gepackt und Frühstück gemacht hast.“
    Er schaute sie an und schenkte ihr ein kleines Lächeln, das nur einen Schatten der Wärme enthielt, die sie normalerweise an ihm kannte. Sein Ton schien bewusst neutral zu sein, als er sagte: „Du hast dich nicht gerührt. Ich hoffe, du hast so gut geschlafen, wie es aussah.“
    Sie warf ihm einen Blick zu und erinnerte sich an den erotischen Traum und an das, was ihm vorausgegangen war.
    „Ich habe gut geschlafen“, sagte sie nur.
    „Gut.“
    Er wandte sich wieder dem Feuer zu, nahm eine Scheibe Schweinefleisch heraus, legte sie auf ein Stück Brot, packte Käse dazu und reichte ihr alles zusammen.
    „Macht es dir etwas aus, im Gehen zu essen? Ich glaube, wir sollten die Zeit von Anbruch des Morgens bis zur Abenddämmerung nutzen. Gestern hatten wir ja keinen vollen Tag.“
    „Ja, das sehe ich auch so“, sagte sie.
    „Gut“, wiederholte er, legte sein Frühstück auf die Satteltasche, die noch nicht gepackt war, und trat das Lagerfeuer aus.
    „Cuchulainn?“
    Er warf ihr über die Schulter einen kurzen Blick zu.
    „Wird es jetzt den ganzen Tag zwischen uns so merkwürdig sein?“
    Seine Lippen zuckten. „Könnte sein.“
    „Gibt es etwas, das ich tun kann, um das zu ändern?“
    „Vermutlich nicht.“ Er wandte sich den letzten glimmenden Scheiten zu.
    Sie seufzte. Es war noch nicht mal richtig hell, und schon fühlte es sich nach einem langen Tag an. Dieses Gefühl überdauerte die endlosen Morgenstunden bis zum Mittag. Wenigstens bot

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