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Besessen von dir

Besessen von dir

Titel: Besessen von dir Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Jackson
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wieder zu Kaylie aufblickte, wirkte er nachdenklich. “Gibt es da irgendwelche Neuigkeiten bei dir?”
    “Was meinst du?”
    Er rieb sich das Kinn. “Bevor du weggefahren bist, um deine Tante zu pflegen, rief Flannery hier ein paarmal an.”
    Sie zuckte nicht mit der Wimper. “Na und?”
    “Hat deine Sorge um dein Privatleben etwas mit ihm zu tun?”
    “Natürlich nicht”, entgegnete sie und strich ihren Rock glatt.
    “Sicher? Denn weißt du, mir kommt es merkwürdig vor, daß Flannery hier nach all den Jahren gleich ein paarmal anruft.
    Dann verschwindest du für einige Tage, und jetzt redest du vo n deinem Anrecht auf Privatleben.”
    “Das ist blanker Unsinn.”
    “Wenn du es sagst.” Er tippte sich mit dem Stift an die Lippen. “Soll ich dir sagen, was ich glaube?”
    “Eigentlich interessiert es mich nicht.”
    “Ich glaube, daß du nie richtig über ihn hinweggekommen bist.” Alan legte seine Notizen auf den Tisch und setzte sich in einen Sessel.
    “Don hat mit dem Ganzen nichts zu tun.”
    “Du konntest noch nie gut lügen. Und wenn mich nicht alles täuscht, hat dein Verschwinden sehr viel mit Don zu tun. Vergiß nicht, daß ich dich gut kenne. Genauso lange wie er. Und ich habe mitbekommen, was du nach deiner Scheidung
    durchgemacht hast.”
    “Laß uns das nicht alles wieder aufrollen.”
    Alan ging nicht darauf ein. “Wie ich es sehe, hast du dich gefühlsmäßig nie von ihm getrennt. Zugegeben, du hast ihn jahrelang nicht gesehen, aber für mich ist es offensichtlich, daß du ihn immer noch liebst.” Bevor Kaylie widersprechen konnte, fuhr er fort: “Wenn Don gepfiffen hat, bist du angelaufen gekommen. Damals hieltest du die Scheidung für richtig, aber das hat sich geändert.”
    “Woher willst du das denn wissen?” stieß sie aus.
    “Weil ich lange mit dir gearbeitet habe, Kaylie. Damals bei der Premiere von ‘Besessen’ war ich dabei, als dich dieser Verrückte, dieser Johnston, angefallen hat. Und ich habe mitbekommen, wie du dich seitdem verändert hast.”
    Kaylie ging durch die Kulisse und setzte sich in den Sessel, aus dem sie schon Hunderte von Sendungen moderiert hatte.
    War sie so leicht zu durchschauen? Sogar der selbstsüchtige Alan wußte anscheinend, was in ihr vorging.
    “Ich weiß zwar nicht, weshalb ich diesen Kerl verteidige, obwohl ich ihn nicht mag, aber Don hatte recht, als er sich Sorgen machte, daß Johnston dich wieder bedrohen könnte.”
    Ruckartig hob sie den Kopf. “Was soll das heißen?” fragte sie mißtrauisch, und in ihr meldete sich wieder die panische Angst.
    “Soll Johnston entlassen werden?”
    Gleichgültig hob Alan die Schultern. “Wenn ja, dann wird es streng geheimgehalten. Aber eines Tages wird er freikommen.”
    Dabei blickte er auf seine Uhr und stand auf. “Ich muß mich beeilen”, erklärte er und griff nach seiner Aktentasche. Dann holte er eine Sporttasche unter dem Sessel hervor. “Ich bin mit meinem Agenten zum Tennisspielen verabredet. Bis später.” Er winkte kurz und ging hinaus.

    ***
    Kaylie verbrachte die folgenden Stunden im Studio und

    durchforschte die Nachrichten, die sich für sie angesammelt hatten. Doch es war kein Zettel darunter, der auf einen Anruf von “Ted” hinwies. Sie erledigte ihren Schreibkram, telefonierte und sah sich die Folgen der Sendung an, die sie verpaßt hatte.
    Danach bereitete sie sich mit Jim und Tracy für die nächste Sendung vor.
    Schließlich verließ sie das Sendegebäude in einem
    Leihwagen. Wenn sie die Zeit fand, wollte sie nach Carmel hinausfahren und sich ihren eigenen Wagen holen. Aber im Moment hatte sie noch etwas Wichtiges zu erledigen.
    Sie fuhr über die Golden Gate-Brücke, ohne auf das
    grandiose Licht des Sonnenuntergangs über der Bucht zu achten.
    Völlig in Gedanken versunken fuhr sie bis Sonoma. Dort bog sie von der Hauptstraße ab und fuhr einen Hügel hinauf bis zum Haus ihrer Schwester. Sie stellte den Motor aus und hörte Radio, während sie darauf wartete, daß Margot von der Arbeit nach Hause kam. Um halb sechs bog Margot mit ihrem Kleinwagen in die Auffahrt ein und fuhr in die Garage.
    Gerade als Kaylie ausstieg, kam Margot aus der Garage und rannte auf ihre jüngere Schwester zu. “Kaylie! Du bist zurück!”
    rief sie und umarmte sie. Margots kupferbraunes Haar
    schimmerte im Abendlicht, und ihre hellblauen Augen strahlten.
    “Du mußt mir alles über dein Abenteuer mit Don erzählen!”
    Aufseufzend blickte Kaylie nach oben. “Abenteuer! Er hat mich

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