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Besitze mich! (Band 2)

Besitze mich! (Band 2)

Titel: Besitze mich! (Band 2) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Emily Brooks
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mit Adrien zu tun gehabt hätte: „Er erzählt sicherlich gerade Camille etwas von seinem Abend.“, „Adrien ist jetzt bestimmt mit der rothaarigen Frau zusammen.“, „Adrien schreibt vielleicht, während ich vor meinem Computer Trübsal blase.“ Und vor allem: „Adrien denkt bestimmt nicht an die vergangenen Stunden, ein paar unter so vielen anderen.“ Als ich schlafen ging, erhielt ich eine Nachricht:
    Ein großer Tag für Sie morgen, Mademoiselle Alice d’Harfeuil. Ihr Artikel befindet sich in der Beilage der
Le Monde des Livres
. Schlafen Sie gut. A. Rousseau
    Nachdem ich diese Nachricht ein Dutzend Mal gelesen hatte, schlief ich ein. Adrien war so nett, mir Bescheid zu geben, er dachte vor dem Einschlafen an mich. Jedenfalls ein bisschen. Das würde mich bis zum nächsten Tag trösten. Bis ich schweißgebadet aufwachte und dachte: war es letztendlich dieser Artikel, der uns zwingend miteinander verband? Der Grund, sich wiederzusehen? Wenn der Artikel erst veröffentlicht war, hatte ich geringe Chancen ihn wiederzutreffen, das stand fest. Dieser Gefühlsausbruch hielt mich davon ab, wieder einzuschlafen. Fabien musste das am anderen Ende der Welt gespürt haben, das erklärte er mir in der E-Mail, die ich mitten in der Nacht erhielt.
    ----
    [email protected] > [email protected]
     
    Liebe Alice,
    ich weiß, dass du gerade viel durchmachst. Du kennst Adrien Rousseau kaum und dennoch hat er dich gefangen genommen. Das ist kein Zufall. Er verfügt über diese Macht über Menschen und vor allem über Frauen. Aber das ist keine Liebe, Alice. Es ist alles andere, nur das nicht. Du wirst es verstehen, wenn du nicht mehr in seinem Bann bist. Liebe umhüllt und baut auf ... Sie macht einen nicht traurig, trübsinnig oder unsicher.
    Das Portrait, das du verfasst hast, wird dir viele Türen öffnen. Selbst hier spricht man darüber. Die Auflage ist zwar klein, aber das Echo ist riesig. Umgib dich mit Menschen, die dir guttun: Mit Paul, Marie und, das wirst du noch sehen, Dani, er ist ein fantastischer Mann. Er wird dir gut tun.
    Alice, ich bin für dich da, auch wenn ich weit weg bin und ich hab dich sehr lieb. So sehr.
    Fabien.
----
    Dani Olivier wartete bei der Buchhandlung auf mich.
Das Aufwachen fiel mir schwer und die Kleiderwahl wurde von der schlichten Notwendigkeit geleitet, meinem blassen und müden Gesicht wieder etwas Farbe zu verleihen. Ich wählte ein rotes Kleid, das ich mit einem Seidenband taillierte, welches mir Fabien von einer Peru-Reise mitgebracht hatte. Diesen Prunk brauchte ich um wieder etwas lebendig auszusehen. So sehr setzte mir der Schlafmangel zu. Mein Gesicht war beunruhigt, beunruhigt, ihn nicht wieder zu sehen und das sah man mir an. Selbst mein Gesicht ließ mich an ihn denken. Es verriet mir seine Abwesenheit.
Ich fuhr mit dem Rad und hielt bei Paul, um einen Kaffee zu trinken. Er klatschte zur Begrüßung in die Hände.
    „Bravo, bravo, bravo meine schöne Alice. Dein Artikel ist echt der Wahnsinn! Er ist auf dem Titelblatt und geht über drei Seiten. Ist Fab auf dem Laufenden? Deine Mutter? Dein Vater?“
    Meine Eltern vermieden schon seit längerem, über das zu sprechen, was ich tat, weil ihnen meine berufliche Instabilität Sorgen bereitete. Das, was ich tat, war keine „echte Arbeit“. Ich hatte nicht einmal daran gedacht, ihnen davon zu erzählen. Pauls Frage ließ mich begreifen, wie sehr ich innerlich von diesem Ereignis entfernt war. Zum ersten Mal veröffentlichte eine sehr große Zeitschrift eines meiner Portraits und mein Herz war so schwer wie noch nie ... Mir war nur wichtig, ihn wieder zu sehen und den Geruch seiner Haut wieder einzuatmen. Ich kam mir lächerlich vor. Ich verschlang das Frühstück, das mir Paul gebracht hatte: Kaffee, Rühreier und Honigbrote. Paul zeigte jedem Kunden meinen Artikel. Das hätte ein Anlass zur Freude sein sollen. Aber davon war ich weit entfernt. Mein Geist war abwesend und meine Gedanken wurden durch die Ankunft von Dani Olivier, dem Fotografen, gestört.
    Der Mann, der die Bar betrat, schien einer Kriegsreportage entsprungen zu sein. Die Karikatur eines Fotografens: er hatte eine große Schultertasche in der Hand, mehrere Objektive schauten aus seinem abgenutzten Rucksack heraus, er trug einen mehrere Tage alten Bart und ein zerknittertes Hemd. Sein Blick war müde, aber er lächelte herzlich, als er sich höflich an Paul wandte.
    „Guten Tag, ich suche Alice, Alice d’Harfeuil ...“
    „Hallo Dani, ich bin

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