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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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Jemand anderes bestätigte mir, dass er wirklich hier war, und plötzlich wurde meine Aufgabe furchtbar real.
    „Wenn sie in fünf Minuten nicht hier ist, dann hole ich sie“, erklärte der männliche Vampir. Seine Schritte polterten näher an der Tür vorbei, als mir lieb war.
    Einige Meter trat ich zurück und sah mich nach etwas um, mit dem ich die Tür von außen versperren könnte. Wie in einem Wartezimmer stand eine Reihe von Stühlen neben einem Ständer mit Broschüren über natürliche Familienplanung und wie man den Rosenkranz betet. Ich hob den nächsten Stuhl ganz hoch, sodass die Beine nicht verräterisch über den Boden kratzten. Mit angehaltenem Atem klemmte ichden Stuhlrücken unter die Türklinke und stellte den Stuhl so gegen die Tür, dass die hinteren Beine zwischen Teppich und Tür verankert waren. Ewig würde der Stuhl sie nicht aufhalten, aber wenn ich Glück hatte, würde das Hindernis ihnen einige Probleme bereiten.
    Eilig ging ich den Flur entlang und stieß nach kurzer Zeit auf eine weitere Tür. Es war eine einfache Holztür mit splitternden Kanten und einem billigen Türknauf. Ich versuchte, den Knauf zu drehen und stellte fest, dass auch diese Tür offen war.
    Hält heutzutage eigentlich niemand mehr etwas von Sicherheitsvorkehrungen?
    Eine Treppe führte hinunter in einen dunklen Keller, der auf den ersten Blick leer schien. Ich war auf der zweiten Treppenstufe, als das rhythmische Quietschen von Bettfedern mich stoppte.
    Eine Frau keuchte, und ein Mann stöhnte in der Dunkelheit. Die Härchen auf meinem Rücken stellten sich auf. Ich erkannte das Stöhnen des Mannes.
    Ich nahm an, das war „Angie“, die nach dem Typen schaute . Unerwartet drehte mir Eifersucht den Magen um. Die Schuld dafür gab ich dem immer wieder aufblitzenden Blutsband zwischen uns, und der Tatsache, dass ich mit vielem, aber nicht damit gerechnet hatte, ihn beim Sex zu überraschen.
    Flach presste ich mich an die Wand und betete, dass man mich vom Bett, wo immer es stand, nicht sehen konnte. Wenn ich jetzt die Treppe hinunterstürzte und mich auf einen Kampf einließ, würde es mich das Leben kosten. Besonders, da diese Angie-Tussi offensichtlich etwas mit dem Zauber zu tun hatte, der die Kirche tarnte. Schon zu oft war ich mit Hexen aneinandergeraten – nun, zumindest mit einer – und war nicht wirklich scharf darauf, mich noch einmalmit einer anzulegen.
    Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie endlich fertig waren, wahrscheinlich weil die Situation so ungünstig und ihnen peinlich war. Allmählich fragte ich mich, wie viel Zeit wirklich vergangen war, und ob die Vampire nicht bald herunterkamen, um nach Angie zu suchen. Ich hatte oben kein Türhämmern gehört, aber vielleicht war es auch in dem Hämmern des Betts auf dem Boden untergegangen. Da unten gingen sie wirklich heftig zur Sache.
    Schließlich verebbten ihre ekstatischen Geräusche, und das Bett quietschte, weil Angie aufstand. „Ich gehe ins Badezimmer.“
    Mir kam es komisch vor, dass eine Vampirin, die ein ganzes Gebäude in Ruinen verschwinden lassen konnte, in einem so ängstlichen Ton mit Cyrus sprach, egal ob er nun ein Mensch oder ein Vampir war. Aber wahrscheinlich löste die Todesangst vor seinem lieben alten Daddy in den meisten seiner Gefolgsleute eine gewisse Zurückhaltung ihm gegenüber aus.
    Ich hörte die leise Bewegung von Decken und Cyrus, der zufrieden seufzte, als er sich anders hinlegte. Schmerzhaftes Verlangen durchfuhr mich, ein Gefühl, als ob man zusehen musste, wie der Ex, der einen hatte sitzenlassen, mit seiner neuen Liebe glücklich das Muster für das Hochzeitsservice aussuchte. Man kann den Vampir zwar in einen Menschen stecken, aber den Menschen selbst nicht aus dem Vampir löschen.
    Die Badezimmertür schloss sich, und ich hörte Wasser rauschen. In diesem Moment schlug ich zu. So schnell und leise wie möglich ging ich Treppen hinunter, aber er hörte mich trotzdem. Meine Augen gewöhnten sich schnell an die Dunkelheit, und ich sah ihn, wie er sich aufrichtete und michfassungslos anstarrte.
    Cyrus war noch ein Mensch. Ich erkannte es an seinem Geruch und an der Körperwärme, die mir entgegenströmte. Er hatte seine Haare geschnitten.
    Entsetzt öffnete er den Mund, wahrscheinlich wollte er Angie um Hilfe rufen. Alles, was er herausbrachte, bevor ich ihm Mund und Nase mit dem chloroformgetränkten Fetzen meines verbrannten T-Shirts bedeckte, war: „Nein, sie ist …“
    Dann war es geschafft. Er kippte nach

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