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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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sagen, was sie tun soll. Sie konnte heiraten, wen sie wollte, ich hatte kein Recht, mich einzumischen.« Sams Gesicht wurde krebsrot. Jetzt war er wirklich wütend. »Und wann hast du das Recht, dich einzumischen, Dad? Immer dann, wenn es dir paßt? Du hast dich keineswegs daran gehalten, als Danny.«
    »Hör doch auf, Sam«, sagte ich, ihn hastig unterbrechend. Diese Angelegenheit spielte zwischen meinem Vater und mir; es war sinnlos, daß auch er sich in diesen Streit einmischte. Sam wandte sich kampflustig gegen mich. »Warum soll ich schweigen?« fragte er. »An dieser Sache bin ich ebenfalls beteiligt. Bei diesem Fiasko hab ich einen Haufen Geld verloren.« Er sah Papa eigensinnig an. »Alles war okay, solange der Junge das tat, was du ihm sagtest, als er aber nicht mehr auf dich hören wollte, war's nicht mehr gut. Aber das Geld, das er von seinen Kämpfen nach Hause brachte, hast du nie verschmäht. Und die fünfhundert Dollar, die er in der Nacht, als du ihn ausgesperrt hast, für dich zurückließ, die haben mich fünftausend gekostet und den Jungen beinahe das Leben! Das hast du alles nicht gewußt, was?«
    Papa war totenblaß geworden. Er sah mich fast schüchtern an. »Es ist nur in Ordnung, wenn ein Sohn auf das hört, was sein Vater ihm sagt«, behauptete er.
    »In Ordnung, ja«, sagte Sam, »aber er ist nicht verpflichtet, das zu tun, was du ihm sagst. Ich werde das nie von meinen Kindern verlangen, was sie auch tun mögen: recht oder unrecht. Sie haben mich nicht gebeten, in die Welt gesetzt zu werden. Da ich sie    mir gewünscht    habe, bin ich verpflichtet,    ihnen
    beizustehen, ob ich mit ihren Wünschen übereinstimme oder nicht.«
    Papa winkte aufgeregt mit der Hand. »Ich will nichts mehr hören«,    sagte er,    »wir werden    ja sehen, wie du    dich
    gegebenenfalls verhalten wirst.«
    »Du wirst es nie erleben, daß ich einem meiner Söhne die Türe weise«, schrie Sam.
    Papa starrte ihn einen Moment an und wurde wieder sehr blaß. Dann ging er stumm aus dem Zimmer.
    Ich sah zu Sam    hinüber. Sein    Gesicht war noch immer
    zornrot.    »Warum    hast    du das    getan?« fragte ich.    »Du
    verschwendest nur deine Zeit.«
    Sam machte eine ärgerliche Handbewegung. »Ich hab es satt, dem Alten immer wieder zuzuhören. Er versteht immer alles besser. Ich hab es satt, seine Anspielungen auf dich zu hören, was er von dir erwartet hat und welche entsetzliche Enttäuschung du für ihn bist.«
    »Aber warum warst du denn so wütend?« fragte ich. »Das hat doch nichts mit dir zu tun. Das sagt er doch über mich.«
    »Er weiß ganz genau, daß ich aus dir einen berühmten Boxer machen wollte«, sagte Sam, »und das ist seine Art, mit mir abzurechnen, weil du nämlich auf mich statt auf ihn gehört hast. Eines Tages werde ich ihm schon noch klarmachen, daß er sich in vielen Dingen im Irrtum befunden hat.«
    Ich starrte Sam an, dann wandte ich mich ab und zündete mir eine Zigarette an. »Das wird dir nie gelingen, Sam«, sagte ich über die Schulter, »du wirst's nie erreichen, daß er in irgendeinem Punkt seine starren Ansichten ändert. Glaub mir, ich muß es wissen. Schließlich ist er mein Vater.«
    11
    Ich sah auf meine Uhr, während ich durch die kleine Werkstatt schritt. Der Mechaniker reparierte soeben einen Zigarettenautomaten.
    »In zwei Stunden funktioniert er wieder, Mr. Fisher«, sagte er grinsend.
    »Lassen Sie sich nur Zeit«, sagte ich, »es hat keinen Sinn, ihn wieder 'rauszuschicken.«
    Der Mann sah mich mit einem verstehenden Blick an. »Kommt nichts mehr 'rein?«
    Ich schüttelte den Kopf. »In einer ganzen Wagenladung nicht eine einzige Zigarette.« Damit verließ ich den Raum. Das wir milde ausgedrückt. Seit nahezu sechs Monaten waren Zigaretten schwerer erhältlich als Geld, und wenn es sich herumsprach, daß irgendwo Zigaretten zu haben waren, stellten sich die Leute in riesigen Schlangen an. Wäre ich nicht so schlau gewesen und hätte erraten, daß es so kommen wird, müßte ich jetzt glatt zusperren. Aber ich hatte richtig spekuliert und mit Hilfe einiger Männer, die nicht abgeneigt waren, sich einige Extra-Dollar zu verdienen, war ich in der Lage gewesen, mir einen beträchtlichen Vorrat anzulegen. Wie ich die Situation jetzt überblickte, konnte ich nichts dabei verlieren, was auch geschah. Mir blieb immer die Möglichkeit, die Zigaretten durch meine Automaten an den Mann zu bringen. Aber sie waren Mangelware

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