Beseelt

ihm humpeln, doch Cuchulainn hielt sie zurück.
    „Warte“, flüsterte er.
    Langsam wischte Ciara die Tränen von Bregons Wangen und bot ihm eine Hand an. Der Zentaur nahm sie und erhob sich.
    „Das ist Brighids Bruder“, sagte Ciara an die Kinder gewandt. „Lasst ihn uns willkommen heißen.“
    Sofort war der Damm gebrochen und die kleinen Wesen drängten sich um ihn, hüpften aufgeregt auf und ab und bombardierten ihn mit ihren üblichen Fragen.
    „Schau ihn an, Cuchulainn, und sag mir, was du in seiner Seele siehst“, bat Brighid.
    Der Krieger beobachtete den Bruder seiner Frau und schaute ihr dann in die Augen.
    „Ich sehe Erlösung, meine schöne Jägerin.“

EPILOG
    W eit im Norden, tief in den Bergen Trier, stützte eine hochschwangere Fallon sich auf den Arm ihres Partners, während sie den dunklen Spalt unterhalb des felsigen Überhangs betrat, durch den sie eine dünne Rauchsäule hatte aufsteigen sehen.
    Im Inneren der Höhle brannte ein Feuer. Beim Anblick der Neuankömmlinge rührten sich die Flügel der zusammengedrängten Kreaturen und breiteten sich gefährlich aus. Reißzähne und Klauen blitzten im schwachen Licht der Flammen auf.
    Sie hatte es gewusst! Sie hatte gewusst, dass nicht alle umgekommen waren! Wesen, die so stark waren und so von Lebenswillen erfüllt, konnten nicht alle gestorben sein. Nein … sie waren hier, warteten auf sie … genau, wie sie es geträumt hatte … genau, wie sie es erhofft hatte.
    „Wer bist du?“, fragte einer von ihnen zischend.
    Fallon schüttelte Keirs Arm ab und richtete sich zu ihrer vollen Größe auf. Stolz reckte sie ihren dicken Bauch.
    „Ich bin eure Erlösung!“
    – ENDE –