Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Best of Sex - Die schaerfsten Stories

Best of Sex - Die schaerfsten Stories

Titel: Best of Sex - Die schaerfsten Stories Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kerri Sharp Hrsg
Vom Netzwerk:
Karten legte, um damit ihr Hasch und ihr Bier zu finanzieren. Zuerst konnte ich Lene deswegen nicht ausstehen, weil ich gegen die Wärme und Toleranz, die meine Hippie-Eltern mich gelehrt hatten, rebellierte. Sex war damals eine Notwendigkeit und eine ziemlich traurige Angelegenheit.
    Zum Glück wächst man aus so etwas heraus. Irgendwann lernt man wieder, an Engel, Dämonen und Hexen zu glauben, und kommt zu der unbewussten Weisheit des Kindes zurück. Wahrscheinlich war Lene Lane so - unschuldig wie ein Kind, rein wie ein Engel, lüstern wie ein Dämon.

    Sie war träge, sagte Alex - so faul, dass er nie wusste, ob sie einen Haufen Geld irgendwo versteckt hatte oder von der Sozialhilfe lebte. Wenn er am Nachmittag vorbeikam, öffnete sie ihm in einem glitzernden indischen Fähnchen die Tür und tappte dann auf bloßen Füßen wieder zurück ins Bett, wo sie gelesen und Schokolade gegessen hatte.
    Er saß am Fußende, bis sie ihn überredete, sich zu ihr zu setzen, Schokolade zu essen und über ihre unbekleidete Schulter hinweg mitzulesen. Sie sagte ihm, er hätte eine lange Lebenslinie, eine tiefe Herzlinie und - seltenes Geschenk - eine Ruhmeslinie. Dann ließ sie sich von ihm auf den Nacken küssen.
    »Was ist eine Ruhmeslinie?«, fragte er.
    »Hier …« Sie fuhr mit dem Finger über eine dünne Linie, die von seinem Ringfinger in Richtung seiner Herzlinie verlief. »Sie endet hier unten an deinem kleinen Finger … Sie bedeutet, dass du eines Tages aufgrund deiner natürlichen Eloquenz berühmt sein wirst.«
    Ich konnte mir Alex gut vorstellen, wie er mit großen, dunklen Augen fasziniert lauschte. Er liebte den Duft von Räucherstäbchen und Kerzenwachs, ihre großartige Faulheit, die es ihr erlaubte, bis nachmittags um vier im Bett zu liegen und Schokolade zu essen. Ich sah ihn vor mir, wie er sich dichter an sie schmiegte und es genoss, wenn sie mit ihren Fingern über seine Handlinien glitt.
    Ganz leicht berührten ihre Finger seine Handfläche, aber plötzlich drückte sie ihren Daumen so fest auf die Erhebung unterhalb seines Daumens, dass sich ihr Nagel halbmondförmig abzeichnete.
    »Das ist der Venushügel. Er bedeutet, dass du eine sinnliche Natur hast.«
    Er war so erregt, dass er am liebsten laut geschrien
hätte. Sie drückte auf der Stelle herum, als ob sie die Sinnlichkeit nachprüfen wollte. Dann ergriff sie sein Handgelenk und küsste die Stelle. Aber als er in all seiner Unerfahrenheit versuchte, sie auf den Mund zu küssen, lachte sie und schob ihm neckend eine weitere Praline in den Mund.
    Selbst wenn er nicht bei ihr war, spürte er ihre Gegenwart überall. Im Flur roch es nach ihr, Jazzmusik drang aus ihrem offenen Küchenfenster herunter, und manchmal hörte er sie mit einer rauchigen, aber melodischen Stimme singen. Alte Songs - »These Foolish Things«, »A Fine Romance« oder »Summertime«. Der Mond stand über dem Pfirsichbaum im Garten, und manchmal betrachtete Alex die Stelle in seiner Handfläche, wo sich ihr Fingernagel halbmondförmig abgezeichnet hatte.
    Am schwierigsten war es für ihn immer, wenn seine Mutter sich in Lenes Wohnung aufhielt und missbilligend feststellte, wie unaufgeräumt es war oder dass die Katze auf dem Küchentisch lag.
    »Ich glaube, dieser Pfirsichbaum geht ein«, bemerkte Ruth und blickte aus dem Küchenfenster. Ich lernte Ruth am Ende des Semesters kennen, eine verkniffene, nervös wirkende Frau mit hellen Haaren und schmalen Lippen. Alex, erzählte sie mir verbittert, kam auf seinen Vater, was in ihren Augen wohl ein Makel war.
    Lene blickte auf den müden, deprimiert wirkenden Pfirsichbaum. Sie trank einen großen Schluck Tee und stieß unter dem Tisch Alex’ Fuß an. »Nein - ich glaube nicht, dass er eingeht. Es fehlt ihm nur etwas.«
    »Mehr Platz für die Wurzeln?«, spekulierte Ruth. »Wenn Sie vielleicht den Forsythienstrauch daneben ausgraben wollen - vorausgesetzt natürlich, dass Sie nicht in die Wurzeln des Baumes hacken.«

    Alex beschrieb mir die Szene am Küchentisch, und ich konnte sie mir lebhaft vorstellen - Lene, träge und sinnlich, die mit ihren streichelnden, bloßen Füßen Alex in Erregung versetzte, während Ruth damenhaft in kleinen Schlucken ihren Tee trank.
    »Der Gärtner hat seinen Job nicht richtig gemacht, als er diesen Baum gepflanzt hat«, erklärte Lene. Sie leckte sich häufig die Lippen, wenn sie redete, und ich sah sie vor mir, wie sie am Tisch saß, die Brüste wie reife Früchte in einer ihrer offenherzigen,

Weitere Kostenlose Bücher