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Betörende Versuchung

Betörende Versuchung

Titel: Betörende Versuchung Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha James
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»Würdest du dich entspannen und dich von mir führen lassen, wäre es nicht so eine Tortur. Ich bin ein ausgezeichneter Tänzer. «
    Arabella presste die Lippen aufeinander. Natürlich war er das. Er war leichtfüßig und hatte einen sicheren Schritt. Was sollte man auch sonst erwarten von so einem perfekten Mann?
    Wieder trat sie ihm auf den Fuß.
    »Meine Güte«, murmelte er, »wieso bist du bloß so verdammt besessen darauf, dass ich niemals mehr laufen können soll? «
    Arabella errötete. Sie freute sich nicht gerade über die Erinnerung.
    Einen Augenblick später hörte die Musik auf. Bevor sie noch aufatmen konnte, tauchte ein Mann neben ihnen auf. Blond und mit roten Wangen, fast so groß und kräftig gebaut wie Justin. Arabella schaute gespannt zu, denn in der Art, wie er Justin zunickte, lag eine gewisse Arroganz.
    »Sterling«, begrüßte er ihn. »Gut, dich zu sehen. «
    Er sprach mit einem deutlichen schottischen Akzent, bemerkte Arabella. Justin erwiderte den Gruß mit einem kurzen Nicken. »McElroy. «
    Der Mann namens McElroy richtete seinen Blick auf Arabella. » I ch fürchte, ich hatte noch nicht das Vergnügen, deine Tanzpartnerin kennen zu lernen. Vielleicht bist du so gütig, uns vorzustellen? «
    »Sicherlich. Miss Templeton, Lord Patrick McElroy. M c Elroy, Miss Arabella Templeton. «
    Merkwürdigerweise klang Justin überhaupt nicht erfreut.
    McElroy verbeugte sich. »Ich bin entzückt.«
    Arabella lächelte und deutete einen Knicks an. »Es ist mir eine Freude, Euch kennen zu lernen, Mylord. «
    In der Nähe begannen die Musiker wieder zu spielen. McElroy wandte sich Arabella zu. »Miss Templeton, dürfte ich um diesen nächsten -«
    Er kam nicht dazu, den Satz zu beenden. »Tut mir Leid, alter Junge«, unterbrach Justin ihn freundlich, »aber Miss Templeton hat mir bereits diesen nächsten Tanz versprochen.«
    Arabella kam nicht umhin, ihm zu folgen, als er sie förmlich hinter sich her auf die Tanzfläche zog.
    Immer noch verblüfft, starrte sie zu ihm hoch. »Warum hast du das getan? Vielleicht wollte ich j a lieber mit ihm tanzen.«
    »Vertrau mir«, gab er schnippisch zurück, »das wolltest du bestimmt nicht. «
    Arabella ergriff die Gelegenheit und wiederholte Justins Satz von vorhin. » Bist du etwa eifersüchtig? «
    Die Tatsache, dass er dies nicht mit äußerster Entschiedenheit abstritt, erstaunte sie vollkommen. Sie dachte noch immer über seinen fehlenden Widerspruch nach, als ihre Blicke sich trafen.
    »Lass es mich so ausdrücken, Arabella. Es ergeht dir sicher besser, wenn du mit mir tanzt anstatt mit ihm. «
    »Ich denke, das müsste ich wohl selber beurteilen.«
    Sein Gesichtsausdruck verfinsterte sich. Er presste seine Lippen so fest zusammen, dass sie kaum noch zu sehen waren, und er spannte die Kiefer an. Warum, zum Teufel, war er plötzlich so aufgebracht?
    »Was das Wohlergehen von unschuldigen Mädchen angeht«, stieß er in scharfem Ton hervor, »ist der Kerl gefährlich.«
    »Was denn! Gefährlicher als du? « , gab sie scharfzüngig zurück. Die Richtung, die die Unterhaltung genommen hatte, war mehr als schockierend. Später j edoch sollte sie sich wundern, was in sie gefahren war.
    »Davon brauchst du überhaupt nichts zu wissen.« Er kam nah an ihr Gesicht heran. »Du bist doch ein unschuldiges Mädchen, oder?«
    Arabella schnappte nach Luft. »Das, Sir, geht Euch überhaupt nichts an! «
    Er lächelte - offenbar hatte er seine gute Laune wieder gefunden. Auf ihre Kosten allerdings, befürchtete Arabella.
    Schweigend tanzten sie weiter, bis die Musik zu Ende war.
    Er beugte sich zu ihr herunter. »Das war schon viel besser«, flüsterte er, wobei sein Atem ihr Ohr streifte. »Du bist mir nicht ein einziges Mal auf den Fuß getreten. «
    Er führte sie an den Rand der Tanzfläche, hielt aber ihre behandschuhten Finger nach wie vor umfasst. Arabella musste an seine Unverschämtheit am Ende des Abends zuvor denken und wagte es nicht, ihm die Hand zu entziehen - was sie jedoch am liebsten getan hätte. Aber da war so ein hinterhältiges Grinsen um seine Mundwinkel. Es lag etwas zutiefst Misstrauen Erweckendes darin, besonders, als er ihre Hand an seine Lippen führte.
    »Wage es ja nicht, mich noch einmal zu beißen ! «, Zischte sie. »Ich schwöre, diesmal beiße ich zurück.«
    Sie blickte in seine lachenden, grünen Augen. »Na, da s würde ich ja gern erleben.«
    Und tatsächlich, er biss sie nicht. Im letzten Moment allerdings drehte er ihre Hand herum.

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