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Besessen

Besessen

Titel: Besessen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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anfangen, wenn es dabei nicht um Sex ging.
    „Ich liebe ihn nicht. Aber ich sehe das Potenzial in ihm, dass er eine gute Person werden kann, und ich bewundere den Mann, der zum Vorschein kommt, wenn er seinen Panzer ablegt. Diesen Mann habe ich sogar sehr gerne. Aber das heißt nicht, dass ich mit ihm abhauen will, oder so etwas.“ Ich dachte an Nathan im Schlafzimmer, und was geschehen würde, wenn wir ihn nicht retten konnten. War ich bereit dazu, den Rest meines Lebens allein zu verbringen?
    „Aber ich habe dich nicht gebeten, nett zu ihm zu sein, weil ich ihn vielleicht gernhaben könnte.“ Es war fast grausam, solche persönlichen Informationen über meinen ersten Schöpfer einem anderen anzuvertrauen, aber Max musste verstehen, warum ich mehr Einfühlungsvermögen von ihm verlangte, was Cyrus betraf. „Etwas ist in der Wüste passiert. Nicht zwischen ihm und mir, aber es war meine Schuld. Er war nicht der einzige Mensch, den die Fangs gefangen hielten. Da war noch ein Mädchen. Ich nehme an, sie haben sie am Leben gelassen, damit sie auf ihn aufpassen oder ihn versorgenkann. Aber die beiden, Cyrus und das Mädchen, haben miteinander geschlafen. Und ich habe einen dummen Fehler gemacht, und deshalb wurde sie umgebracht. Max, ich glaube, er hat sie wirklich geliebt. Sie hat etwas in ihm berührt, von dem ich wusste, dass es existierte, aber ich hatte keine Ahnung, wie ich so weit an ihn herankommen konnte. Jetzt ist sie tot, und ich fürchte, dass er diesen Teil von sich wieder weggeschlossen hat, und das macht ihn empfänglich für alles, was der Souleater ihm anbietet. Aber ich will nicht, dass er wieder das Monster von früher wird.“
    Max schwieg. Was hätte er auch sagen können? Und bevor wir weiterreden konnten, öffnete sich natürlich die Tür meines Schlafzimmers und Cyrus trat heraus. Er war nur mit der schwarzen Hose bekleidet, die er schon während der ganzen Fahrt getragen hatte. „Heimliches Liebesgeflüster im Flur? Wie romantisch.“
    Max trat sofort von mir zurück und sah etwas bestürzt aus, als ihm klar wurde, wie man seine Bewegung interpretieren könnte. „Nein.“
    Cyrus lachte, und ich zuckte zusammen. Es klang viel zu sehr nach dem Monster, das mich erschaffen hatte. „Das war ein Scherz. Ich weiß, dass Sie nur Augen für die Werwölfin haben.“
    Jetzt war ich mit Lachen an der Reihe. „Natürlich macht er ihr schöne Augen. So ist Max nun mal, und Bella ist weiblich.“
    Ein geduldiges Lächeln erschien auf Cyrus’ Lippen. Max schaute zu Boden und rieb sich dabei den Nacken, eine typische Geste, wenn er etwas nicht zugeben wollte.
    „Ach so.“ Ich räusperte mich. „Also, ich bin total beeindruckt, Max. Ich dachte allmählich, du hast dich auf die Rolle des großen Herzensbrechers festgelegt und wirst dich nie richtig verlieben.“
    Max atmete genervt aus. „He, ich bin gerne ein Herzensbrecher. Und ich bin nicht in sie verliebt. Wir haben nur … nur aus Langeweile gevögelt.“
    Ich tauschte einen unangenehm vertraulichen Blick mit Cyrus aus, der so viel besagte wie „Vielen Dank für die Info, aber bitte keine Einzelheiten.“
    „Ich geh duschen“, verkündete Cyrus und schritt zielstrebig zum Badezimmer. „Genießt euren Moment der Wahrheit.“
    Eilig folgte ich Max in die Küche, wo er im Kühlschrank nach Blut suchte. Als er nach dem Teekessel griff, bot ich ihm an: „Das kann ich machen.“
    Doch er schüttelte den Kopf. „Ne, ich brauche etwas, um mich zu beschäftigen. Sonst geh ich vor lauter Sorge noch zu Nathan und weck ihn auf. Wie geht es ihm?“
    „Gut.“ Ich setzte mich an den Tisch, wobei die Beine des Stuhls so laut auf dem Boden kratzten, dass ich mich mit einem besorgten Blick ins Wohnzimmer leise entschuldigte.
    „Mach dir um sie keine Gedanken, wenn sie schläft, dann ist sie wie tot. Zumindest wie die Toten, die gerade nicht besessen sind.“ Max zwinkerte mir zu, als er den Teekessel auf den Brenner stellte. „Hast du denn schlafen können?“
    „Überhaupt nicht. Also, was ist denn nun mit dir und Bella?“ Er rollte mit den Augen, und ich wehrte seinen stummen Vorwurf mit ausgestreckten Händen ab. „Entschuldige, aber ich bin eben eine Ärztin. Es ist unser Beruf, Fragen zu stellen.“
    „Auch über Privatangelegenheiten anderer Leute?“ Fragend hob er eine Augenbraue.
    Ich wand mich unter seinem Blick und zuckte mit den Achseln „Manchmal.“
    „So eine Ärztin bist du nicht.“
    „Was für eine Ärztin müsste ich denn

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