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Besser verhandeln - Das Trainingsbuch

Titel: Besser verhandeln - Das Trainingsbuch Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannter Autor
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begann zu wählen. Wäre Steve nicht so rasch damit bei der Hand gewesen, von einem andern Abnehmer zu sprechen, wäre ich gar nicht auf diese Idee gekommen. Ich schuldete ihm unauslöschlichen Dank.
    Jetzt hörte ich ein Knacken, und die Stimme der Telefonistin meldete sich: »Sam Gordons Unternehmungen.«
    »Marne, hier spricht Danny, verbinden Sie mich mit dem Boß.«
    »Okay, Danny.«
    Wieder hörte ich ein Knacken, ein Klingeln und gleich darauf Sams Stimme: »Hallo.«
    »Sam, hier spricht Danny«, sagte ich. »Ja, Danny? Was gibt's?«
    »Wenn du sechshundert Kisten Markenware brauchen kannst, weiß ich ein Geschäft für dich«, sagte ich hastig.
    Sams Ton wurde vorsichtig. »Kann ich immer brauchen - aber was kosten sie?«
    »Drei Dollar für den Karton, hundertfünfzig für die Kiste. Zahlung im voraus, Lieferung morgen«, sagte ich. Er zögerte
    einen Moment.
    »Klingt okay«, antwortete er, aber noch immer vorsichtig, »allerdings bedeutet das einen Haufen Zaster. Und was ist, wenn du nicht liefern kannst?«
    »Ich garantiere die Lieferung«, sagte ich zuversichtlich. »Angenommen, 's geht was schief?« fragte er, »dann bin ich um neunzigtausend leichter.«
    Ich rechnete rasch nach. Sams neunzigtausend genügten beinahe, um alles zu bezahlen. Ich müßte ein Narr sein, um eine so einmalige Gelegenheit schießen zu lassen. »Hör mal«, sagte ich, »du kennst ja den ganzen Kram hier. Außerdem hab ich für nahezu sechzigtausend Ware eingelagert. Das Geschäft, die Optionen für die Lokale und die Aufträge für die neuen Automaten sind weitere vierzigtausend wert. Ich bring dir die Quittungen des Lagerhauses und die Überschreibung meines Geschäfts. Du kannst das Zeug als Pfand behalten, bis die Ware geliefert ist. Nachher gibst du mir's wieder zurück.«
    »Und wenn du nicht lieferst?« fragte er vorsichtig. Ich lachte kurz auf. »Dann gehört der ganze Kram dir. Na, was sagst du?«
    Er antwortete nicht sogleich. »Ich kann die Zigaretten natürlich gebrauchen, und ich bin auch an dem Geschäft interessiert. Aber nicht für mich selbst. Ich steck bis zum Ellbogen in Geschäften. Ich kann einfach nicht mehr nachkommen.«
    »Dann gibst du mir eben wieder 'ne Anstellung bei dir« - ich lachte wieder - »und ich führ dann den Laden für dich.« Er zögerte noch immer. »Willst du's tatsächlich so haben, mein Junge?« frage er bedächtig.
    Fünfzigtausend sind eine Menge Geld! »Ja, Sam, ich bin fest entschlossen«, sagte ich sehr selbstsicher, »wenn du einverstanden bist, bin ich bereit, das Risiko auf mich zu nehmen.« Er räusperte sich. »Also gut, Danny«, sagte er gelassen, »komm 'rüber, das Geld liegt für dich bereit.«
    Ich drückte die Gabel des Apparats nieder, rüttelte eine Sekunde am Gestell, bis ich den Summerton wieder hörte, dann wählte ich die Überlandzentrale. Ich nannte die Nummer in Buffalo, die Steve mir gegeben hatte. Als ich Steves Stimme wieder hörte, sagte ich rasch: »Ich hab das Geld, Steve. Wo wollen wir uns treffen?«
    »Gut, Danny.« Steves Stimme klang erleichtert, »Zimmer 224, Hotel Royal. Wann werden Sie hier eintreffen?«
    »Ich komme mit dem ersten Flugzeug, das ich erwischen kann«, erwiderte ich, »ich werde voraussichtlich nicht später als um sieben Uhr dort sein. Ist alles vorbereitet?«
    »Der Wagen ist beladen und steht zur Abfahrt bereit«, sagte er, »er fährt im selben Augenblick von hier ab, in dem Sie mit dem Geld bei uns aufkreuzen.«
    »Okay«, sagte ich, »auf Wiedersehen heute abend.« Ich legte den Hörer auf und sah auf meine Uhr. Es war beinahe zwei. Ich mußte mich beeilen, wollte ich noch rechtzeitig in die Bank kommen. Ich trat vor die Türe des kleinen Büros und rief Zep zu mir. »Beschaffe Lagerraum für vierhundert Kisten«, sagte ich. Er riß die Augen auf. »Das ist 'ne Menge Rauchzeug, Danny. Woher hast du's?«
    Ich berichtete ihm mit wenigen Worten von dem Geschäft. Er schien besorgt zu sein. »Danny, du riskierst da verdammt viel«, sagte er, »bei so 'ner Sache kann zuviel schiefgehen. Vielleicht war's doch besser, wenn du mich mitnähmest.«
    Ich schüttelte den Kopf. »Jemand muß hierbleiben, um das Geschäft zu beaufsichtigen. Mir passiert schon nichts. Du bleibst hier. Ich ruf dich an, sobald ich mit dem Zeug eintreffe.«
    Erst am Flughafen, während ich auf meine Maschine wartete, erinnerte ich mich, daß ich Nellie nicht angerufen hatte. Ich eilte in eine Telefonzelle und wählte unsre Nummer. Nellie meldete sich. Ich sprach

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