Betörende Versuchung
betrachtet sie betrachtete sie ihn. »Wie denkst du über Kinder, Justin? «
Er zuckte mit den Schultern. » Ich will ehrlich sein«, erklärte er. »Bis vor ein paar Wochen habe ich kaum j e über eine Heirat nachgedacht, geschweige denn über Kinder. «
Arabella atmete tief ein. »Falls wir jemals Kinder haben«, bemerkte sie ernsthaft, »will ich hoffen, dass sie nach dir kommen. «
Justin erstarrte. Wusste sie, was sie da sagte? Ein Kind, das aussah wie er ... Er erschauerte innerlich. Einen Moment lang konnte er kaum atmen und dachte, er würde gleich ersticken.
»Ich habe das Porträt deiner Mutter in Thurston Hall gesehen. « Arabella seufzte verträumt. » Du bist genau ihr Ebenbild, weißt du. Ich muss zugeben, dass mir die Idee gefällt, eine Tochter mit deiner umwerfenden Augen- und Haarfarbe zu haben. Oder einen Sohn mit deinen edlen Zügen.« Noch immer lächelnd, berührte sie seine Wange.
Justin schreckte zurück. Er konnte nicht anders.
»Gütiger Himmel. Sag das bloß nicht. Denk es nicht einmal. «
Seine plötzliche Strenge ließ ihr Lächeln verschwinden.
Sie setzte sich auf und zog sich das Laken über die Brüste. »Findest du die Vorstellung, Kinder zu haben, denn so schrecklich?«, fragte sie, nun vorsichtig geworden. »Oder ist es, dass du Angst hast, sie könnten aussehen wie ich? «
Er gab einen erstickten Laut von sich. »Um Himmels willen, Arabella, ich weigere mich, so eine lächerliche Frage mit einer Antwort zu würdigen. Hätte ich Angst davor, wie unsere Kinder aussehen könnten, dann hätte ich dich doch bestimmt nicht geheiratet, oder? «
»Es würde dir also nichts ausmachen, eine Tochter mit flammendroten Locken zu bekommen? « , fragte sie verunsichert.
»Nein«, sagte er knapp.
Das war wohl kaum die Bestätigung, nach der sie sich sehnte. Um sich eine Ermutigung zu verschaffen, streckte sie die Hand aus, um sein Gesicht zu berühren.
Er hielt sie mitten in der Bewegung auf, legte seine Finger um ihr Handgelenk und stieß ihre Hand zurück in ihren Schoß.
Genauso gut hätte er ihr eine Ohrfeige geben können. Ein verräterischer, kleiner Schmerz schien ihr Herz zusammenzupressen, doch nahm sie all ihren Mut zusammen, das Kinn zu recken. »Das Gleiche hast du bereits in unserer Hochzeitsnacht getan. Und jetzt schon wieder. Zweimal«, stellte sie mit leiser Stimme fest. »Justin, warum darf ich nicht dein Gesicht berühren? «
Er schlug die Laken zur Seite und stand auf, wobei er sie so bewusst ignorierte, als habe sie keine Frage gestellt.
Arabella war wie gelähmt. Benommen nahm sie die scharfen Konturen seines Rückens wahr, als er nach seinem Morgenmantel griff. »Justin? « , flüsterte sie.
Ziemlich heftig zog er die Gürtelenden des Morgenmantels fest. »Dieses ganze Gerede über Kinder ist verfrüht. « Er sah sie nicht einmal an, als er das sagte. Er war bereits auf dem Weg zur Tür.
Arabella stand auf. Sie nahm sich ihren Morgenmantel von einem Haken an der Wand. Sie war noch dabei, nach den Ärmeln zu suchen, als die Tür schon ins Schloss fiel.
Sie blieb j edoch unbeirrt - und keine drei Schritte hint er i hm, als er sein A rbeitszimmer betrat.
Ohne Umschweife ging er hastig zu dem kleinen Tisch beim Fenster und griff sich die Kristallkaraffe. Sie presste die Lippen zusammen, als er sich großzügig eingoss, wusste sie doch ganz genau, dass er sich ihrer Anwesenheit bewusst war. Doch er zog es noch immer vor, sie keines Blickes zu würdigen. Stattdessen hob er das Glas an die Lippen, starrte zum Fenster hinaus und wandte ihr den Rücken zu.
Hinter ihm verschränkte Arabella die Arme vor der Brust. »Du hast Recht«, sagte sie ruhig. »Das Thema Kinder kann noch warten, obschon wir diesbezüglich nichts unternommen haben, diese zu verhindern, nicht wahr? Aber ich will eine Antwort auf meine Frage, Justin. Warum darf ich dich nicht im Gesicht berühren? «
Zuerst war sie verwirrt darüber gewesen, dann verletzt. Jetzt war sie entschlossen.
Er leerte den Inhalt seines Glases und streckte die Hand aus, um sich nachzufüllen.
» Bitte, sieh mich an, wenn ich mit dir spreche. «
Er wandte sich um, der Blick seiner grünen Augen war leer. »Müssen wir j etzt darüber reden? «
Jetzt wurde ihr Tonfall genauso spitz wie seiner. »Wann wäre denn ein guter Zeitpunkt? Niemals? «
In seinen Augen flackerte ein unstetes Leuchten. »Wenn es dir nichts ausmacht, Arabella, würde ich meinen Brandy j etzt gerne alleine genießen. «
»Nun, es macht mir aber
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