Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
Vom Netzwerk:
hemmungslos in meiner Kehle, während ich mich mit geschlossenen Augen an den Laternenpfahl lehnte. Es war ein höllischer Spaß auf Maxie Fields Kosten!
    Sie zog mich aufgeregt am Arm. Ich stolperte und fiel beinahe wieder hin. »Du mußt von hier weg! Fields wird dich töten, wenn er's erfährt!«
    Ich starrte sie, noch immer lachend, an. »Wohin soll ich denn gehen?« fragte ich. »Es gibt keinen Ort, an dem ich mich verbergen könnte. Selbst mein Vater läßt mich nicht mehr ins Haus.« Sie starrte mich an. »Keinen Ort, an dem du dich verbergen kannst?« fragte sie.
    Ich schüttelte den Kopf. »Keinen Ort.« Und ich begann wieder auf den Gehsteig zu gleiten.
    Doch da umklammerte sie mich mit beiden Armen und zerrte mich zu ihrem Wagen. Ich ließ es wie betäubt geschehen. Sie öffnete die Türe, und ich stolperte in den Rücksitz. Die Türe schloß sich hinter mir, und sie schob sich hinter das Steuer. Als ich fühlte, wie sich der Wagen in Bewegung setzte, lehnte ich meinen Kopf gegen den Polstersitz und schloß die Augen.
    Einmal öffnete ich sie wieder, und da befanden wir uns auf einer Brücke. Sie sah wie die Manhattanbrücke aus, aber ich war zu erschöpft, um genauer hinzuschauen. Ich schloß die Augen wieder. Mir war jetzt sehr warm, und ich veränderte unbehaglich meine Stellung.
    Dann zog sie wieder an meinem Arm. Ich erwachte und spürte den Salzgeruch in der Luft. Ich stolperte müde aus dem Wagen und versuchte etwas zu erkennen. Wir parkten in einer dunklen Straße. Wenige Schritte von uns entfernt sah ich einen Promenadeweg, und dahinter schneeweißen Sand. Vom Strand her hörte ich das donnernde Geräusch des Ozeans. Sie führte mich zu einem kleinen Pavillon. Auf einer Tafel war zu lesen:
    BENS ERFRISCHUNGSPAVILLON SODA HEISSE WÜRSTCHEN HAMBURGER SÜSSWAREN
    »Wo sind wir?« fragte ich.
    Ihre Augen überflogen flüchtig mein Gesicht. »Coney Island«, antwortete sie.
    Sie führte mich jetzt weiter zu einem kleinen Bungalow hinter dem Pavillon. Ich schwankte unsicher hin und her, und sie hielt einen Arm um meine Schulter gelegt, während sie an die Türe klopfte. »Ben! Wach auf!« rief sie leise.
    Licht flammte im Innern des Bungalows auf, und man hörte ein tappendes Geräusch. Dann drang eine Stimme durch die geschlossene Türe. »Wer ist da?«
    »Sarah«, erwiderte sie, »beeil dich, Ben, mach auf!« Die Türe wurde rasch geöffnet, und Licht überflutete uns. Mit lächelndem Gesicht stand ein Mann vor uns. »Sarah!« rief er, »ich hab dich nicht so bald zurückerwartet!« Doch als er meiner ansichtig wurde, verschwand das Lächeln von seinen Lippen. »Sarah, wer ist das?«
    »Laß uns hinein«, sagte sie und half mir über die Türschwelle.
    Schweigend trat der Mann zur Seite. An der Wand befand sich ein schmales Bett, und ich sank dankbar darauf nieder, und sie wandte sich wieder zu dem Mann zurück. »Bring mir heißes Wasser«, sagte sie hastig.
    Ich starrte erst sie, dann ihn an. Als er durch das Zimmer schritt, hörte ich wieder das tappende Geräusch. Aus einem Hosenbein ragte ein Holzstumpf hervor, und als er sich umdrehte, sah ich verwundert auf. An einer Seite war sein Ärmel festgesteckt. Ich schloß die Augen, ich mußte das alles träumen! Doch als ich sie wieder öffnete, waren alle beide noch immer da, Sarah und der Mann mit einem Arm und einem Bein.
    »Er ist verletzt, Ben«, sagte sie. »Wir brauchen heißes Wasser, um die Wunden zu reinigen.«
    Ich setzte mich auf. Mir war schrecklich heiß, und das Zimmer schien vor meinen Augen zu verschwimmen. »Mir ist schon wieder ganz gut«, sagte ich, »mach dir weiter keine Mühe, mir ist ganz gut.«
    Doch auf einmal begann sich das Zimmer vor mir zu drehen und beide standen auf den Köpfen. Ich konnte mir das nicht erklären. Vielleicht war ich überhaupt nicht aus der Sackgasse entkommen. In der Ecke sah ich einen Lichtstrahl.
    »Papa, laß mich 'rein!« schrie ich und stürzte der Länge nach in das Licht. Dann glitt ich, behende wie ein Fisch, durchs Wasser hindurch und kam auf der ändern Seite in pechschwarzer Finsternis wieder heraus.
    Das dritte Buch Mein Alltagsleben
    1
    Als ich den Promenadeweg hinunterging, kam die Julisonne gerade aus dem Wasser gestiegen, und ihre goldroten Strahlen verliehen den Wellen ein frischgewaschenes Aussehen. Der Sand unter meinen Füßen war weiß und sauber. Später am Tag wird er wieder schmutzig und mit allerlei Abfall bedeckt sein, aber jetzt war er frisch und kühl, und ich genoß es, ihn

Weitere Kostenlose Bücher