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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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Danny«, sagte er, »wenn Sie mich um etwas so Geringfügiges bitten, bin ich völlig ratlos. Heute vormittag habe ich mit einem Mann konferiert und erhielt von ihm das Okay für den Richter; ich hatte eine Konferenz mit andern Leuten und mit ihnen ein Geschäft für den Bau eines riesigen Gebäudekomplexes abgeschlossen; ich ging mit dem Bürgermeister zum Lunch und hatte bis zum frühen Nachmittag eine Anleihe von einer Million Dollar vermittelt. Aber Sie kommen daher und wollen mich um etwas so Einfaches bitten, und das kann ich nicht machen. Sagen Sie Ihrer Frau, Danny, sie soll sich nicht weiter den Kopf zerbrechen. Gehen Sie doch lieber und kaufen Sie sich ein Haus!«
    »Fährst du an meinem Haus vorbei, Danny?« fragte Maxie, als wir auf die Straße traten.
    Ich nickte und wandte mich an Sam. »Sehe ich dich morgen?«
    »Natürlich«, erwiderte Sam, während er in sein gelbes Cadillac-Kabriolett stieg, »am Vormittag.«
    Wir blickten Sam nach, als er davonfuhr, dann drehten wir uns um und gingen zu meinem Wagen. Ich war sehr schweigsam und rechnete. Zehn Prozent bekam Lombardi, und fünf Prozent Maxie Fields für seine Vermittlung. Seine Stimme unterbrach meinen Gedankengang.
    »Dieser Sam ist ein gerissener Bursche mit einem ungemein hellen Kopf«, sagte er und zwängte seinen gewichtigen Körper neben mich auf den Sitz.
    Ich starrte ihn überrascht an, denn Fields sagte zum erstenmal ein anerkennendes Wort über jemanden. »Ja«, antwortete ich, schaltete den Gang ein und lenkte den Wagen in den Verkehrsstrom. »Er hat sich da ein verflucht großes Unternehmen aufgebaut«, fuhr Maxie in schmeichelnden Tönen fort, »und dabei wächst es beständig weiter.«
    Ich überlegte, worauf er hinzielte und beschränkte mich auf eine nichtssagende Antwort. »Er arbeitet viel«, sagte ich, »er schuftet eben die ganze Zeit.«
    »Das stimmt«, gab Fields bereitwillig zu. Zu bereitwillig! »Ich habe gehört, daß auch du ziemlich tief in dem Trubel steckst. Du arbeitest wohl eng zusammen mit ihm.«
    Ich sah ihn verstohlen an. Maxies Gesicht war glatt, er sah unbeteiligt aus dem Wagenfenster. »Ja«, antwortete ich. »Falls ihm etwas zustoßen sollte, müßtest du, schon wegen deiner Schwester, wohl alles übernehmen?« fuhr Maxie fort. Einen Augenblick war ich zu überrascht, um auch nur denken zu können. »Nun ja«, stotterte ich, »ich... ich glaube, das müßte ich schon.« Wir hielten vor einer Straßenkreuzung, und ich fühlte, daß Maxie mich scharf beobachtete. »Solltest du in dieser Richtung irgendeinen Ehrgeiz hegen, Danny«, schlug er nonchalant vor, »warum sagst mir's nich einfach? Vielleicht kann ich dir in dieser Beziehung nützlich sein.«
    Mir wurde entsetzlich schlecht. Ich umklammerte das Steuerrad so fest, daß sich meine Knöchel schneeweiß vom
    Handrücken abzeichneten. Es gelang mir aber, meine Stimme ebenso leicht klingen zu lassen, wie seine gewesen war. »Ich bin zufrieden mit dem, was ich habe, Maxie. Ich verdien recht schön.«
    »Na, der Schwarzhandel mit Zigaretten wird auch nicht ewig dauern, mein Junge«, sagte er in gutmütigherzlichem Ton, »dafür kann der Krieg noch lange dauern. Falls du dir's überlegen solltest - dann denk an das, was ich gesagt hab.«
    Der Rest der Fahrt verlief schweigend. Ich konnte es kaum erwarten, daß er den Wagen verließ. Es war schlimm genug, daß ich mit ihm Geschäfte machen mußte; ich konnte es aber nicht ertragen, ihn länger zu sehen, als unbedingt nötig war.
    Als ich die Wohnung leise aufschloß, hörte ich das Summen eines elektrischen Ventilators aus dem Schlafzimmer und trat auf Zehenspitzen ein. Durch die offenstehende Tür konnte ich auf dem Bett eine Gestalt erkennen.
    Nellie schlief, ihr Kopf ruhte auf einem Arm, und der sanfte Luftzug des Ventilators bewegte die leichte Decke. Ich blickte sie einen Moment an, dann drehte ich mich um und verließ leise das Zimmer. Doch ihre Stimme rief mich zurück. »Danny?« Ich wandte mich wieder um. Ihre dunklen Augen ruhten auf mir. »Ich war so schrecklich müde«, sagte sie mit ganz kleiner Stimme, »ich bin eingeschlafen.«
    Ich setzte mich auf den Bettrand. »Ich wollte dich nicht aufwecken.«
    »Du hast mich nicht aufgeweckt«, widersprach sie, »ich muß sowieso das Essen herrichten. Ich bin den ganzen Tag herumgelaufen, um eine Wohnung zu finden, 's ist mir aber nicht gelungen. Nachher war ich derart erschöpft, daß ich mich hinlegen mußte.« Ich lächelte nachsichtig. »Warum läßt du's

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