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Besessen von dir

Besessen von dir

Titel: Besessen von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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wartete er schon geraume Zeit auf sie.
    “Was tust du hier?” wollte sie wissen und achtete nicht auf die Gefühle, die sein Anblick in ihr auslöste.
    “Ich warte auf dich.”
    “Warum?”
    “Ich wollte mich nur erkundigen, wie es für dich heute im Sender gelaufen ist.”
    “Natürlich.” Das kaufte sie ihm keine Sekunde lang ab. Ihr Job hatte ihn noch nie interessiert. “Sag schon, was willst du?”
    “Du warst bei Margot, stimmt’s?”
    “Woher weißt du das?” rief Kaylie, und schlagartig fühlte sie sich wieder hintergangen. “Nein, laß mich raten. Sie hat dich angerufen.”
    “Sofort nachdem ihr euch verabschiedet habt.”
    “Warum?” flüsterte sie. Sie hätte ihre Schwester schlagen mögen.
    “Sie ist eben romantisch”, sagte Don. “Anscheinend denkt sie, daß wir füreinander bestimmt sind.” Er kam auf sie zu, und Kaylie wußte nicht, ob sie sich ihm in die Arme werfen oder weglaufen sollte. Statt dessen schloß sie die Tür auf.
    “Sie glaubt, daß wir beide noch eine Chance haben.”
    “Na ja, sie hat unseren Streit heute nachmittag auch nicht mitbekommen.”
    “Sieh mal, Kaylie, es tut mir leid”, sagte er unvermittelt.
    “Heute im Büro habe ich mich gehenlassen. Ich habe Dinge gesagt, die ich nicht so meine, und … und ich wollte nicht auf diese Weise mit dir auseinandergehen.”
    “Dann gibt es ja jetzt nichts me hr zu sagen.”
    “Doch, natürlich”, erwiderte er und wies mit dem Kopf auf den Jeep. “Wie wär’s mit einer Autofahrt?” Don schmunzelte.
    Kaylie lachte unwillkürlich. “Darauf habe ich mich schon einmal eingelassen.” Sie schüttelte den Kopf. “Denselben Fehler werde ich nicht noch mal begehen.”
    Lässig warf er ihr die Autoschlüssel zu. “Du fährst. Wohin du willst.”
    Fest umschloß sie die kühlen Schlüssel.
    “Komm, gib dir einen Ruck. Es wird bestimmt lustig.”
    “Keine Tricks?”
    Übertrieben ernsthaft hob er die Hand. “Bei meiner Ehre.”
    “Da müßte ich eigentlich erst lange drüber nachdenken”, entgegnete sie, doch sie konnte nicht widerstehen. “Aber wir nehmen meinen Wagen. Dann bringen wir die Schlüssel nicht durcheinander. Das passiert uns ja öfter.” Don lachte und fing die Schlüssel auf, die sie zu ihm zurückwarf.
    Kaylie setzte sich hinter das Lenkrad ihres Leihwagens, und Don stieg auf der Beifahrerseite ein. “Ich bestimme das Ziel?”
    fragte sie nach und legte den Gang ein.
    “Genau.”
    Sobald sie losfuhr, wußte sie, wohin sie fahren würde. Sie hatte einen abgelegenen Strand auf der anderen Seite der Halbinsel entdeckt.
    Don sprach kein Wort, als Kaylie den Wagen nahe beim
    Wasser abstellte. Er war auf gut Glück zu ihr gefahren, weil er sie einfach nicht vergessen konnte. Als sie jetzt die Tür öffnete, wußte er, daß er die richtige Entscheidung getroffen hatte.
    Das dunkle Wasser streckte sich bis zum nachtschwarzen Horizont. Kaylie stieg aus und atmete in der frischen Brise, die vom Meer wehte, tief durch. Im Mondschein konnte sie die Zweige der Bäume erkennen, die sich im Wind bewegten. Ihr Haar schimmerte wie Silber.
    Der Geruch des Salzwassers umgab sie, als sie schweigend zum Wasser gingen. Vereinzelt kamen ihnen ein paar Leute entgegen, ein älteres Pärchen, das seinen Hund ausfü hrte und eine Gruppe von Teenagern, die mit ihrem Kassettenrecorder am Strand entlangliefen.
    Einem plötzlichen Einfall folgend streifte Kaylie die Sandalen ab und wandte sich schmunzelnd zu Don um. “Ich wette, du kriegst mich nicht.”
    Dann rannte sie los. Unter den nackten Sohlen spürte sie den festen feuchten Sand direkt am Wasser, und sie lachte unbeschwert.
    Don lächelte und nahm die Herausforderung an. Er zog sich die Schuhe und Strümpfe aus, und obwohl Kaylie schon ein weites Stück entfernt war, lief er hinter ihr her. Ihr wehendes Haar glänzte im Mondlicht, und über das Meeresrauschen hinweg hörte er ihr Lachen.
    “Sie sollten sich lieber anstrengen, Miss Melville”, schrie er, als er allmählich aufholte.
    Kaylie hörte seine Schritte hinter sich und sein lautes Atmen.
    Er darf mich nicht einholen! dachte sie und fragte sich, weswegen sie dieses dumme Spiel überhaupt angefangen hatte.
    Sie hätte sich denken können, daß er sich dieser
    Herausforderung stellen würde.
    Sie riskierte einen Blick über die Schulter und sah, daß er sie bald erreichen würde. Im Mondlicht wirkten seine Züge härter, und das Glänzen seiner Augen ließ ihr Herz noch stärker schlagen. Keuchend lief sie noch

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