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Besitze mich! (Band 1)

Besitze mich! (Band 1)

Titel: Besitze mich! (Band 1) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Brooks
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Verlegerin (die sich um meine "Kommunikation" kümmert), möchte Sie morgen gegen Abend sehen, um mit Ihnen über den Artikel zu sprechen. Ich werde nicht da sein, aber Sie haben mein vollstes Vertrauen. Sie haben meine Nummer. Melden Sie sich kurz, um mir zu erzählen, wie es gelaufen ist. Ihr ergebener A.R.
    Warum nur hatte diese Camille es so eilig, mich zu sehen? Reichte ihr mein Text nicht? Und wozu diese feierliche Art, mir zu schreiben? Diese Höflichkeitsfloskeln verwischten Stück für Stück die Erinnerung an unsere so flüchtige Intimität. Während ich mich auszog, musste ich pausenlos an unseren Höhepunkt denken, der für Adrien mit Sicherheit nur einer von vielen war …
    In diesem Augenblick stieg mir wieder der Geruch von Alex in die Nase, was mir so weit weg und so leer erschien. Ein Körper vergisst niemals einen anderen Körper, von dem er besessen ist. Ich sollte Adrien antworten.
Sollte ich denselben kühlen und distanzierten Ton wählen oder ihm zeigen, dass ich auf ihn wartete, dass ich mir eine andere Wendung in diesen Phrasen und im Verlauf unserer Geschichte wünschen würde? Ich musste Fabien um Rat fragen, auch wenn seine Warnhinweise klar waren. Ich hatte keine andere Wahl als ihn anzurufen, ohne mich um die Telefonkosten zu kümmern, denn schließlich handelte es sich um einen Notfall und er musste mich aufklären.
    Er schien überhaupt nicht überrascht, als ich ihm die Situation kurz zusammenfasste und ihn um Hilfe bat:
    „Alice, du hättest dich
niemals
auf diese Geschichte einlassen dürfen. Adrien ist krank, um nicht zu sagen, chronisch krank. Er kann sich keiner Frau nähern, ohne sie wahnsinnig zu machen und sie leiden zu lassen. Jeder im Verlag weiß das. Und Camille ist zweifellos die schlimmste Hexe in diesem gesamten Ökosystem. Sie bestimmt über seine Verträge, sein Image, sein Leben, wie eine tollwütige Wölfin. Komm ihm nicht zu nahe und halte dich vor allem fern von ihr. Alice, vertrau mir. Ich bin mit Buchhändlerinnen befreundet, die an ihr zerbrochen sind. Über einige Literaturredakteurinnen will ich gar nicht erst sprechen. Antworte Adrien, dass du nicht aus der Buchhandlung weg kannst und dass du mit Camille ausschließlich per Mail oder Telefon kommunizierst. Du wirst dich außerhalb seines Territoriums wohler fühlen. Ich umarme dich fest, meine Alice.“
    Mir war heiß, dann kalt, vor allem konnte ich mir nicht vorstellen, wie ich mit all dem Alkohol in mir einschlafen sollte. Ich lief im Apartment umher, den Blick auf die Eglise Saint-Sulpice gerichtet, die prächtig und überheblich vor Schönheit erstrahlte. Ich fühlte mich ganz klein gegenüber diesem belletristischen Bauwerk, gegenüber der berühmten Camille Pasoli, die mir vor allem zeigen wollte, wer die wirkliche Herrin war. Ich zitterte fast. Ich ignorierte die üblichen Regeln, ich fand nicht die richtigen Worte, das Vorgehen, um herauszufinden, wo ich hingehörte. Aber ich hatte gute Freunde, wohlwollende Menschen, Fabien und seit Kurzem Paul, die mir zumindest ein wenig helfen würden, meinen Weg zu finden. Deshalb antwortete ich Adrien, per Mail, da ich nicht die Absicht hatte, mein Telefon in ein gefährliches Objekt zu verwandeln, das meine Erwartungen heraufbeschwören würde.
    ----
    [email protected] > [email protected]
     
    Guten Abend Adrien,
ich hoffe, dass es Ihnen gut geht und dass die Werbung für
Belleville im April
in der Provinz bestmöglich ankommt. Daran habe ich zwar keine Zweifel, aber ich wünsche Ihnen, dass Sie schöne Augenblicke erleben dürfen.
    Ich kann Ihre Verlegerin morgen leider nicht treffen, da ich meine Stellung in der Buchhandlung halten muss. Ich bin aber jederzeit telefonisch oder per Mail erreichbar, um alle Fragen im Zusammenhang mit meinem Artikel zu klären, was schließlich der Zweck unseres Austauschs ist.
    Ich zögerte lang, bevor ich diesen letzten Satz hinzufügte, ihn löschte und wieder neu schrieb:
    P.S.: Ich wundere mich ein wenig über den so distanzierten Ton in Ihren Nachrichten.
Gute Nacht,
Alice
----
    Ich schickte die Nachricht ab und mein Herz flatterte. Ich fand es kühn, das Ende nicht gelöscht zu haben. Aber ich folgte, wie schon so oft, lieber einer in meinen Augen verlässlichen Intuition als meinen konstruktivsten Gedankengängen.
Ich machte mir einen Kräutertee, um mich aufzuwärmen und die Wirkung des Alkohols zu mildern, bevor ich ins Bett ging, als ich eine neue Nachricht erhielt. Diese Nacht würde nie

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