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Beseelt

Beseelt

Titel: Beseelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P Cast
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erfreuten Aufschrei einer Frau, die Cus Namen rief, gefolgt von weiteren Begrüßungen anderer Gäste.
    „Als wäre ein verdammter Held nach Hause zurückgekehrt“, murmelte sie dem Wallach zu, der noch schwer atmete. Sie seufzte und nahm den Sattel ab. Dann führte sie das erschöpfte Pferd an den Trog, wo es seine Nase tief in das Wasser tauchte und trank. Unter normalen Umständen hätte sie sich zu ihm gesellt und sich mit dem klaren Nass bespritzt, aber sie spürte die wachsamen Blicke und entschied sich instinktiv dagegen, irgendetwas zu tun, das als tierisches Verhalten ausgelegt werden konnte.
    Schließlich war sie eine zentaurische Jägerin und kein hirnloses Pferd.
    Sie sattelte gerade die Stute, als Cu wieder herauskam. Beim Anblick seines schwungvollen Gangs und des Funkelns in seinen Augen runzelte sie die Stirn.
    Wie hatte Elphame ihn immer genannt? Einen unverbesserlichen Schürzenjäger.
    „Komm, lass mich das machen.“ Er nahm ihr den Sattel aus den Händen und legte ihn auf den Rücken des Pferdes. „Sie bringen uns den Eintopf gleich heraus. Wir könnten allerdings auch hineingehen und dort essen.“
    Sie schenkte der niedrigen Tür einen abschätzenden Blick. „Die hat wohl kaum Zentaurenmaße.“
    „Drinnen ist ausreichend Platz.“
    „Ich bevorzuge die frische Luft.“ Sie ignorierte seinen fragenden Blick und befestigte die Satteltaschen auf dem Rücken des Wallachs und überprüfte seine Atmung, alles, um nur Cuchulainn nicht in die Augen schauen zu müssen.
    War sie übersensibel? Bildete sie sich die Spannung im Dorf nur ein? Bevor sie sich entschied, kam eine dralle, attraktive blonde Frau aus dem Gasthaus. Sie trug ein hölzernes Tablett beladen mit zwei dampfenden Schüsseln, Brot und Früchten sowie zwei Kelchen, die, wie der Duft verriet, mit warmem Cider gefüllt waren. Kokett kichernd näherte sie sich Cuchulainn. Brighid wunderte sich, wie sie bei diesem Herumscharwenzeln überhaupt das Tablett halten konnte, ohne etwas von der Suppe oder den Getränken zu verschütten. Ein talentiertes Mädchen.
    „Als Ihr nicht wieder hineingekommen seid, dachte ich, es würde Euch gefallen, wenn ich die Mahlzeit zu Euch bringe, Lord Cuchulainn.“
    Die Blonde klimperte lächerlich übertrieben mit den Wimpern, und Brighid spürte, wie sich ihre Kiefermuskeln verspannten.
    „Das war sehr nett von dir.“ Cu schenkte der Frau abwesend ein Lächeln, während er den Gurt noch einmal nachzog. „Ich denke, wir werden das Essen …“
    „Gleich hier draußen einnehmen“, beendete Brighid den Satz und zeigte auf die kleine Veranda. „Stell das Tablett einfach dort ab, wir haben es etwas eilig, unsere Reise fortzusetzen.“
    Die Blondine sah sie prüfend an und ignorierte sie dann. Als sie ihr Abendessen auf dem Tisch abstellte, sorgte sie dafür, dass Cu einen guten Blick auf ihren prallen Busen hatte. Er schien die Aussicht offensichtlich zu genießen, und Brighid bedachte ihn mit einem bösen Blick. Sie überlegte gerade, wie befriedigend es wäre, der Blonden in ihren sehr runden Hintern zu treten, als zwei Männer mit Bierhumpen in der Hand aus der Tür traten.
    „Cuchulainn! Immer schön, dich zu sehen“, sagte der größere der beiden.
    Cu nickte freundlich, nahm eine Schüssel Eintopf von dem Tablett und reichte sie Brighid.
    „Kommst du nicht rein und gesellst dich zu uns?“, fragte der kleinere, rotgesichtige Mann.
    Sein Blick huschte zu ihr und blieb an ihr hängen. Er leckte sich über seine ledrig wirkenden Lippen.
    „Wir könnten zusammenrücken.“
    „Ich fürchte, so viel Zeit haben wir nicht.“
    Brighid zog ein wenig Befriedigung daraus, dass Cus Stimme angesichts des offen zur Schau gestellten Interesses des Mannes an ihr flach wurde.
    „Kein Wunder, dass du in Eile bist. Ich habe gehört, auf der Ebene der Zentauren gibt es Ärger“, sagte der Kurze.
    Er schien seinen Blick nicht von ihr losreißen zu können. Sie sah ihn finster an, erkannte dann aber, dass ihr das nicht half, weil der Mann ihr gar nicht ins Gesicht schaute.
    „Es sind diese von der Göttin verdammten Dhianna-Zentauren. Seit dem Fomorianischen Krieg weiß diese Herde nicht mehr, wie man sich ordentlich benimmt“, fluchte der größere der beiden. „Als wären sie die Einzigen gewesen, die Verluste zu ertragen hatten. Vielleicht kannst du ihnen das eine oder andere über Respekt beibringen, Cuchulainn.“
    Brighid spürte, wie sich ihr Magen zusammenzog und sie automatisch Partei für ihre Herde

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